Der Unternehmensname ist vom griechischen „ἀγαπήσεις τὸν πλησίον - Agapéseis tòn plesíon“ abgeleitet: Liebe deinen Nächsten (Mk 12,31LUT).[4]
Gründer sind das Diakoniewerk Bethanien e.V. in Frankfurt am Main, das Elisabethenstift, Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts, in Darmstadt, der Evangelische Regionalverband mit Sitz in Frankfurt am Main, das Evangelische Dekanat Darmstadt-Stadt, das Frankfurter Diakonissenhaus in Frankfurt am Main und die Markus-Stiftung dbR. Gründungstag war der 26. Juni 2002. Am 22. August 2002 erfolgte der Eintrag in das Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main.[3][5]
Seit dem 1. Januar 2005 betreibt das Unternehmen in Heidelberg die überregional agierende Agaplesion Akademie zur Fort- und Weiterbildung in medizinischen, pflegerischen und anderen diakonischen Berufen als rechtlich unselbstständige gemeinnützige Einrichtung. Sie geht zurück auf die Gründung im Jahr 1995 am „Bethanien Krankenhaus Heidelberg – Geriatrisches Zentrum“, in die wiederum im Jahr 2006 die gemeinnützige Aktiengesellschaft Agaplesion mit einer Beteiligung von 60 Prozent einstieg.[6]
Seit 2008 ist das Unternehmen mit 25 Prozent Mitgesellschafter des Verbunds edia.con mit Sitz in Chemnitz.[7]
Im Februar 2010 erwarb das Unternehmen zu 60% die Anteile der Bethanien Diakonie gGmbH mit Sitz in Berlin-Steglitz, die fünf vollstationäre Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 533 Plätzen betreibt.
Zum 1. Mai 2010 übernahm das Unternehmen die Mehrheit an der 2005 gegründeten HDV gGmbH, die auf den Hessischen Diakonieverein e.V. zurückgeht und vier diakonische Krankenhäuser und sieben Seniorenzentren in Südhessen und Rheinland-Pfalz betrieb. Zur HDV GmbH gehören auch die Service-Gesellschaften IDG mbh (Infrastruktur- und Dienstleistungsgesellschaft des HDV mbH), die ComDiak Service GmbH (Kooperation mit der Communis Rhein-Main GmbH) und die HDL Servicegesellschaft (in Kooperation mit der Lieblang Dienstleistungsgruppe Management GmbH).
Am 9. Mai 2012 hat sich das Bundeskartellamt gegen die Fusionspläne des Agaplesion Hochstift Evangelisches Krankenhaus in Worms mit der kommunalen Klinikum Worms gGmbH aufgrund „marktbeherrschender Stellung“ im Raum Worms ausgesprochen,[8] dafür wurde aber die Fusion mit der niedersächsischenproDIAKO im September 2012 genehmigt.[9]
Zu Agaplesion gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.250 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.500 Pflegeplätzen und zusätzlich 885 Betreuten Wohnungen, vier Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren und 16 Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet Agaplesion an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Pro Jahr werden über eine Million Patienten versorgt.
Agaplesion hatte bei den akutgeriatrischen Krankenhäusern 2010 einen Marktanteil von 4,7 Prozent der Plankrankenhäuser und ist zudem einer der größten Geriatrie-Anbieter Deutschlands. Agaplesion unterhält auch die Agaplesion Akademie Heidelberg mit schwerpunktmäßig geriatrischem Bildungsangebot.[10]
Weitere Informationen Klinikverbund/Krankenhaus, Bettenzahl ...
