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indonesische Gesundheitswissenschaftlerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Adi Utarini (geboren 4. Juni 1965 in Yogyakarta, Indonesien) ist eine indonesische Gesundheitswissenschaftlerin. Ihre Forschungen zur Bekämpfung des Denguefiebers fanden weltweite Beachtung. 2021 wählte die Zeitschrift Time sie in die Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres.
1989 schloss Adi Utarini ihr Medizinstudium an der Gadjah-Mada-Universität in Yogyakarta ab. 1994 erwarb sie einen Master im Bereich Maternal and Child Health (Gesundheit von Müttern und Kindern) am University College London.[1] 1998 folgten ein Master in Public Health und 2002 eine Promotion in Philosophie an der Universität Umeá in Schweden.[2] In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich am Beispiel des Jepara-Distrikts in Zentraljava mit der Evaluierung des User-Provider-Interface im Malariakontrollprogramm.[3]
2011 erhielt sie eine Professur in Public Health an der Gadjah-Mada-Universität.[2]
Schwerpunkte von Utarinis Arbeit sind die Eindämmung von Krankheiten und die Qualität der medizinischen Versorgung, vor allem in Krankenhäusern.[1] Sie führt qualitative Forschungen im Bereich Gesundheitswesen durch. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium und der WHO Jakarta ist sie im Bereich Qualität der Gesundheitsversorgung für die Entwicklung einer nationalen Qualitätspolitik mit entsprechenden Standards verantwortlich.[1]
Adi Utarini hat mit einer Forschungsgruppe bahnbrechende Erkenntnisse zur Bekämpfung des Denguefiebers gewonnen. Sie wiesen in einer viel beachteten Studie nach, dass die Wolbachia-Bakterie die Übertragung von Viren durch Stechmücken auf Menschen verhindert. Zwar war schon seit den 1990er Jahren in Australien und Vietnam hierzu geforscht worden, der endgültige Nachweis in einer großen Studie stand jedoch noch aus.[4] Die Großstadt Yogyakarta mit ihren hohen Infektionsraten mit Denguefieber war hierfür geeignet. Für das Forschungsvorhaben wurde die Stadt in 24 Sektoren eingeteilt, von denen 12 zufällig ausgewählte die mit Wolbachia infizierten Insekten erhielten und die übrigen als Kontrollgruppe dienten. Zwar war schon 2011 mit der Studie begonnen worden, doch das Team wurde durch die fehlende Kooperation der Behörden behindert. Erst als Adi Utarini, die sich schon als Forscherin zu Malaria und Tuberkulose einen Namen gemacht hatte, 2013 zur Projektleitung gemacht wurde, kamen die Forschungen voran.[1][4] Am 10. Juni 2021 berichtete die Forschungsgruppe, dass Denguefieber-Inzidenzen um 77 % reduziert werden konnten, indem Stechmücken mit Wolbachia-Bakterien infiziert wurden.[5][6] Epidemiologen sehen darin einen wichtigen Schritt zur Bekämpfung der Krankheit, die jährlich für etwa 400 Millionen Infektionen und 25000 Todesfälle verantwortlich ist.[4] Auch zeigen die Erkenntnisse möglicherweise Wege für die Bekämpfung anderer Krankheiten auf, die von Stechmücken übertragen werden. Adi Utarini wird von Kollegen als Schlüsselfigur des Erfolges gesehen, da es ihr gelungen sei, über die lange Projektlaufzeit die komplexen Prozesse zu bündeln.[4]
Adi Utarini war mit dem Pharmakologieprofessor Iwan Driprahasto verheiratet, der auch an der Gadjah-Mada-Universität forschte. Er starb im März 2020 an Covid-19.[7]
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