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Gattung der Familie Raublattgewächse (Boraginaceae) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alkanna ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).[1] Die etwa 50 Arten sind von Südeuropa bis Nordafrika und Südwestasien bis in den Iran verbreitet.
Alkanna | ||||||||||||
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Alkanna orientalis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Alkanna | ||||||||||||
Tausch |
Alkanna-Arten wachsen als einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen.[2][3][4] Das Indument ist sehr unterschiedlich, die Trichome können drüsig sein.[2][4]
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind einfach. Die mittleren und oberen Laubblätter sind sitzend und am Stängel herablaufend.[4] Nebenblätter fehlen.[3]
Wenige Blüten stehen in endständigen zusammengesetzten oder einfachen Wickeln zusammen.[2] Es sind Tragblätter vorhanden.[2][3][4] Es können Blütenstiele vorhanden sein oder die Blüten sind fast sitzend.[4]
Die Blüten duften oft süß.[2] Die zwittrigen Blüten sind fast radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf haltbaren Kelchblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen.[2][3] Die Kelchlappen sind lanzettlich-linealisch und öffnen nach Abwerfen der Frucht sternartig.[2] Die fünf weißen, gelben oder rosafarbenen bis blauen Kronblätter sind zu einer mehr oder weniger zylindrischen Röhre verwachsen mit trichterförmigen Saum, der einen Haarring besitzt, manchmal mit kleinen Einstülpungen am Schlund.[2][3] Die Kronlappen sind hellen und viel kürzer als die Kronröhre.[2][4] Es ist nur ein Kreis mit meist fünf fertilen Staubblättern vorhanden. Die Staubblätter sind etwa in der Mitte der Kronröhre inseriert und überragen diese nicht.[3] Die kahlen Staubfäden sind viel kürzer als die Staubbeutel.[2][4] Die Staubbeutel sind länglich mit stumpfem oberen Ende.[2] Der einfache Griffel überragt die Kronröhre nicht und endet in einer kleinen einfachen Narbe.[2][3][4]
Die Zerfallsfrüchte zerfallen in nur meist ein oder zwei, selten vier Teilfrüchte,[2] hier Klausen genannt. Die fast nierenförmigen oder schief-eiförmigen Klausen sind gekrümmt und ihre Oberfläche ist granulär, gerunzelt bis fein warzig, selten glatt.[2][3] Der Schnabel ist gerade, horizontal bis gekrümmt.[2]
Die Gattung Alkanna wurde 1824 durch Ignaz Friedrich Tausch in Bemerkungen über Anchusa angustifolia und einige minder bekannte Arten. In: Flora oder Allgemeine Botanische Zeitung, Band 7, Nummer 1, S. 225–235[5] aufgestellt.[1][6] Typusart ist Alkanna tinctoria Tausch.[2][6] Ein Homonym ist Alkanna Adans., das 1763 in Familles des Plantes, 2, S. 444 veröffentlicht wurde.[6] Synonyme für Alkanna Tausch nom. cons. sind: Baphorhiza Link, Camptocarpus C.Koch, Campylocaryum DC. ex Meisn., Onochiles Bubani,[6] Rhytispermum Link.[7]
Die Gattung Alkanna gehört zur Tribus Lithospermeae in der Unterfamilie Boraginoideae innerhalb der Familie Boraginaceae.[2][7]
Die 2021 etwa 50 Arten sind vom Mittelmeerraum bis zur irano-turanischen Florenregion in Südwestasien verbreitet. Das Zentrum der Artenvielfalt ist der asiatische Teil der Türkei. In der Türkei gibt es etwa 40 Taxa in etwa 34 Arten, davon gibt etwa 34 Taxa nur dort, dies ergibt eine Endemismusrate von 82 % im türkischen Gebiet.[8] Im Iran kommen seit 2021 etwa sechs Taxa vor.[2]
Zur Gattung Alkanna gehören etwa 50 Arten:
Aus der Wurzelrinde der Färber-Alkanna (Alkanna tinctoria), einer aus dem Mittelmeerraum stammenden, blau blühenden Art, wird Alkannin, der Ausgangsstoff für Farb- und Schminkstoffe gewonnen. Alkannin (ein Naphthochinonderivat) ist als lipophiler Lebensmittelfarbstoff zugelassen.[10]
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