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belgischer Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alain Wijffels (* 26. Oktober 1954 in Chêne-Bougeries bei Genf, Schweiz) ist ein belgischer Rechtshistoriker und Hochschullehrer.
Wijffels wurde nach Studien u. a. an der Universität Antwerpen, in Löwen, Louvain-la-Neuve und an der Universität Paris II im Jahr 1985 an der Universität von Amsterdam zum Dr. iur. promoviert. Die zweibändige Promotionsschrift Qui millies allegatur. Les allégations du droit savant dans les dossiers du Grand Conseil de Malines (causes septentrionales, ca. 1460–1580) erschien im selben Jahr. 1994 erfolgte in Cambridge die Promotion zum Ph.D. Für sein wissenschaftliches Gesamtwerk erhielt er dort 2009 den Grad eines Doctor of Letters verliehen. Seit 2004 ist er Mitglied der Académie Royale de Belgique, seit 2009 der Commission royale pour la publication des anciennes lois et ordonnances de Belgique, und seit 2007 Mitglied der Königlichen Holländischen Gesellschaft der Wissenschaften. Wijffels ist Professor für Rechtsgeschichte und Vergleichende Rechtswissenschaft an der Université catholique de Louvain und unterrichtet europäische Verfassungsrechtsgeschichte sowie Völkerrechtsgeschichte an der Universität Leiden, zudem vergleichende Staatsrechtsgeschichte an der Katholieke Universiteit Leuven und an der Katholieke Universiteit Leuven Campus Kortrijk. Er war Gastprofessor an den Universitäten von Brüssel, Frankfurt am Main, Gent, Nantes, an der Paris-II und Paris-XII, und er ist Forschungsdirektor am Centre national de la recherche scientifique, Mitglied des Centre d’Histoire Judiciaire in Lille. 2016 bis 2017 war er Inhaber des europäischen Lehrstuhls am Collège de France.[1]
2012–2015 ist Wijffels außerdem Teilprojektleiter im Frankfurter LOEWE-Schwerpunkt 'Außergerichtliche und gerichtliche Konfliktlösung'. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen das Ius commune vom Spätmittelalter bis ins 17. Jahrhundert, Gerichts- und Zivilprozessrechtsgeschichte sowie Wirtschaftsrechtsgeschichte des 15. bis 17. Jahrhunderts.
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