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US-amerikanischer Liedtexter und -komponist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alan Bergman (* 11. September 1925 in Brooklyn, New York) ist ein US-amerikanischer Liedtexter und -komponist sowie Sänger. Er arbeitet vornehmlich für Fernseh- und Filmproduktionen, seine zusammen mit seiner Frau Marilyn geschriebenen Lieder wurden dreimal mit einem Oscar ausgezeichnet. Das Paar, das seit den 1960er-Jahren eine Arbeitsgemeinschaft bildete, konnte zudem zweimal den Golden Globe Award und dreimal den Emmy gewinnen und zahlreiche weitere Auszeichnungen für sich verbuchen.[1][2]
Bergman, Sohn jüdischer Eltern,[3] machte 1948 seinen Bachelor of Arts an der University of North Carolina at Chapel Hill und absolvierte eine Ausbildung an der University of California, Los Angeles (UCLA) zum Master. Bergman durchlief zudem eine weitere Ausbildung an der Ethical Culture School in New York. Während der Zeit des Zweiten Weltkriegs diente er als Infanterist und inszenierte in dieser Zeit Sonderveranstaltungen, für die er auch die Nummern schrieb. Von 1945 bis 1953 inszenierte er Fernsehshows für CBS in Philadelphia in Pennsylvania. Johnny Mercer war es, der Bergman ermutigte, nach Los Angeles zu ziehen und als professioneller Liedtexter zu arbeiten. 1955 trat er der American Society of Composers, Authors and Publishers (ASCAP) bei und schrieb für Jo Stafford Produktionsnummern für Fernseh-Sonderschauen sowie Lieder für Fred Astaire und Marge sowie Gower Champion. Zudem schrieb er Lieder für Revuen und für Nachtclub-Programme.[4]
Zu Bergmans Bühnenmusiken zählen beispielsweise That’s Life (Los Angeles), Ice Capades of 1957 und Something More! (Broadway). Seine wichtigsten musikalischen Mitarbeiter sind neben seiner Frau Marilyn, Michel Legrand, Marvin Hamlisch, Dave Grusin, Cy Coleman, Henry Mancini, Johnny Mandel, John Williams, Quincy Jones sowie James Newton Howard. Ebenfalls dazu gehören Lew Spence, Norman Luboff, Paul Weston, Sammy Fain, Alex North und Billy Goldenberg. Zusammen mit dem Komponisten Lew Spence schrieben Marilyn und Alan Bergman 1958 die Texte für Dean Martins Album Sleep Warm und 1960 den Titelsong für Frank Sinatras Album Nice’n’Easy.[5]
1961 schrieben die Bergmans dann ihren ersten Text für einen Titelsong für einen Film, und zwar für das Filmdrama The Right Approach. Spence lieferte die Musik. 1964 schrieben Alan und Marilyn Bergman Texte für ihr erstes Broadway-Musical Something More! zur Musik von Sammy Fain. Zu den frühesten Arbeiten der Bergmans gehört auch das Thema zu der Literaturverfilmung In der Hitze der Nacht von 1967, das sie gemeinsam mit Quincy Jones verfassten, und das von Ray Charles gesungen wurde.[2] Das Paar arbeitete 1982 erneut mit Jones zusammen, und zwar für Michael Jacksons Soundtrack-Album ET the Extra-Terrestrial, für das die Bergmans den Text für Someone In the Dark schrieben. Eine weitere Zusammenarbeit mit Jones stellte das Tributealbum von Ennio Morricone We All Love Ennio Morricone dar, für das sie den Text zu I Knew I Loved You geschrieben hatten, einem von Celine Dion gesungenen Lied.
Im Jahr darauf traf das Ehepaar erstmals auf Michel Legrand, mit dem zusammen sie das oscarprämierte Lied The Windmills of Your Mind für das Heist-Movie Thomas Crown ist nicht zu fassen schufen. Daraus erwuchs eine langjährige Zusammenarbeit. Das von Noel Harrison gesungene Lied war 1969 ein internationaler Hit. Das Bergman/Legrand-Team war auch verantwortlich für den Song What Are You Doing the Rest of Your Life?, der in dem Film Happy End für eine Ehe (1969) vorgestellt wurde, und für das Lied How Do You Keep The Music Playing für die Filmkomödie Zwei dicke Freunde (1982) sowie den von Barbra Streisand im Film Yentl (1983) gesungenen Song The Way He Makes Me Feel. Für den Soundtrack des Films wurde das Trio mit einem Oscar belohnt. Streisand war es auch, die bereits 1973 den Song The Way We Were aus dem Liebesfilm So wie wir waren, eines der berühmtesten Lieder der Bergmans, gesungen hatte, das ebenfalls mit einem Oscar ausgezeichnet worden war. Die Musik für diese sehnsüchtige Ballade wurde von Marvin Hamlisch komponiert und von Gladys Knight mit einer epischen Soul-Note versehen. Das vorgenannte Team schuf auch das Lied The Last Time I Felt Like This’ für den Liebesfilm Nächstes Jahr, selbe Zeit (1978) und den Titel The Girl Who Used to Be Me für den Film Shirley Valentine – Auf Wiedersehen, mein lieber Mann (Shirley Valentine, 1990).[2] 1995 entstand der für einen Oscar, einen Golden Globe und einen Grammy Awards nominierte Song Moonlight, gespielt von Sting in dem Sydney-Pollack-Film Sabrina.[5]
