1961 schrieben die Bergmans dann ihren ersten Text für einen Titelsong für einen Film, und zwar für das Filmdrama The Right Approach. Spence lieferte die Musik. 1964 schrieben Alan und Marilyn Bergman Texte für ihr erstes Broadway-Musical Something More! zur Musik von Sammy Fain. Zu den frühesten Arbeiten der Bergmans gehört auch das Thema zu der Literaturverfilmung In der Hitze der Nacht von 1967, das sie gemeinsam mit Quincy Jones verfassten, und das von Ray Charles gesungen wurde.[2] Das Paar arbeitete 1982 erneut mit Jones zusammen, und zwar für Michael Jacksons Soundtrack-Album ET the Extra-Terrestrial, für das die Bergmans den Text für Someone In the Dark schrieben. Eine weitere Zusammenarbeit mit Jones stellte das Tributealbum von Ennio MorriconeWe All Love Ennio Morricone dar, für das sie den Text zu I Knew I Loved You geschrieben hatten, einem von Celine Dion gesungenen Lied.
Im Jahr darauf traf das Ehepaar erstmals auf Michel Legrand, mit dem zusammen sie das oscarprämierte Lied The Windmills of Your Mind für das Heist-MovieThomas Crown ist nicht zu fassen schufen. Daraus erwuchs eine langjährige Zusammenarbeit. Das von Noel Harrison gesungene Lied war 1969 ein internationaler Hit. Das Bergman/Legrand-Team war auch verantwortlich für den Song What Are You Doing the Rest of Your Life?, der in dem Film Happy End für eine Ehe (1969) vorgestellt wurde, und für das Lied How Do You Keep The Music Playing für die Filmkomödie Zwei dicke Freunde (1982) sowie den von Barbra Streisand im Film Yentl (1983) gesungenen Song The Way He Makes Me Feel. Für den Soundtrack des Films wurde das Trio mit einem Oscar belohnt. Streisand war es auch, die bereits 1973 den Song The Way We Were aus dem Liebesfilm So wie wir waren, eines der berühmtesten Lieder der Bergmans, gesungen hatte, das ebenfalls mit einem Oscar ausgezeichnet worden war. Die Musik für diese sehnsüchtige Ballade wurde von Marvin Hamlisch komponiert und von Gladys Knight mit einer epischen Soul-Note versehen. Das vorgenannte Team schuf auch das Lied The Last Time I Felt Like This’ für den Liebesfilm Nächstes Jahr, selbe Zeit (1978) und den Titel The Girl Who Used to Be Me für den Film Shirley Valentine – Auf Wiedersehen, mein lieber Mann (Shirley Valentine, 1990).[2] 1995 entstand der für einen Oscar, einen Golden Globe und einen Grammy Awards nominierte Song Moonlight, gespielt von Sting in dem Sydney-Pollack-Film Sabrina.[5]
Weitere Tätigkeiten
Die Bergmans waren auch Co-Autoren bei den Musikstücken anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten An American Reunion im Lincoln Memorial in Washington, D.C. 1999 wurde ein Fest der Lieder von Alan und Marilyn Bergman in der Carnegie Hall in New York präsentiert. Unter den Stars, die den Bergmans die Ehre gaben, waren Beatrice Arthur, Mary Chapin Carpenter, Freddy Cole, Cy Coleman und Michel Legrand.[2] Der Jazz-Pianist, Hochschullehrer und Komponist Billy Taylor, zu der Zeit künstlerischer Leiter für Jazz am Kennedy Center, beauftragte Alan und Marilyn Bergman 2001 einen Jazz-Liederzyklus zu schreiben. Die im Kennedy-Center laufende Show, die mit Texten von Larry Gelbart erweitert wurde, war sehr erfolgreich. Zu einer Zusammenarbeit mit dem Komponisten Cy Coleman kam es bei Portraits in Jazz: Eine Galerie von Liedern.[5]
2007 veröffentlichte Alan Bergman sein erstes Album als Sänger Lyrically, Alan Bergman, für das er zusammen mit seiner Frau die Texte schrieb, und das von Alan Broadbent und Jeremy Lubbock arrangiert und vom Berliner Rundfunkorchester begleitet, auf Verve Records veröffentlicht wurde.[5] John Bush lobte das Album für Allmusic und insbesondere Bergmans exzellente Interpretationsfertigkeiten. Christopher Loudon schrieb in JazzTimes, Bergmans Stimme sei eine Offenbarung, die sowohl den Weisen, den alten Sinatra, als auch den klugen Fred Astaire mit einem Hauch der ungewöhnlichen Verträumtheit eines Chet Baker erahnen lasse.[6][7]
