2016 veröffentlichtes Buch von Al Imfeld Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
AgroCity – Die Stadt für Afrika. Skizzen zu einer neuen Urbanität ist ein 2016[1] veröffentlichtes Buch von Al Imfeld. Thema ist die Stadt der Zukunft, geprägt von umfassender Nachhaltigkeit.
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Imfeld analysiert verschiedene explodierende (Mega-)Städte in mehreren Ländern südlich der Sahara. Diese Städte haben hauptsächlich ein Verwaltungs- und Handelszentrum, das von – oft vielen – Slums umgeben ist. Ihre Bewohner haben ihr Ackerland verlassen und hoffen auf ein besseres Leben in der Stadt. Auf dem Hintergrund von Imfelds Überlegungen und zahlreichen vertieften Auseinandersetzungen und interdisziplinären Diskussionen entstand ein AgroCity-Konzept, das sich in der praktischen Umsetzung laufend selbst weiterentwickeln wird.
Um der katastrophalen Ghettoisierung zu begegnen, schlägt Imfeld neue Formen von Städten vor, die ein besseres Leben für ihre Bewohner garantieren – charakterisiert durch eine Mischung von Landwirtschaft und City-Annehmlichkeiten wie Erwerbsmöglichkeiten, Landeigentum als Genossenschaftsmitglied, Schulen, Nachbarschaft, Gesundheitsversorgung, Märkte, Theater, Sport, Tourismus und öffentlicher Verkehr.
AgroCities entstehen als Genossenschaften, sie überwinden traditionelle Trennungen wie Volkszugehörigkeit und Religion. In der AgroCity gibt es nur Fahrzeuge ohne fossile Brennstoffe. Zwei Drittel der Nahrungsmittel kommen aus horizontaler und vertikaler Landwirtschaft der AgroCity, und im Umkreis von etwa 25 km gibt es Selbstversorgung und Lieferverträge. Das weitere Einkommen wird aus dem Handel mit Erzeugnissen aus Werkstatt, Dienstleistungen und natürlichen Ressourcen generiert.
Genossenschaft, die selber baut (u.a. bauen mit rezykliertem Material)
Mitverantwortung für Ernährung ab dem Tag der Ankunft
Primäre Ausbildung durch Nachbarn; Tauschhandel – vertieft durch die Unterstützung verschiedener Spezialisten
Medizinische Basisversorgung
Märkte, Sport, Kultur, soziales und religiöses Leben
Genossenschaftliches Netzwerk
Genossenschaft als Grundstruktur
alle Aufgaben durch Einwohner geleistet
5'000 bis Maximum 10'000 Einwohner
Ideale Größe: mindestens 4 km² urbane Fläche
Vertikale & horizontale städtische Landwirtschaft
abhängig von lokalen Begebenheiten wie geographische Lage etc.
Einfamilienhaus mit 700 m² Umschwung
Fortschreitendes Bauen
Zusammenleben von 2–3 Generationen
Bed & Breakfast für Studenten, Touristen, Freunde
Platz für 5–10 Personen
Mindestens 8 Schlafzimmer
Mindestens 2 Badezimmer
Werkstatt
Treibhäuser
Kleintiere
Friedliche Zusammenarbeit, kulturelle Mischung
Gemeinsame Verantwortung mit kooperativer Eigenverwaltung
Produktive städtische Bauern ab erstem Tag
Eigene Häuser selber bauen
Aus- und Weiterbildung für Kinder und Erwachsene
Tatkräftig für die Gestaltung von Tools, Produkten für Bauen und Handeln / Dienstleistungen
5000 bis Maximum 10.000 Bewohner
Nicht mehr als 1000 Häuser
Mindestens 4 km² urbane Fläche
Öffentliche Verwaltung
Registrierung von Land und Bewohnern
Öffentliches Notariat der Genossenschaft
Städtische Landwirtschaft
Städtische Infrastruktur
Straßen, Kreuzungen, Plätze, Treffpunkte
Sportmöglichkeiten
Spital, Feuerwehr, Polizei, Gericht, Gefängnis
Friedhöfe
Solarstrom, Solarkocher und Heizungen
Trink- und Abwasser mit Rezyklierung in kleinen Kreisläufen (ca. 4 Familien)
Lokale Abfallverwertung und -entsorgung
Neuankömmlinge erhalten als Genossenschafter einen freien Landtitel; ebenso Mikrokredite zur Starthilfe
Sicherheit, Toleranz, gegenseitige Akzeptanz, multikulturelle, soziale und ökonomische Mischung; Schulung und Schlichtungsstellen der Genossenschaft
Bau des eigenen Hauses samt einem Gewerbe innerhalb eines Jahres
Neubeginn, wenn Genossenschafter Bau-/Gewerbebedingungen nicht erfüllen oder wegziehen
Bauen mit Unterstützung der Nachbarn und permanenter lokaler Baufachmessen
Fortlaufende technische Unterstützung durch permanente Baufachmesse
Landkauf für die Genossenschaft durch Lizenzvergaben, Sponsoren, Flüchtlingsrückführungsnationen
Verlockend für Sponsoren, Wissenschaftler, Touristen, Freunde und Familien
Produziere Deine eigene Nahrung gemäß den Jahreszeiten und den örtlichen Möglichkeiten.
Sei innovativ, versuche neue Möglichkeiten und Methoden.
Verdiene Geld mit Produktionsüberschuss, Dienstleistungen und durch Handel.