Die Bergmans waren auch Co-Autoren bei den Musikstücken anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten An American Reunion im Lincoln Memorial in Washington, D.C. 1999 wurde ein Fest der Lieder von Alan und Marilyn Bergman in der Carnegie Hall in New York präsentiert. Unter den Stars, die den Bergmans die Ehre gaben, waren Beatrice Arthur, Mary Chapin Carpenter, Freddy Cole, Cy Coleman und Michel Legrand.[2] Der Jazz-Pianist, Hochschullehrer und Komponist Billy Taylor, zu der Zeit künstlerischer Leiter für Jazz am Kennedy Center, beauftragte Alan und Marilyn Bergman 2001 einen Jazz-Liederzyklus zu schreiben. Die im Kennedy-Center laufende Show, die mit Texten von Larry Gelbart erweitert wurde, war sehr erfolgreich. Zu einer Zusammenarbeit mit dem Komponisten Cy Coleman kam es bei Portraits in Jazz: Eine Galerie von Liedern.[5]
2007 veröffentlichte Alan Bergman sein erstes Album als Sänger Lyrically, Alan Bergman, für das er zusammen mit seiner Frau die Texte schrieb, und das von Alan Broadbent und Jeremy Lubbock arrangiert und vom Berliner Rundfunkorchester begleitet, auf Verve Records veröffentlicht wurde.[5] John Bush lobte das Album für Allmusic und insbesondere Bergmans exzellente Interpretationsfertigkeiten. Christopher Loudon schrieb in JazzTimes, Bergmans Stimme sei eine Offenbarung, die sowohl den Weisen, den alten Sinatra, als auch den klugen Fred Astaire mit einem Hauch der ungewöhnlichen Verträumtheit eines Chet Baker erahnen lasse.[6][7]
Eine Zusammenarbeit für fünf Songs ergab sich mit dem Komponisten Roger Kellaway für Visions of America, eine Fotosymphonie, die die Sehenswürdigkeiten und die Musik Amerikas feiert. Premiere hatte die Veranstaltung im Januar 2009 unter Mitwirkung des Philadelphia Pops Orchestra.[5]
Alan Bergman ist Mitglied der Library of Congress National Film Preservation Board, der Johnny Mercer Foundation Board, der Artists’ Rights Foundation Board und der Jazz Bakery Board of Directors. Zusammen mit seiner Frau war er zudem im Executive Committee der Musikabteilung der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.
Alan und Marilyn Bergman schrieben 1986 das One Voice-Konzert mit Barbra Streisand und 1994 für die legendäre Barbra Streisand Konzerttour sowie das HBO Special Barbra Streisand: The Concert, für das sie eine Nominierung für einen CableACE Award erhielten und in zwei weiteren Kategorien nominiert waren. Streisand, die die Musik zu ihrem Filmdrama Nuts… Durchgedreht selbst schrieb, wobei sie von den Bergmans unterstützt wurde, veröffentlichte 2011 ihr 33. Studioalbum, eine Sammlung von Songs ihrer langjährigen Freunde Alan und Marilyn Bergman, unter dem Titel What Matters Most – The Lyrics of Alan and Marilyn Bergman als Hommage an die Bergmans.[8]
Zu Bergmans Song-Kompositionen gehören neben den oscarnominierten Titeln, um nur einige zu nennen, Cheatin Billy, Don’t Know Where I’m Goin, I’ve Never Left Your Arms, Marriage-Go-Round, Sogni D’Oro, That Face (gesungen von Fred Astaire), You Don’t Bring Me Flowers (äußerst erfolgreich in der Version von Barbra Streisand und Neil Diamond), Baby, The Ball Is Over, So Many Stars, The Summer Knows, Where Do You Start?, On My Way to You, Ol’ MacDonald, That’s Him Over There, You Must Believe In Spring und If I Were In Love. Wichtige Alben sind Never Be Afraid und Aesop’s Fables.
Allan Bergman war seit 1958 mit seiner Frau Marilyn, geborene Keith, verheiratet. Das Paar hatte eine Tochter, Julie Bergman-Sender, die als unabhängige Filmproduzentin arbeitet. 1980 wurden Marilyn und Alan Bergman in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen.[2] Das Paar erhielt neben unzähligen Auszeichnungen – darunter 2003 den ersten Preis der Johnny Mercer Foundation für ihr Lebenswerk – auch die Ehrendoktorwürde etlicher amerikanischer Universitäten. 2011 wurde Alan Bergman eine besondere Anerkennung seiner Universität, der University of North Carolina in Chapel Hill zuteil, die ihm den Alumnus Award überreichte.[5]
Musikabteilung, Soundtrack
Oscargewinner zusammen mit seiner Frau Marilyn und …
Oscarnominierungen zusammen mit seiner Frau Marilyn und …
Golden Globe Award
Gewinner zusammen mit seiner Frau Marilyn und …
nominiert zusammen mit seiner Frau Marilyn und …
Primetime Emmys
Gewinner zusammen mit seiner Frau Marilyn und …
nominiert zusammen mit seiner Frau Marilyn und …
American Society of Composers, Authors and Publishers (ASCAP)
Palm Springs International Film Festival
World Soundtrack Awards
Publicists Guild of Ameria
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