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Schweizer Maler, Grafiker und Bildhauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alfonso Hüppi (* 11. Februar 1935 in Freiburg im Breisgau) ist ein Schweizer Maler, Grafiker und Bildhauer. Er lebt in Baden-Baden und zeitweise in Namibia.
Alfonso Hüppi wurde 1935 in Freiburg im Breisgau geboren. Seine Eltern stammten aus der Innerschweiz. Nachdem sie einige Jahre in Hüppis Geburtsstadt verbracht hatten, kehrten sie in ihre Heimat nach Sursee zurück. Der Vater war als junger Mann Schweizergardist in Rom gewesen und gab deshalb seinem Sohn einen italienischen Vornamen. Hüppi ließ sich 1950 bis 1954 in Luzern zum Silberschmied ausbilden und arbeitete bis 1954 als Geselle. Von 1954 bis 1958 arbeitete er als Hammerarbeiter in einem Hammerwerk. Dann zog es ihn 1958 bis 1959 auf Reisen in den Nahen Osten. Anschließend folgte 1960 ein Studium der Bildhauerei an der Kunst- und Werkschule Pforzheim und ein Studium der Kalligrafie an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Dort übernahm er 1961 bis 1964 eine Dozentur für Kalligrafie und Bildnerische Gestaltung.
Hüppi heiratete 1962 die Künstlerin Brigitta Hüppi-Weber. Kinder aus der Ehe sind Thaddäus Hüppi (* 1963) und Johannes Hüppi (* 1965). Von 1964 bis 1968 war er Mitarbeiter an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Anschließend übernahm er von 1974 bis 1999 eine Professur für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf.[1] Mit seiner Klasse unternahm er Studienreisen um das Mittelmeer herum in den Vorderen Orient, nach Afrika, Italien, Sizilien, Tunesien, Ägypten, Türkei, Kurdistan, Syrien, Persien und Armenien.
1998 gründete er mit Erwin Gebert das „Museum im Busch“ Etaneno bei Otjiwarongo in Namibia. Seither war er Leiter des dortigen Museums und des Künstlerprogramms bis zum Projektende 2017.
2005 heiratet er Yeon-Shin Kim.
Hüppi ist seit 1966 Mitglied im Deutschen Künstlerbund und seit 1993 Mitglied in der Akademie der Künste in Berlin.[2]
Hüppi zählt zu den wichtigen Vertretern der Nachkriegsavantgarde und Postmoderne. Einzuordnen sind seine Werke zwischen dem surrealistischen Humor von André Thomkins und der konkreten Ästhetik von Max Bill. Seine Malerei zeichnet sich durch Alltags-Materialien aus. In seinen Holzobjekten und Papierarbeiten, die in ihrer spröden Sinnlichkeit Formexperimente zwischen Abstraktion und Figuration darstellen, zeigt sich eine selbstreflexive Arbeit am Bildbegriff. Hüppi schafft unkonventionelle Werke von der spontanen Handzeichnung bis zu skulpturalen Wandbildern.[3]
Zu Hüppis Absolventen (1974-1999) gehörten u. a.
VAN HAM Art Estate betreut seit 2020 den künstlerischen Vorlass von Alfonso Hüppi. Dieser umfasst Holzobjekte und Arbeiten auf Papier aus allen Schaffensphasen. Der schriftliche Vorlass befindet sich seit 2012 im Archiv Bildende Kunst/Akademie der Künste in Berlin. Des Weiteren gibt es Bestände im Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung (ZADIK) am Institut der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln und im documenta archiv, Kassel.[9]
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