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israelischer Jurist und Politiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Abraham Bar Menachem (geboren 16. Mai 1912 als Alfred Gutsmuth in Wieseck bei Gießen; gestorben 24. März 2017 in Netanja, Israel)[1] war ein israelischer Jurist und Politiker.
Nach dem Besuch der Liebigschule studierte Abraham Bar Menachem Rechtswissenschaften an der Ludwigs-Universität Gießen und wurde dort 1933/1934 bei Wolfgang Mittermaier zum Dr. jur. promoviert. Im Februar 1934 zog er in die Niederlande und emigrierte schließlich 1938 nach Palästina. Von 1967 bis 1970 und erneut von 1974 bis 1978 war er Bürgermeister der israelischen Großstadt Netanja, in der Bar Menachem bis zu seinem Tod lebte.
Seit den 1960er-Jahren engagierte er sich für die Aussöhnung von Deutschland und Israel. So bewirkte Bar Menachem auch die Gründung von Städtepartnerschaften von Netanja zu Dortmund (1981) sowie zu seiner Geburtsstadt Gießen (1978).
Bar Menachem besaß die Ehrenbürgerschaft der Stadt Gießen (seit 1987) und war Ehrenkollege der Hebräischen Universität Jerusalem. Außerdem erhielt er 1982 die Hedwig-Burgheim-Medaille der Stadt Gießen, 1983 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, 2011 den Hessischen Verdienstorden und 2015 die Wilhelm-Leuschner-Medaille. Im Jahre 2012 wurde im Oberhessischen Museum Gießen eine Porträtbüste von ihm enthüllt, die im Eingangsbereich des Vortragssaales (Netanya-Saal) steht. Im Wintersemester 2020/21 wurde eine neue Vortragsreihe am Fachbereich Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen unter dem Namen Abraham Bar Menachem Talks etabliert.[2] Seit 2021 ist der größte Hörsaal des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität nach ihm benannt.[3]
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