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Berechnungsmethode für Arbeitsentgelt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Akkordlohn (oder das Akkordentgelt) ist eine Form eines Arbeitsentgelts, dessen Höhe nicht nach der aufgewendeten Arbeitszeit, sondern nach dem erzielten Arbeitsergebnis bemessen wird. Das Gegenteil ist der Zeitlohn, der nach der Arbeitszeit und ohne Rücksicht auf das erzielte Arbeitsergebnis bemessen wird.[1]
Der Akkordlohn bzw. das Akkordentgelt wird für Akkordarbeit gezahlt, die überwiegend als Handarbeit ausgeführt wird. Um Akkordarbeit handelt es sich, wenn sich das Arbeitsentgelt nach dem erzielten Arbeitsergebnis richtet[2] und unabhängig von der dafür benötigten Arbeitszeit für das erzielte Arbeitsvolumen als Leistungsentgelt vergütet wird.[3] Deshalb liegt das Risiko der Minderleistung beim Arbeitnehmer. Jugendliche dürfen gemäß § 23 Abs. 1 JArbSchG nicht zur Akkordarbeit herangezogen werden, ebenso wenig schwangere Frauen (§ 11 Abs. 6 MuSchG) und stillende Mütter (§ 12 Abs. 5 MuSchG). In der Metallbranche in Deutschland liegt die Altersgrenze für Beschäftigte in Akkordarbeit bei 54 Jahren.[4]
Die REFA definiert den Akkordlohn als
„ein Entlohnungsgrundsatz, bei dem der Lohn in der Regel anforderungs- und leistungsabhängig differenziert wird. Als Leistungskennzahl wird die vom Menschen beeinflußbare Mengenleistung beziehungsweise der daraus abgeleitete Zeitgrad benutzt. Der Zeitgrad ist auf eine bestimmte Bezugsleistung bezogen.“[5]
Im Wesentlichen wird zwischen Zeit- und Geldakkord unterschieden, wobei der Zeitakkord die gebräuchlichere Form ist. Seine Grundlage ist eine Vorgabezeit je Auftrag oder je Mengeneinheit (Zeit je Einheit). Der Akkord ist in der Regel als Akkordzuschlag gestaltet, der einem anforderungsgerechten Grundentgelt zugeschlagen wird. Aus dem Grundentgelt und dem Akkordzuschlag wird der so genannte Akkordrichtsatz ermittelt.
Beim Geldakkord gibt es das Grundentgelt nicht. Das Entgelt wird vollständig über die Menge erzielt. Also: Doppelte Menge führt auch zu doppeltem Entgelt. Im Bergbau wird dieser Akkord als Gedinge bezeichnet.
Der Akkord ist an spezifische Voraussetzungen gebunden:
Der Entgeltgrundsatz Akkordlohn bzw. Akkordentgelt ist in den Rahmen-Tarifverträgen der jeweiligen Branchen geregelt, so z. B. im jeweiligen regionalen Entgelt-Rahmentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie. Teilweise wird heute der Begriff Kennzahlenvergleich verwendet. Dort sind detaillierte Regelungen vereinbart und zusätzlich die Möglichkeit geregelt, dass Betriebsrat und Unternehmen in einer Betriebsvereinbarung weitere Details regeln können. Der Akkordlohn bzw. das Akkordentgelt ist in der Metall- und Elektroindustrie auf dem Rückzug. Im Rahmen des Leistungsentgeltes werden heute eher Entgeltmethoden wie Prämienentgelt, Standardentgelt bzw. Zielentgelt angewendet.[7]
Die Vorteile der Akkordarbeit sind:
Die folgenden wesentlichen Nachteile sind der Grund für den weitgehenden Rückzug des Akkordes aus der Praxis in der Vergangenheit:
Durch genaue Arbeitszeitstudien wird die Vorgabezeit ermittelt. Es ist die Zeit für die Erledigung einer Arbeitsaufgabe bei durchschnittlicher Leistung. Mit ihr lässt sich auf die Normalleistung zurückrechnen.
Die Menge kann nach verschiedenen Kriterien bemessen werden:
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