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deutscher Zeppelin-Kommandant Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Albert Sammt (* 24. April 1889 in Niederstetten; † 21. Juni 1982 ebenda) war ein deutscher Luftschiffer und bekannt als Zeppelin-Kommandant.
Albert Sammt wurde als Sohn eines Seilers geboren. Seine Eltern betrieben zudem ein Kolonialwarengeschäft. Sein älterer Bruder Fritz, der als Besatzungsmitglied auf LZ 10 „Schwaben“ beschäftigt wurde, vermittelte ihm eine Stelle bei der Luftschiffbau Zeppelin, bei der er zunächst ab Januar 1912 als Seitensteuermann und Zellenpfleger arbeitete, ab dem Sommer desselben Jahres aber auf LZ 11 „Victoria Luise“ zum Höhensteuermann ausgebildet wurde. Ab 1915 arbeitete Sammt auf der Luftschiffwerft in Berlin-Staaken, auf der Zeppeline zu militärischen Zwecken gebaut wurden. Zunächst nur einfaches Crewmitglied, war er 1919 Steuermann auf allen Fahrten von LZ 120 „Bodensee“. Während der ersten Atlantik-Überquerung des Zeppelins LZ 126 in die Vereinigten Staaten im Jahr 1924 war er Höhensteuermann und bildete die amerikanische Marine zum Betrieb des Luftschiffes aus. 1927 wurde Sammt von Ludwig Dürr (Konstrukteur) auf die Werft der Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen geholt und war von da an auf verschiedenen Fahrten von LZ 127 „Graf Zeppelin“ als Navigator und Höhensteuermann tätig.
Als Erster Offizier befand er sich am 6. Mai 1937 an Bord von LZ 129 „Hindenburg“ und überlebte die Hindenburg-Katastrophe mit großflächigen, jedoch überwiegend oberflächlichen Verbrennungen. Bereits am 27. September 1938 war er wieder im Einsatz, nun als Kommandant von LZ 130 „Graf Zeppelin“. Als Kommandant führte Sammt am 20. August 1939 mit LZ 130 auch die letzte Fahrt eines großen Verkehrsluftschiffes durch.
Albert Sammt war an Propagandaflügen von LZ 130 für die NSDAP und Adolf Hitler beteiligt. Nachdem er im Oktober 1941 einen entsprechenden Antrag gestellt hatte, wurde er zum 1. Januar 1942 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 8.827.359.69).[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg beriet Sammt als Repräsentant der Kohle-Union verschiedene Industriebetriebe und trat 1977 in den Ruhestand. Er starb am 21. Juni 1982 im Alter von 93 Jahren in Niederstetten.[2][3]
Sammts Heimatstadt Niederstetten ernannte ihn 1937 zum Ehrenbürger. Es gibt dort ein Albert-Sammt-Museum in der Bibliothek, Hauptstraße 52 A. Außerdem ist eine der Hauptstraßen Niederstettens nach ihm benannt.
Günther Emig: Albert Sammt (1889–1982) und Wilhelm Bernheim (1874–1953), zwei Niederstettener Ehrenbürger. In: Württembergisch Franken. Herausgegeben vom Historischen Verein für Württembergisch Franken. Band 107. 2023. S. 281–296
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