Klinikverbund/Krankenhaus
Bettenzahl
Vollstationäre Fälle
Ambulante Fälle
Ambulante Operationen
Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken in Frankfurt am Main
60% Alten- und Pflegeheim Lindenweg Betriebsgesellschaft mbH
60% SfG Service für Gesundheits-Einrichtungen GmbH
54% Bethanien – Lindenhof gGmbH
36% Diakonieverbund Rhein-Neckar gGmbH
30,6% Maria von Graimberg Haus gGmbH
Stuttgart
Evangelisches Bildungszentrum für Pflegeberufe Stuttgart gGmbH
Ulm
60% Agaplesion Bethesda Klinik Ulm (40 Prozent hält die Bethanien Diakonissen-Stiftung)
60% Bethesda Geriatrische Klinik Ulm gGmbH (Firmensitz: Frankfurt am Main)
GP Ulm GmbH (ambulanter sozialer Dienst)
Berlin
60% Agaplesion Bethanien Diakonie gGmbH
60% Bethanien Service & Wohnen Berlin GmbH
56,4% Bethesda Seniorenzentrum Berlin gGmbH
36% SWS Sophienhaus Wohnbetreuungs- und Servicegesellschaft mbH
Diakonie-Station Wilmersdorf-Bethanien gGmbH
Diakonie-Station Charlottenburg gGmbH
Hamburg
60% Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf gGmbH (seit 2020, die übrigen 40% hält die Evangelische Stiftung Bethesda)
60% Agaplesion Diakoniekliniken Hamburg (vormals Diakonie-Klinikum Hamburg (DKH) mit den Krankenhäusern Alten Eichen, Bethanien und Elim) (20% hält die Evangelisch-Lutherische Diakonissenanstalt Alten Eichen von 1867 und 20% das Evangelisch-methodistische Schwesternheim Bethanien von 1879)
60% Medizinisches Versorgungszentrum am DKH gGmbH
60% DKH Service GmbH
30,6% SRG Service- u. Reinigungsgesellschaft mbH, Hamburg-Eimsbüttel
SGKH – Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Hamburg gGmbH
Hessen
65% Agaplesion Pneumologische Klinik Waldhof Elgershausen in Greifenstein (20% der Anteile werden direkt von Agaplesion gehalten)
60% Agaplesion Luisenkrankenhaus in Lindenfels (ehemals zum Hessischen Diakonieverein e.V.). Zum 1. Januar 2012 verkauft an den Katholischen Klinikverbund Südhessen gGmbH (KKSH) mit Sitz in Bensheim. Im Jahre 2016 wurde das Krankenhaus geschlossen.
60% Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken, 1998 Zusammenschluss des Bethanien-Krankenhauses in Frankfurt-Bornheim, des Diakonissen-Krankenhauses (Mühlberg-Krankenhaus) in Frankfurt-Sachsenhausen, des Markus-Krankenhauses in Frankfurt-Bockenheim und des Frankfurter Diakonissenkrankenhauses im Nordend zu Frankfurter Diakonie-Kliniken gGmbH (FDK)
60% FDK Zentrale Dienste GmbH
60% FDK Gesundheitsdienste GmbH
60% FDK Gebäudedienste GmbH
60% Curateam Frankfurt GmbH
60% Agaplesion Bethanien Diakonie gGmbH
60% Bethanien-Krankenhaus – Geriatrisches Zentrum – gGmbH
60% Diakonie-Kliniken Kassel (DKK) (2001 Gründung der DGK Diakonie Gesundheitszentrum Kassel durch Fusion des Burgfeld-Krankenhauses in der Wigandstraße und des Diakonissen-Krankenhauses in der Goethestraße, seit 2007 Klinikneubau in der Gothestraße und seit 2011 Übernahme der Klinik Dr. Koch).
40% hält die Stiftung Kurhessisches Diakonissenhaus Kassel
Diakonisches Bildungszentrum Bergisch Land gGmbH (DBZ), Remscheid
Agaplesion Klinikum Hagen
Rheinland-Pfalz
Bis 2017 Agaplesion Diakoniekrankenhaus Ingelheim (ehemals zum Hessischen Diakonieverein e. V.)[11]
Agaplesion Anna-Henrietten-Stift in Traben-Trarbach. 2012 verkauft an die Maria Hilf RLP gGmbH in Dernbach
Worms
Agaplesion Martin-Luther-Haus (ehemals zum Hessischen Diakonieverein e. V.)
Agaplesion Sophienstift (ehemals zum Hessischen Diakonieverein e. V.)
Sachsen
Diakonissenkrankenhaus Leipzig, (seit 2008 gehört die Einrichtung als Tochtergesellschaft dem Verbund edia.con gGmbH an, an der die Agaplesion mit 25 Prozent als Gesellschafter mitbeteiligt ist)
Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen in Großweitzschen-Hochweitzschen (edia.con-Tochter)
edia.con gGmbH in Leipzig, Anteil der Agaplesion 100%
Sachsen-Anhalt
60% Agaplesion Diakoniekrankenhaus Seehausen in Seehausen (Altmark)
60% Diakonie und Johanniter Zentrum für Medizinische Versorgung Nördliche Altmark GmbH, Seehausen
30,6% Diakoniekrankenhaus Seehausen Service GmbH (Firmensitz: Flensburg)
Diakoniekrankenhaus Dessau in Dessau-Roßlau (edia.con-Tochter)
Bayern
Agaplesion Ev. Pflegedienst in München (wurde im Herbst 2020 an die Hilfe im Alter gGmbH der Diakonie München und Oberbayern verkauft und zum 1. Januar 2021 im Rahmen eines Betriebsübergangs als unselbständige Einrichtung integriert).[12]
Die Aktionärsstruktur der Agaplesion (September 2020).
Agaplesion und proDIAKO schließen sich zusammen. In: Deutsche Gesundheits Nachrichten. 24.August 2012 (deutsche-gesundheits-nachrichten.de[abgerufen am 14.Juni 2018]).