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deutscher Schriftsteller und Illustrator Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alfons Schweiggert (* 11. Mai 1947 in Altomünster, Oberbayern) ist ein deutscher Schriftsteller und Illustrator.
Schweiggert studierte nach dem Abitur 1966 am Karlsgymnasium München-Pasing Philosophie, Psychologie, Pädagogik und Sonderpädagogik. Von 1973 bis 1979 nahm er an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität München einen Lehrauftrag wahr. Nach mehreren Jahren Lehrtätigkeit arbeitete er von 1993 bis 2009 als Institutsrektor am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in München.
Von 1974 bis 1979 war er Mitarbeiter beim satirischen Monatsmagazin Pardon. Dem Schreiben von Büchern widmet er sich seit 1971. Für seine ersten Buchveröffentlichungen setzten sich Erich Kästner und der Kinderbuchautor Janosch ein. Neben einer Vielzahl von Kinder- und Jugendbüchern, die er teilweise selbst illustrierte, veröffentlicht Schweiggert Romane, Erzählungen, Lyrik, Biographien, pädagogische Fachbücher und Sachbücher.
Schweiggert war von 2000 bis 2017 Präsidiumsmitglied der Schriftstellervereinigung Münchner Turmschreiber. Er ist Gründer und Vorstandsmitglied der „Karl-Valentin-Gesellschaft“ und des Valentin-Karlstadt-Fördervereins „Saubande“, außerdem Initiator des Großen Karl-Valentin-Preises – verliehen an Gerhard Polt und die Biermösl Blosn (2007), an Fredl Fesl (2010), an Helge Schneider (2012) und Sigi Zimmerschied (2017).
„Schweiggerts literarische Arbeiten lassen sich in keine Schublade einordnen“, urteilt der Journalist Martin A. Klaus.[1] „Die Vielfalt ist überraschend: Kinderbuch, Sachbuch, Biographie, Theater, Lyrik, Roman – Alfons Schweiggert, der sich als Autor gegen jedes Schubladendenken verwahrt, wehrt sich literarisch gegen alle Einordnungsversuche“, schreibt Klaus. Auch in einem Beitrag des Münchner Merkur vom 29. August 1992 wird die „Vielseitigkeit als ein Markenzeichen des Schriftstellers Alfons Schweiggert“ bezeichnet. „Sie ist auf seine ausgeprägte Neugierde zurückzuführen. Statt sich auf eine Gattung zu beschränken, möchte er alles ausprobieren. [...] Was überhaupt zwischen zwei Buchdeckeln passieren und was man mit Sprache bewerkstelligen kann, das ist eine Frage, die ihn bei seiner Arbeit besonders bewegt. [...] Ein 'Glücksfall', die Begegnung mit Erich Kästner, hat seinen Erfolg begründet. [...] Daß sein Erfolg freilich nicht allein auf 'Glück' zurückzuführen ist, hat er längst unter Beweis gestellt.“
Hans Gärtner erwähnt „die vielen Genres, Themenbereiche, Vorlieben, Stoffe und textuellen 'Strategien' des Münchner Autors. […] Seelenverwandtschaft bringt ihn in die Nähe des Münchner Urviechs und um-die-Ecke-denkenden Originals Karl Valentin, über den Schweiggert mehrere Bücher geschrieben hat, und das Satirische liegt ihm sehr. Fünf Jahre hat er bei 'Pardon', dem satirischen Magazin, an das sich jeder gern erinnert, der in den Sechziger-, Siebzigerjahren nach Frechem lechzte, als freier Mitarbeiter gewirkt.“ Den Roman „DAS BUCH“ beurteilt Gärtner als einen Höhepunkt in Schweiggerts literarischem Wirken, das überwältigt. In dieser Arbeit sieht er auf verschiedenen Ebenen vielerlei thematisiert: „Traumverwandlung, Buchwerdung des Menschen (und umgekehrt: Menschwerdung eines Buches), Zauber, Ausgeliefertsein des Buchautoren an den literarischen Zirkus.“[2]
Rudi Seitz, von 1982 bis 1988 Präsident der Akademie der Bildenden Künste, München, hielt es „für nahezu unmöglich, das gesamte Schweiggertsche Œuvre in den Griff zu bekommen, die Gebiete nach Schwerpunkten zu ordnen, die Erzählungen, die Bavarica, die volkskundlichen Arbeiten, die Gedichte, die Kinderbücher, die Theaterstücke, die Sachbücher und Fachbücher. Alle Bereiche liegen da wie Inseln. Jede in sich wunderschön, phantastisch, anheimelnd, prickelnd, aufregend. […] Hinter einem derart umfangreichen Werk steht ein Mensch mit eiserner Arbeitsdisziplin und schier unerschöpflicher Kreativität.“
Seine Veröffentlichungen seit diesen 1995 und früher datierten Würdigungen unterstreichen die Vielseitigkeit und Kreativität des Schriftstellers Alfons Schweiggert bis in die Gegenwart.
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