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deutscher Journalist und Reiseschriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
A. E. Johann (* 3. September 1901 als Alfred Ernst Johann Wollschläger in Bromberg; † 8. Oktober 1996 in Oerrel; weitere Pseudonyme: Alfred Ernst Johann, Carl Matthias Fischer) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
A. E. Johann war der Sohn des Postbeamten Ernst Philipp Wollschläger und seiner Ehefrau Maria geborene Fischer. Er wuchs auf in Preußisch-Friedland und besuchte das Realgymnasium in Bromberg, an dem er 1918 ein Notabitur ablegte. Von 1919 bis 1922 studierte er Theologie, Geografie und Soziologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin; seinen Lebensunterhalt verdiente er sich während dieser Zeit durch Tätigkeiten als Fabrik- und Landarbeiter. Ab 1922 absolvierte er eine Lehre bei der Preußischen Staatsbank; anschließend war er bis 1926 als Wirtschaftsprüfer tätig.
1927 gab A. E. Johann seinen Beruf auf. Er knüpfte Kontakte zum Chefredakteur der „Vossischen Zeitung“ und erhielt vom Ullstein-Verlag den Auftrag, Reportagen von einer geplanten Amerikareise zu liefern. Johann reiste in den Westen Kanadas, wo er sich u. a. als Holzfäller, Sägewerks- und Erntearbeiter durchschlug. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahre 1928 bildeten seine in der „Vossischen Zeitung“ erschienenen Artikel die Grundlage für sein Buchdebüt „Mit zwanzig Dollar in den wilden Westen“, von dem mehr als 150.000 Exemplare verkauft wurden. In den folgenden Jahren unternahm Johann als Korrespondent des Ullstein-Verlags ausgedehnte Reisen durch Asien, Amerika, Australien und Afrika, über die er jeweils in Zeitungsbeiträgen und Büchern berichtete. Zeitweise war er auch Chefredakteur der Illustrierten „Koralle“.
Während des Zweiten Weltkriegs war A. E. Johann als Kriegsberichterstatter, Schriftsteller und Vortragsreisender tätig. In seiner Besprechung von Johns Steinbecks Roman Früchte des Zorns in der Zeitschrift für Geopolitik (1943) deutet er diesen als Beleg für die Überlegenheit der faschistischen Weltanschauung und Politik gegenüber derjenigen von USA und UdSSR. Im Juni 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er bereits im September wieder entlassen wurde. Kurzzeitig lebte er 1945 in Kleinenglis, Ziegenhain und Wehren. Von 1948 bis 1978 lebte er im niedersächsischen Groß Oesingen und von 1978 bis zu seinem Tod in Oerrel (Landkreis Gifhorn), wo er und seine dritte Ehefrau auch bestattet wurden.[1] In Berlin hatte er von 1963 bis 1977 auch eine Wohnung in Charlottenburg in der Halmstraße 10. Ab 1949 erschienen wieder Bücher von ihm, und ab den Fünfzigerjahren unternahm er wieder Reisen nach Übersee.
A. E. Johann war dreimal verheiratet; aus der ersten Ehe ging eine Tochter hervor.
A. E. Johann war Verfasser von zahlreichen Reiseberichten und historischen Romanen, die in hohen Auflagen Verbreitung fanden (lt. Angaben des Autors betrug die Gesamtauflage seiner Werke ca. 20 Millionen Exemplare). Johanns besondere Vorliebe galt Kanada, einem Land, das ihm von zahlreichen Reisen her vertraut war. In der Sowjetzone bzw. der DDR standen sechs seiner Werke auf der „Liste der auszusondernden Literatur“.
Die „A. E. Johann-Gesellschaft“, hat sich als e.V. das Ziel gesetzt, sein Andenken zu wahren und das literarische Werk zu erhalten und verbreiten. Der Verein lobt seit 2010 alle drei Jahre Preise für Reisegeschichten junger Menschen in den Altersgruppen 12 bis 15, 16 bis 20 und 21 bis 25 Jahre aus, die u. a. vom Lions Club und verschiedenen kommunalen kulturellen Einrichtungen mitgetragen werden. 2021 hat die A. E. Johann-Gesellschaft eine Biografie über A. E. Johann veröffentlicht; der Titel lautet „Ein Leben auf Reisen“.
In der hessischen Gemeinde Knüllwald ist eine Straße, der A. E. Johann-Weg, nach ihm benannt.
1969 verlieh ihm die Landsmannschaft Westpreußen den Marienburg-Preis.[2]
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