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italienischer Kampfhubschrauber Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Agusta A129 Mangusta (italienisch für Mungo) bzw. AW129 ist ein allwettertauglicher Kampfhubschrauber, der aufgrund einer Anforderung der italienischen Streitkräfte entstand. Der A129 war ursprünglich als eine Weiterentwicklung des Agusta A109 geplant. Dies ließ sich jedoch wegen der hohen Anforderungen an die Panzerung nicht realisieren, weshalb der Helikopter komplett neu konstruiert werden musste. Der Erstflug fand am 15. September 1983 statt. Ein Nachfolger namens AW249 des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo befindet sich in Entwicklung und absolvierte seinen Erstflug im August 2022.[1]
Ende der 1980er Jahre entwickelten Italien, Großbritannien und die Niederlande eine verbesserte Variante des A129 mit der Bezeichnung Tonal (Joint European Helicopter Tonal). Großbritannien und die Niederlande entschieden sich dann doch für den US-amerikanischen Hughes AH-64 Apache, Italien beschaffte die verbesserte Exportversion des A129 und brachte seine älteren Hubschrauber auf den Stand der Exportversion, in die etliche Lösungen des Tonal einflossen.
Agusta hatte nach der Entwicklung der Mangusta bereits im Jahr 1997 damit begonnen, ihren fünften Prototyp, die MMX598, für eine Exportversion mit einer Turmkanone auszurüsten. Bisher konnten noch keine Exportkunden gewonnen werden.
Die Neuerungen gegenüber der A129 sind folgende:
Diese Version für das italienische Heer erhielt im Jahr 1999 einen Vertrag für 15 Maschinen in der Version A129 CBT. Zwei Jahre später erging ein Folgeauftrag zur Nachrüstung von 45 Stück A129 Mangusta auf den CBT-Stand. Sie wird auch als A.129 G-13 bezeichnet.
Unterschiede gegenüber der Exportvariante A129 International sind die zwei Rolls-Royce-Turbinen Gem 2-1004D, eine vereinfachte Avionik (Hubschrauber-Infrarot-Navigationssystem – engl. Helicopter Infrared Navigation System (HIRNS II Plus)) und eine Sensorik-Anzeigeeinheit (englisch Sensor Display Unit), die gefechtsrelevante Informationen direkt in die Nachtsichtgeräte (engl. Night Vision Goggles) am Pilotenhelm einspeist.
Ende März 2007 gewann Agusta Westland mit dem A129 die ATAK-Ausschreibung (Tactical Reconnaissance and Attack Helicopter) des türkischen Heeres. 52 Kampfhubschrauber werden von Turkish Aerospace Industry (TAI) in der Türkei in Lizenz gebaut werden, wobei im Rahmen des Geschäfts unter anderem ein vollständiger Technologietransfer, die Einbeziehung türkischer Zulieferer und der Einbau neuer türkischer Komponenten vereinbart wurde. In dieser Form wird der Hubschrauber, an dem TAI die kompletten Vermarktungsrechte haben wird, T129 heißen.[2] Der Erstflug startete Ende September 2009. Der Prototyp P1 der T129 stürzte am 19. März 2010 bei einem Testflug in der Nähe von Verbania (Italien) ab, als in etwa 4500 m Flughöhe der Heckrotor ausfiel. Der Testpilot Luigi Cassioli konnte die Maschine zwar unter Kontrolle bringen, den Aufprall aber nicht mehr verhindern und wurde ebenso wie der an Bord anwesende Flugingenieur verletzt.[3]
Im Vergleich zur Basisversion der A129 wird die T129 folgende Verbesserungen aufweisen:
Der Hersteller AgustaWestland hat auf eigene Kosten hin die A129 CBT für die italienischen Heeresflieger modernisiert. Dabei wurde im Kinnturm ein Rafael TOPLITE III-Turm mit FLIR, Zielbeleuchtungs-Laser und Laserentfernungsmesser eingebaut. Zusätzlich wurde der israelische Lenkflugkörper Rafael Spike integriert. AgustaWestland plant derzeit, zwei Dutzend Maschinen aufzurüsten.
Italien Aviazione dell’Esercito (italienische Heeresflieger)
Türkei Türkisches Heer
Kenngröße | Daten |
---|---|
Besatzung | 2 |
Gesamtlänge | 14,29 m |
Rumpflänge | 12,27 m |
Rotordurchmesser | 11,90 m |
Höhe | 3,30 m |
Leermasse | 2529 kg |
max. Startmasse | 4600 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 275 km/h |
Marschgeschwindigkeit | 240 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 4725 m |
Steigrate | 10,2 m/s |
Reichweite | ca. 700 km (3 Stunden im Normalbetrieb, 1,5 Stunden im Gefecht) |
Triebwerke | zwei Rolls-Royce Gem 2-1004D mit je 559 kW (760 PS) (in der Exportversion A129 International mit zwei LHTEC-T800-Turbinen mit je 927 kW (1260 PS)). |
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