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Gemeinde in Portugal Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alcáçovas ist eine Kleinstadt (Vila) und eine Gemeinde in der portugiesischen Region Alentejo.
Alcáçovas | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Region: | Alentejo | |||||
Unterregion: | Alentejo Central | |||||
Distrikt: | Évora | |||||
Concelho: | Viana do Alentejo | |||||
Koordinaten: | 38° 24′ N, 8° 9′ W | |||||
Einwohner: | 1931 (Stand: 19. April 2021)[1] | |||||
Fläche: | 268 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 7,2 Einwohner pro km² | |||||
Postleitzahl: | 7090-026 | |||||
Politik | ||||||
Bürgermeister: | Sara Cristina Cupido Carmo Grou Sim Sim Pajote (PS) | |||||
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Junta de Freguesia de Alcáçovas Praça da República, 9 7090-026 Alcáçovas | |||||
Website: | www.evora.net/jfalcacovas |
Der Ort ist das Zentrum der Arte chocalheira, einer traditionellen Handwerkskunst der Tierglockenherstellung, die 2015 in die Liste des dringend erhaltungsbedürftigen immateriellen Kulturerbes der UNESCO eingetragen wurde.
Historisch spielte der Ort als herrschaftliche Residenzstadt mehrmals eine Rolle. Die vielen typischen Süßspeisen aus Alcáçovas, meist der Doçaria Conventual zuzurechnen, haben überwiegend in diesem Umfeld ihren Ursprung.
Dokumente lassen vermuten, dass der Ort als Teil der römischen Provinz Lusitania unter dem Namen Castreleucos (in etwa: Weiße Burgen) ein Ort an der Römerstraße von Ebora Liberalitas Julia (heute Évora) nach Salacia (heute Alcácer do Sal) war.
Ab 711 n. Chr. wurde der Ort von den Arabern erobert und war bis zur christlichen Eroberung im 13. Jahrhundert Teil des Al-Andalus. Der Ursprung heutigen Ortsnamens (aus dem Arabischen al-Qasr für Festung) wird auf die Mauren zurückgeführt, die hier die beiden alten römischen Befestigungen neu ausgebaut haben dürften.
Der heutige Ort wurde vermutlich im Zuge der Siedlungspolitik nach der christlichen Reconquista neu besiedelt. So gab D. Martinho I., Bischof von Évora, am 17. August 1258 erste Stadtrecht an Alcáçovas, das damit zur Vila wurde (damals administrativer und juristischer Sitz, heute Kleinstadt). König D. Dinis bestätigte am 25. April 1279 von Évora aus die Stadtrechte und ließ die beiden hiesigen Festungen um 1309 neu errichten, wobei eine zur Königsresidenz umgebaut wurde. Die damalige Garnisonskapelle der zweiten, weiter als Festung dienenden Anlage blieb als heutige Gemeindekirche erhalten.
In der Königsresidenz, heute meist als Paço dos Henriques bekannt, wurde der Vertrag von Alcáçovas am 4. September 1479 unterschrieben, mit dem der Kastilische Erbfolgekrieg beendet wurde. Die Eltern des portugiesischen Königs D. Manuel I. heirateten 1447 hier, und die Ehe der Eltern der Königin Isabella I. von Kastilien wurde hier um 1447 ausgehandelt. König D. João II. unterschrieb hier am 20. September 1495 sein Testament, mit dem er seinen Cousin D. Manuel I. als seinen Nachfolger bestimmte.
Der Ort blieb Sitz eines eigenständigen Kreises, bis zu den Verwaltungsreformen nach der Liberalen Revolution ab 1821 und dem folgenden Miguelistenkrieg ab 1834. In der Folge wurde der Kreis Alcáçovas 1836 aufgelöst und ist seither eine Gemeinde des Kreises Viana do Alentejo.
Im Zuge der wachsenden Bevölkerung wurde in Alcáçovas 1888 eine größere Schule eröffnet, die Escola Oficial. Die Volkszählung von 1890 stellte hier bereits eine Zahl von über 600 Kindern bis 15 Jahren fest. 1924 wurde das neue Krankenhaus eröffnet. Anschluss an das landesweite Stromnetz erhielt Alcáçovas erst 1956, was dann jedoch mit einem großen Volksfest gefeiert wurde.[3][4]
Alcáçovas ist Sitz einer gleichnamigen Gemeinde (Freguesia) im Landkreis (Concelho) von Viana do Alentejo im Distrikt Évora. Die Gemeinde hat eine Fläche von 268,0 km² und 1931 Einwohner (Stand 19. April 2021). Die Bevölkerungsdichte beträgt 7,2 Einw./km².
Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Alcáçovas (1864–2011) | ||||||||||||||
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1864 | 1878 | 1890 | 1900 | 1911 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 |
2 044 | 2 108 | 2 295 | 2 391 | 3 027 | 3 350 | 3 606 | 4 384 | 4 541 | 4 314 | 2 651 | 2 480 | 2 329 | 2 088 | 2 111 |
Folgende Ortschaften, Landgüter und Orte liegen im Gemeindegebiet:
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Die Landwirtschaft mit Korkeichen, Olivenbäumen und Weizenfeldern sowie Viehzucht stellt die Haupteinnahmequelle im Ort und in der Umgebung dar.
Eine Reihe Baudenkmäler befinden sich in Alcáçovas, so:
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