Die Allianz Deutscher Demokraten (kurz AD-Demokraten, ADD) ist eine deutsche Kleinpartei, die sich vornehmlich an türkischstämmige und muslimische Einwanderer richtet.

Schnelle Fakten Partei­vorsitzender, Bundes­vorstand ...
Allianz Deutscher Demokraten
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Partei­vorsitzender Ramazan Akbaş
Bundes­vorstand Ramazan Akbaş, Halil Ertem, Nevin Toy-Unkel
Stell­vertretender Vorsitzender Halil Ertem
Bundes­schatz­meister Nevin Toy-Unkel
Ehren­vorsitzende Remzi Aru
Gründung 2016
Gründungs­ort Berlin
Haupt­sitz Berlin
Farbe(n) Blau
Bundestagssitze
0/709
Sitze in Landtagen
0/1821
Staatliche Zuschüsse 0,00 Euro
Mitglieder­zahl 2500
Mindest­alter 16 Jahre
Europaabgeordnete
0/96
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Entstehung und Geschichte

Gegründet wurde die Partei von Remzi Aru direkt nach der Bundestagsresolution zum türkischen Völkermord an den Armeniern 2016. Seiner Ansicht nach ist keine Partei mehr für – insbesondere türkischeMigranten in Deutschland wählbar. Wichtige Ziele der Allianz sind: Vollmitgliedschaft der Türkei in der EU, die Beibehaltung und Ausweitung des Doppelpasses, das Recht muslimischer Frauen, ein Kopftuch tragen zu dürfen, wo und wann sie das wollen, und das Wahlrecht für Migranten auch bei Bundes- und Landtagswahlen, wenn sie mindestens zehn Jahre in Deutschland leben.[1]

Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017 trat die Partei erstmals zu einer Wahl an.[2] Sie erreichte 0,15 % der abgegebenen Zweitstimmen.

Das Bundesverfassungsgericht hat der Beschwerde des deutsch-türkischen Rechtsanwalts und Parteivorsitzenden der Allianz Deutscher Demokraten Ramazan Akbas in Zusammenhang mit der Völkermord-Resolution des Bundestages nicht stattgegeben. Das Gericht sah es als nicht begründet und erwiesen an, dass der Beschwerdeführer in seinen Grundrechten verletzt worden sei. Der Beschwerdeführer Ramazan Akbas hat die Sache nun an den Europäischen Gerichtshof in Straßburg getragen.[3]

Die Landesliste der ADD in Nordrhein-Westfalen wurde zur Bundestagswahl 2017 zugelassen. Im Wahlkampf plakatierte die Partei Bilder von Erdogan mit einem türkischen Slogan, der übersetzt „Türkei-Freunde – Steht mit ihnen zusammen! Gebt ihnen Eure Stimmen! Wachst mit ihnen!“ lautet.[4] Bundesweit holten sie 0,1 Prozent der Stimmen, in NRW 0,4 %. In vereinzelten Städten wurde die Partei unter jenen Parteien, die nicht den Bundestag erreichten, stärkste Kraft, so etwa in Herne mit 1,2 %.[5]

Mitte Dezember 2017 wurde ein Landesverband der ADD in Bayern gegründet, der Landesvorsitzender wurde der Wirtschaftsingenieur Taner Kaplan.[1] An der Landtagswahl in Bayern 2018 nahm die Partei jedoch nicht teil. Bei der zeitgleichen Landtagswahl in Hessen 2018 kam die Partei auf 0,1 % der Zweitstimmen.

Gegenpositionen

Experten sehen eine klare Nähe zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dessen Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) und eine „schmale Wahlbasis“, da die Partei vor allem türkeistämmige Personen anspreche, von denen aber nur die Hälfte in Deutschland wählen darf.[6][7][8]

Sonstiges

  • Die AfD legte 2017 Klage gegen das ursprünglich genutzte Kürzel ADD ein und gewann den Rechtsstreit in erster Instanz. Ein Berufungsverfahren wurde eingeleitet.[9]

Quellen

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