Eine Zusammenarbeit für fünf Songs ergab sich mit dem Komponisten Roger Kellaway für Visions of America, eine Fotosymphonie, die die Sehenswürdigkeiten und die Musik Amerikas feiert. Premiere hatte die Veranstaltung im Januar 2009 unter Mitwirkung des Philadelphia Pops Orchestra.[5]
Alan und Marilyn Bergman schrieben 1986 das One Voice-Konzert mit Barbra Streisand und 1994 für die legendäre Barbra Streisand Konzerttour sowie das HBO Special Barbra Streisand: The Concert, für das sie eine Nominierung für einen CableACE Award erhielten und in zwei weiteren Kategorien nominiert waren. Streisand, die die Musik zu ihrem Filmdrama Nuts… Durchgedreht selbst schrieb, wobei sie von den Bergmans unterstützt wurde, veröffentlichte 2011 ihr 33. Studioalbum, eine Sammlung von Songs ihrer langjährigen Freunde Alan und Marilyn Bergman, unter dem Titel What Matters Most – The Lyrics of Alan and Marilyn Bergman als Hommage an die Bergmans.[8]
Weitere Titel
Zu Bergmans Song-Kompositionen gehören neben den oscarnominierten Titeln, um nur einige zu nennen, Cheatin Billy, Don’t Know Where I’m Goin, I’ve Never Left Your Arms, Marriage-Go-Round, Sogni D’Oro, That Face (gesungen von Fred Astaire), You Don’t Bring Me Flowers (äußerst erfolgreich in der Version von Barbra Streisand und Neil Diamond), Baby, The Ball Is Over, So Many Stars, The Summer Knows, Where Do You Start?, On My Way to You, Ol’ MacDonald, That’s Him Over There, You Must Believe In Spring und If I Were In Love. Wichtige Alben sind Never Be Afraid und Aesop’s Fables.
Privates
Allan Bergman war seit 1958 mit seiner Frau Marilyn, geborene Keith, verheiratet. Das Paar hatte eine Tochter, Julie Bergman-Sender, die als unabhängige Filmproduzentin arbeitet. 1980 wurden Marilyn und Alan Bergman in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen.[2] Das Paar erhielt neben unzähligen Auszeichnungen – darunter 2003 den ersten Preis der Johnny Mercer Foundation für ihr Lebenswerk – auch die Ehrendoktorwürde etlicher amerikanischer Universitäten. 2011 wurde Alan Bergman eine besondere Anerkennung seiner Universität, der University of North Carolina in Chapel Hill zuteil, die ihm den Alumnus Award überreichte.[5]
Musikabteilung, Soundtrack
1955: Rin Tin Tin (Fernsehserie; Folge The White Buffalo, Texter)
1960, 1966: Die Perry Como Show (3 Folgen, Autor: Yellow Bird und Nice ‘n’ Easy)
1961: The Jo Stafford Show (Folge The Language of Love, Autor)
1969: John und Mary (John and Mary, Text zu Maybe Tomorrow)
1969: Gaily, Gaily (Text zu Tomorrow Is My Friend und There’s Enough to Go Around)
1969: Happy End für eine Ehe (The Happy Ending, Text zu What Are You Doing the Rest of Your Life?, Hurry Up ‘N’ Hurry Down und Something For Everybody)
1970: The Dean Martin Show (1 Folge, Autor: The Windmills of Your Mind)
1970: Die Geliebte des Priesters (Pieces of Dreams, Text zu Pieces of Dreams)
1970: Ich bin Vicky Leandros (Fernsehfilm, Texter: Wie sich Mühlen dreh’n im Wind)
1973: Frank Sinatra: Ol’ Blue Eyes Is Back (Dokumentation, Autor: Nice and Easy)
1973: So wie wir waren (VT: Cherie Bitter, OT: The Way We Were, Text zu The Way We Were)
1974–1979: Good Times (Fernsehserie, 133 Folgen)
1975: Doris Day Today (Fernsehfilm, Autor: The Way We Were)
1975: The Benny Hill Show (1 Folge, Autor: Sweet Gingerbread Man)
1975: Die Ballkönigin (romantisches Drama, Queen of the Stardust Ballroom, Text zu Pennies and Dreams, Suddenly, There’s You, A Big Mistake, Who Gave You Permission, I Love To Dance)
1976: Und Morgen wird ein Ding gedreht (Harry and Walter Go to New York)
