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deutscher Klassischer Philologe, Gymnasiallehrer, Historiker und Forscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alfons Huber (* 3. März 1944 in Großenpinning im niederbayrischen Landkreis Straubing) ist ein deutscher Gymnasiallehrer (Altphilologe), Historiker, langjähriger Vorsitzender des Historischen Vereins von Straubing und Umgebung und Stadtheimatpfleger, der sich um die Denkmalpflege, Kultur, historische Forschung der Stadt Straubing und deren Dokumentation verdient gemacht hat.
Alfons Huber besuchte das Humanistische Gymnasium Straubing, das spätere Johannes-Turmair-Gymnasium, das er 1965 mit dem Abitur abschloss. Danach nahm er das Studium der Klassischen Philologie an der Universität in München auf. 1971 absolvierte er erfolgreich die wissenschaftlichen Prüfungen für das Höhere Lehramt in den Fächern Griechisch, Latein, Geschichte, Germanistik und Philosophie. Seine pädagogische Ausbildung erhielt er anschließend in Regensburg am Albertus-Magnus-Gymnasium. Nach sehr erfolgreichem Abschluss trat er zum Schuljahr 1973/74 als Studienrat im Johannes-Turmair-Gymnasium in Straubing seine erste Stelle an, die schließlich seine Lebensstellung wurde.[1]
In Straubing unterrichtete er bis 2006 als Gymnasiallehrer die Fächer Griechisch, Latein, Geschichte und Deutsch. Er engagierte sich darüber hinaus in der Kommission für Mundartforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften für die Arbeit am Bayerischen Wörterbuch und als Redakteur, Autor und Mitherausgeber der Straubinger Hefte. Diese Schriftenreihe des Johannes-Turmair-Gymnasiums erscheint seit 1952 jährlich mit bemerkenswerten Monografien und Berichten über regionale kultur- und kunsthistorische Themen und Forschungen.
Von 1982 bis 2021 prägte er als Vorsitzender des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung die Vereinstätigkeit in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, der Leitung des Stadtarchivs und des Gäubodenmuseums.[2] Früchte dieser Tätigkeit sind die umfangreichen Jahresberichte des Historischen Vereins, für die Huber als Schriftleiter, Mitherausgeber und regelmäßiger Autor Verantwortung übernahm. 1982 übertrug ihm die Stadt auch das Amt des Stadtheimatpflegers von Straubing und damit beratende Aufgaben in den Fachausschüssen der Stadtverwaltung.
Zu den Schwerpunkten seiner Forschung gehören, neben der Stadtgeschichte, die Bestände der historischen Bibliothek des Johannes-Turmair-Gymnasiums und dessen Vorläufers seit 1631, des Straubinger Jesuiten-Kollegs. Die Bibliothek hat seit der Gründung des Gymnasiums 1631 alte Schriften gesammelt. Im Zuge der Säkularisation kamen ganze Klosterbibliotheken hinzu. Diese wertvollen historischen Bestände sind heute gesondert verwahrt. In zahlreichen Monografien, Zeitungsbeiträgen, Schriftenreihen und Einzelpublikationen veröffentlichte er seine Funde und Forschungsergebnisse. Die Entdeckung der Fragmente einer unbekannten Heliand-Handschrift im Jahr 1978 war der größte Erfolg seiner Nachforschungen in der Straubinger Bibliothek.[3] Es handelt sich hierbei um ein Textfragment (das sog. Fragment S), das an unbekanntem Ort um 850 verfasst worden ist. Die Pergamente fanden sich als Einband einer Schedelschen Weltchronik in der Straubinger Sammlung. Sie werden inzwischen in der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrt.
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