deutscher Schriftsteller und Politiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Albert Ludwig Grimm (oft fälschlicherweise Ludewig aufgrund eines Druckfehlers in der Erstausgabe seiner Kindermährchen; * 19. Juli 1786 in Schluchtern; † 1. Dezember 1872 in Baden-Baden) war ein deutscher Schriftsteller, Pädagoge und Politiker. Wie die mit ihm nicht verwandten Brüder Jacob und Wilhelm Grimm lieferte er für Achim von Arnims und Clemens Brentanos Sammlung Des Knaben Wunderhorn Beiträge und begeisterte sich für das Sammeln volkstümlicher Überlieferungen.
Grimm studierte von 1804 bis 1806 Theologie und Philologie an den Universitäten von Tübingen und Heidelberg. Ab 1807 arbeitete er zunächst in Weinheim als Lehrer, später als Leiter des Pädagogiums. 1809 veröffentlichte er erstmals einen Band „Kindermährchen“, dem zahlreiche weitere Werke folgten.
Von 1829 bis 1838 bekleidete Grimm das Amt des Bürgermeisters in Weinheim und war als Anhänger der gemäßigten Fortschrittspartei mehrmals Abgeordneter für die zweite Kammer des Badischen Landtags, wo er unter anderem 1831 als einziger Abgeordneter den Antrag Jakob Wilhelm Speyerers auf vollständige Judenemanzipation unterstützte.[1]
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