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US-amerikanischer Historiker und Politologe polnischer Herkunft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Adam Bruno Ulam (* 8. April 1922 in Lemberg, Polen; † 28. März 2000 in Cambridge, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Politikwissenschafter, Neuzeithistoriker und Hochschullehrer.[1]
Adam Ulam entstammte einer polnisch-jüdischen Mittelstandsfamilie. Sein Vater war ein Rechtsanwalt in Lemberg, der ältere Bruder Stanisław Marcin (1909–1984), ein Mathematiker, war beim Manhattan-Projekt und der Entwicklung der Wasserstoffbombe beteiligt.
Adam emigrierte im August 1939, kurz vor dem Überfall auf Polen, in die Vereinigten Staaten. Seine Hinterbliebenen kamen beim Holocaust in der Heimat um. Er schloss das Studium an der Brown University als Bachelor (BA) im Jahr 1943 ab, lehrte an der University of Wisconsin–Madison und promovierte 1947 zum Doctor of Philosophy (Ph. D.) an der Harvard University in Massachusetts.
Im Jahr 1949 wurde ihm die US-amerikanische Staatsbürgerschaft verliehen. 1965 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 1989 in die American Philosophical Society[2] gewählt.
Von 1973 bis 1974 sowie von 1980 bis 1992 wirkte er als Direktor am Russischen Forschungszentrum (Russian Research Center). Seit 1959 war er Professor für Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaften an der Harvard University und von 1953 bis 1955 Mitarbeiter am Zentrum für Internationale Studien (Center for International Studies) am Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Ulam wirkte rund 45 Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forscher, Berater und Hochschullehrer bis zur Pensionierung 1992 an der Harvard University. Er verfasste über 20 Monografien u. a. über Wladimir Iljitsch Lenin, Josef Stalin, Leo Trotzki, Josip Broz Tito, Alexander Herzen, Aleksandr Solzhenitsyn, Sergei Mironowitsch Kirow sowie über den Marxismus, Kommunismus, Kominform und Bolschewismus, die Russische Revolutionen 1917, den Titoismus und den Kalten Krieg.
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