1982: Zwei dicke Freunde (Best Friends, Text zu How Do You Keep The Music Playing?, Think About Love)
1983: Sag niemals nie (Never Say Never Again, Text zu Never Say Never Again)
1983: Yentl (Text zu Where Is It Written?, Papa, Can You Hear Me?, This Is One of Those Moments, No Wonder, The Way He Makes Me Feel, Tomorrow Night, Will Someone Ever Look at Me That Way?, No Matter What Happens, A Piece of Sky)
1992, 1993: The Powers That Be (Fernsehserie, 4 Folgen)
1995: Barbra: The Concert (Dokumentation, Autor: You Don’t Bring Me Flowers und Text zu The Way We Were, Ordinary Miracles, Where Is It Written, Papa, Can You Hear Me?, Will Someone Ever Look At Me That Way?, A Piece Of Sky)
2009: Johnny Mercer: The Dream’s on Me (Dokumentation)
2010: One Night Only: Barbra Streisand and Quartet at the Village Vanguard – September 26, 2009 (Video, Text zu Where Do You Start, The Way We Were, Zugaben)
2010: Michel Legrand and Friends (TV Special – Erinnerungen an What Are You Doing the Rest of Your Life?, His Eyes, Her Eyes, How Do You Keep the Music Playing?, Summer Me, Winter Me, The Windmills of Your Mind)
2011–2013: The Tonight Show with Jay Leno (5 Folgen, Text zu You Don’t Bring Me Flowers, The Way We Were, What Are You Doing the Rest of Your Life?)
Primetime Emmys Gewinner zusammen mit seiner Frau Marilyn und …
1977: Leonard Rosenman, Fernseh-Miniserie: Sybil für herausragende Leistungen in der Musikzusammensetzung mit Unterstreichung der dramatischen Momente
1995: Marvin Hamlisch für den Song Ordinary Miracles aus der Dokumentation: Barbra: The Concert für herausragende individuelle Leistungen im Bereich Musik und Text
1999: Marvin Hamlisch für den Song A Ticket To Dream aus der Dokumentation AFI’s 100 Years… 100 Movies: America’s Greatest Movies für hervorragende Musik und Texte
nominiert zusammen mit seiner Frau Marilyn und …
1975: Billy Goldenberg, Film: Die Ballkönigin für herausragende Leistungen im musikalischen Bereich und in der Musikzusammensetzung
1992: Marvin Hamlisch, Fernsehserie Brooklyn Bridge, Epis. When Irish Eyes are Smiling für herausragende individuelle Leistungen in der Hauptthemenmusik
2001: Marvin Hamlisch für den Song On The Way to Becoming Me aus der Dokumentation AFI Life Achievement Award: A Tribute to Barbra Streisand für hervorragende Musik und Texte
1975: Gewinner zusammen mit Marilyn Bergman und Marvin Hamlisch in der Kategorie „Bester Originalsong für einen Film“ The Way We Were
1978: nominiert zusammen mit Kenny Ascher, Marilyn Bergman, Rupert Holmes, Leon Russell, Barbra Streisand, Donna Weiss, Paul Williams, Kenny Loggins in der Kategorie „Bestes Album mit Originalpartituren für einen Film oder ein Fernsehspecial“ für A Star Is Born
1985: nominiert zusammen mit Michel Legrand und Marilyn Bergman in der Kategorie „Bestes Album mit Instrumentalpartitur“ für Yentl
1990: nominiert zusammen mit Marilyn Bergman und Marvin Hamlisch in der Kategorie „Bestes Lied speziell für Film oder Fernsehen“ mit dem Song The Girl Who Used to Be Me für den Film Shirley Valentine – Auf Wiedersehen, mein lieber Mann
1997: nominiert zusammen mit John Williams und Marilyn Bergman in der Kategorie „Bestes Lied speziell für Film oder Fernsehen“ mit dem Song Moonlight für den Film Sabrina
1995: Gewinner zusammen mit Marilyn Bergman und Marvin Hamlisch in der Kategorie „Bester Original-Song“ Ordinary Miracles aus der Dokumentation Barbra: The Concert
1995: nominiert zusammen mit Marilyn Bergman in der Kategorie „Entertainment-Spezial“ für die Dokumentation Barbra: The Concert
1995: nominiert zusammen mit Martin Ehrlichman, Gary Smith, Dwight Hemion, Barbra Streisand und Marilyn Bergman in der Kategorie „Musical-Spezial“ mit der Dokumentation Barbra: The Concert