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Zusammenschluss bedeutender deutscher Wissenschaftsorganisationen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen (teilweise auch Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen) ist ein Zusammenschluss bedeutender deutscher Wissenschafts- und Forschungsorganisationen. Sie nimmt regelmäßig zu Fragen der Wissenschaftspolitik, Forschungsförderung und strukturellen Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems Stellung. Die Organisation veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen Stellungnahmen zu forschungspolitischen Themen. Diese werden auf der Website der Allianz der Wissenschaftsorganisationen veröffentlicht.
2008 wurde die Schwerpunktinitiative „Digitale Information“ begonnen, die die Verbesserung der digitalen Informationsversorgung in der Wissenschaft zum Ziel hat.[1] Diese Initiative wird seit 2024 unter als Allianz-Schwerpunkt „Digitalität in der Wissenschaft“ fortgeführt.[2] 2016 hat die Allianz die Informationsinitiative „Tierversuche verstehen“ ins Leben gerufen, die Öffentlichkeit und Medien umfassend über Inhalte und Rahmenbedingungen aktueller Forschung informieren und zu einer sachlichen Diskussion über Tierversuche beitragen soll.[3] Eine weitere Initiative widmete sich im Jahr 2019 der Wissenschaftsfreiheit.
Mitglieder sind:
Die organisatorische Federführung wechselt jedes Jahr zu einer anderen Mitgliedsorganisation.
Zwischen Ende 2010 und Mitte 2013 veröffentlichte die Allianz eine Broschürenreihe zu den Themenfeldern der vom BMBF formulierten Hightech-Strategie 2020, nämlich den „fünf großen Bedarfsfeldern: Klima und Energie, Gesundheit und Ernährung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation“.[15][16]
Zu den Themen der Stellungnahmen gehören Urheberrecht[17], Chancengerechtigkeit[18], Forschungsinfrastrukturen[19], Internationalität[20], Biodiversität[21], das Wissenschaftszeitvertragsgesetz[22], die Novellierung der PSI-Richtlinie[23] und die Novellierung des Urheberrechts[24].
Am 25. Februar 2022 veröffentlichte die Allianz eine Stellungnahme zum russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 auf Deutsch und Englisch.[25]
Im Jahr 2008 begann die erste Laufzeit der Schwerpunktinitiative Digitale Information. Ziel war es, die digitale Informationsversorgung in der Wissenschaft zu verbessern. Der Anspruch, „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der bestmöglichen Informationsinfrastruktur auszustatten, die sie für ihre Forschung brauchen“, prägte die Arbeit dieser ersten Phase, in der die folgenden sechs Themen im Fokus standen: 1. Nationale Lizenzierungen, 2. Open Access, 3. Nationale Hosting-Strategie, 4. Forschungsprimärdaten, 5. Virtuelle Forschungsumgebungen und 6. Rechtliche Rahmenbedingungen. Die erste Phase endete im Jahr 2012.[26] Eine zweite Phase folgte von 2013 bis 2017. In diesem Zeitraum wurde die Kooperation zu diesen Themen fortgesetzt. In der dritten Phase von 2018 bis 2022 wurden folgende acht Themen adressiert: 1. Wissenschaftliches Publikationssystem, 2. Digitale Werkzeuge – Software und Dienste, 3. Digitale Datensammlungen und Textkorpora, 4. Föderieren von IT-Infrastruktur, 5. Digitales Lernen, Lehren und Vernetzen, 6. Digital qualifiziertes Personal, 7. Recht für Wissenschaft im digitalen Zeitalter und 8. Wissenschaftspraxis. Zu jedem der acht Themen wurden Arbeitsgruppen eingesetzt, in denen Experten aus den Organisationen Positionen und Empfehlungen erarbeiteten.[27]
In die Schwerpunktinitiative ist auch das DEAL-Projekt eingebettet, dass sich der Förderung von Open Access widmet. Das Thema Open Access war Gegenstand mehrerer Empfehlungen im Rahmen der Schwerpunktinitiative. Im Jahr 2015 wurden beispielsweise „Positionen zur Schaffung eines wissenschaftsadäquaten Open-Access-Publikationsmarktes“[28] und 2016 „Empfehlungen zur Open-Access-Transformation“[29] veröffentlicht. Zudem wurde im Jahr 2014 einen „Appell zur Nutzung offener Lizenzen in der Wissenschaft“[30] und 2016 einen „Appell zur Offenlegung von Publikationsgebühren“[31] veröffentlicht; beides Ergebnisse der Zusammenarbeit der Wissenschaftsorganisationen in der Schwerpunktinitiative.
Seit 2024 wurde die Schwerpunktinitiative unter dem Titel Allianz-Schwerpunkt „Digitalität in der Wissenschaft“ fortgeführt.[32] Es werden die folgenden Themen bearbeitet: 1. Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Publizierens, 2. Digitale Werkzeuge und ihre Entwicklung, einschließlich Künstlicher Intelligenz und Maschinelles Lernen, 3. Digitale Infrastrukturen, Services und Datentracking, 4. Personal, Aus- und Weiterbildung, 5. Reputation und Anreize sowie 6. Regulatorischer Rahmen und Rechtssetzung.[33]
Anlässlich des Inkrafttretens des Grundgesetzes vor 70 Jahren warb die Vereinigung für die Wissenschaftsfreiheit unter dem Titel „Freiheit ist unser System. Gemeinsam für die Wissenschaft“ in einer Reihe von Veranstaltungen, Reden, Debatten und Meinungsbeiträgen für die unabhängige Arbeitsweise von Forschung und Lehre und dafür, sich kritisch mit dem eigenen System auseinanderzusetzen und weltweite Gefahren für die Wissenschaftsfreiheit anzumahnen. Die Kampagne, angestoßen von der Max-Planck-Gesellschaft, sollte ein Zeichen für die Freiheit in Forschung und Lehre gegen Einschränkungen und Einflussnahmen setzen. Die Abschlussveranstaltung war am 26. September 2019 im Futurium in Berlin.[34]
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