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deutscher Glaskünstler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Albin Schaedel (* 14. September 1905 in Igelshieb; † 18. November 1999 in Neuhaus am Rennweg) war ein innovativer Thüringer Glaskünstler mit internationalem Renommee.
Albin Schaedel stammte aus einer Familie mit 200 Jahren Tradition in der Glasherstellung. Sein Vater war Glasperlenmacher. 1912 bis 1920 besuchte Schaedel die Volksschule in Neuhaus. Dann war er Glasperlenmacher in der Werkstatt des Vaters, begann 1924 eine Lehre und war ab 1927 Geselle bei Edmund Müller in Neuhaus. Seit 1934 arbeitete Schaedel als selbständiger Kunstglasbläser. 1934 bis 1938 hospitierte er bei dem Maler und Grafiker Prof. Karl Staudinger in Sonneberg. 1937 beteiligte er sich erstmals an der Leipziger Kunsthandwerks-Messe.
1940 bis 1945 war Schaedel Soldat. 1949 wurde ihm das Gütezeichen des Kunsthandwerks verliehen. 1952 bestand er die Meisterprüfung und wurde in die Prüfungskommission für Kunstglasbläsermeister und den Verband Bildender Künstler aufgenommen. 1954 siedelte Schaedel mit Wohnung und Werkstatt nach Arnstadt, "seine zweite Heimatstadt", über. 1980 musste er aus gesundheitlichen Gründen die Arbeit vor der Glasflamme einstellen.
Schaedel war ein sehr experimentierfreudiger Glaskünstler. Er entwickelte die Gestaltung vor der Lampe geblasener Gefäße unter anderem durch die Anwendung der Montagetechnik („Schaedeltechnik“) zur anspruchsvollen Kunst. Er gehörte zu den produktivsten und einflussreichsten Glaskünstlern seiner Zeit.
Schaedel hatte eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. U.a. war er von 1958 bis 1978 auf fünf Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden vertreten.
Albin Schaedel schrieb über sich: "Und wenn die Besucher leuchtende Augen haben, freudige Worte finden, ist das für mich mehr als Geld. Dann hat das Schaffen einen Sinn gefunden, das Leben war nicht umsonst gewesen...".[1]
Aus Anlass des 85. Geburtstags erschien im Jahre 1990, herausgegeben von Erika Schaedel, ein autobiographischer, am 15. April 1987 abgeschlossener autobiographischer Text, der die Lebensumstände und den künstlerischen Werdegang Albin Schaedels ausführlich schildert.
Schaedel war zwei Mal verheiratet. Seine erste Frau starb früh. Aber auch seine zweite Frau starb vor ihm. In Neuhaus, dem Geburtsort von Schaedel, befindet sich auch sein Grab.
Erika Schaedel (Hrsg.): Albin Schaedel: Ein Leben für das Glas. Zum 85. Geburtstag. Mit Textbeiträgen von Fritz Kämpfer und M. und M. Steinbiß. Kranichfeld: Hahndruck [Satz und Druck], o. J. [1990]
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