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AMD-Radeon-RX-6000-Serie
Serie von Grafikkarten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Radeon-RX-6000-Serie ist eine Serie von Grafikkarten der Firma AMD und Nachfolgegeneration der Radeon-RX-5000-Serie. Die Serie, welche auch als Big-Navi-Generation bezeichnet wird, wurde am 28. Oktober 2020 vorgestellt und verwendet erstmals die RDNA2-Architektur.[1]


Nachfolger ist die AMD-Radeon-RX-7000-Serie, welche am 3. November 2022 offiziell vorgestellt wurde.
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RDNA2-Architektur
Zusammenfassung
Kontext
Die bei der Big-Navi-Generation verwendete Architektur wird als RDNA2 bezeichnet, wobei es sich um eine Weiterentwicklung der RDNA1-Architektur handelt.[2] Der grundsätzliche Aufbau ist dabei unverändert geblieben: Big-Navi-GPUs setzen sich aus sogenannten Compute Units (CU) zusammen, wobei weiterhin jede CU aus 64 ALUs und 4 Textureinheiten besteht.
Eine Neuerung von RDNA2 ist die Entwicklung des Infinity-Cache. Dieser dient dazu, den bei leistungsfähigen Grafikkarten steigenden Bedarf an Speicherbandbreite zu kompensieren. Anstatt das Speicherinterface zu vergrößern oder/und schnellere Speicherchips zu verbauen, hat AMD einen weiteren Cache verbaut. Es handelt sich dabei um eine Adaption des L3-Caches der Zen-3-Prozessoren. AMD gibt an, dass die Kombination aus dem 256-Bit-Interface und Infinity Cache im Durchschnitt 117 Prozent mehr Bandbreite liefert als ein klassisches 384-Bit-Interface, weil die benötigten Daten häufig aus dem Cache bezogen werden können.[2] Auch soll die Kombination bei höherer Leistung nur 90 Prozent der Energie eines 384-Bit-Interfaces verbrauchen.[2]
Die von AMD veröffentlichte Formel zur Berechnung der effektiven Bandbreite des Infinity-Cache lautet: Anzahl der Speicherkanäle multipliziert mit dem Faktor 64 und multipliziert mit der Taktrate der Infinity-Fabrik (FLCK).[3] Folgendermaßen für die Radeon Pro W6800 (Navi 21 XL): 16 * 64 * 1940 MHz = 1984,56 GB/s. Das ist das Resultat für die gelieferte Bandbreite. Die RDNA2-Generation im Vollausbau Navi 21 XTX[4] und Navi 21 KXTX[5] mit 5120 Shader-Prozessoren erreichen Taktraten von maximal 2738–2807 MHz.[6] Der in 7nm Strukturgröße von TSMC gefertigte Chip hat eine Größe von 520mm² und beinhaltet 26,8 Milliarden Transistoren und hat somit eine Dichte von ~ 51,5384 Millionen Transistoren pro Quadratmillimeter. Der Fortschritt in der Fertigung im Vergleich zu RDNA1 Navi 10, ebenfalls 7 nm TSMC mit 251 mm² und 10,3 Milliarden Transistoren (Dichte ~ 41,0358 Mio. Tr/mm²) ist sehr beachtlich. Die reine Rechenleistung wurde bei der zweiten Generation mehr als verdoppelt. Big Navi ist in einigen Fällen mehr als doppelt so schnell und in den allermeisten Spielen deutlich leistungsfähiger als Navi 10.[7]
Im Gegensatz zur Ersten Generation unterstützt RDNA2 nun DirectX 12 Ultimate mit Feature-Level 12.2. Dementsprechend wird nun auch Variable Rate Shading, Mesh Shader und Sampler Feedback unterstützt.[2]
Eine weitere, wesentliche Neuerung von RDNA2 ist die hardwareseitige Unterstützung von Raytracing. Zu diesem Zweck ist in jeder Compute Unit ein Raytracing-Beschleuniger verbaut, dessen genaue Funktionsweise und Leistungsfähigkeit bisher unbekannt ist. Die RDNA2-Architektur findet nicht nur Anwendung am PC, sondern ist auch integraler Bestandteil bei den bekannten Konsolen wie Sony Playstation 5 in Form der Oberon[8] bzw. Oberon Plus[9] und XBOX X in Form der Scarlett.[10]
Bei der Verfeinerung der Strukturbreite auf TSMC 6 nm erreicht der kleine Navi 24 Chip[11] 6500 XT[12] eine Taktrate an der Grenze von 3 Gigahertz.[13]
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Datenübersicht
Zusammenfassung
Kontext
Grafikprozessoren
Desktop-Modelldaten
Notebook-Modelldaten
Workstation-Modelldaten
Anmerkungen
- Mit dem angegebenen Zeitpunkt ist der Termin der öffentlichen Vorstellung angegeben, nicht der Termin der Verfügbarkeit der Modelle.
- Die angegebenen Leistungswerte für die Rechenleistung über die Streamprozessoren, die Pixel- und Texelfüllrate, sowie die Speicherbandbreite sind theoretische Maximalwerte (bei Boosttakt), die nicht direkt mit den Leistungswerten anderer Architekturen vergleichbar sind. Die Gesamtleistung einer Grafikkarte hängt unter anderem davon ab, wie gut die vorhandenen Ressourcen ausgenutzt bzw. ausgelastet werden können. Außerdem gibt es noch andere, hier nicht aufgeführte Faktoren, die die Leistungsfähigkeit beeinflussen.
- Bei den angegebenen Taktraten handelt es sich um die von AMD empfohlenen bzw. festgelegten Referenzdaten, beim Speichertakt wird der effektive Takt angegeben. Allerdings kann der genaue Takt durch verschiedene Taktgeber um einige Megahertz abweichen, des Weiteren liegt die finale Festlegung der Taktraten in den Händen der jeweiligen Grafikkarten-Hersteller. Daher ist es durchaus möglich, dass es Grafikkarten-Modelle gibt oder geben wird, die abweichende Taktraten besitzen.
- Der von AMD angegebene TBP-Wert entspricht nicht zwingend der maximalen Leistungsaufnahme. Dieser Wert ist auch nicht unbedingt mit dem MGCP-Wert des Konkurrenten Nvidia vergleichbar.
- Die in der Tabelle aufgeführten Messwerte beziehen sich auf die reine Leistungsaufnahme von Grafikkarten, die dem AMD-Referenzdesign entsprechen. Um diese Werte zu messen, bedarf es einer speziellen Messvorrichtung; je nach eingesetzter Messtechnik und gegebenen Messbedingungen, inklusive des genutzten Programms, mit dem die 3D-Last erzeugt wird, können die Werte zwischen unterschiedlichen Apparaturen schwanken. Daher sind hier Messwertbereiche angegeben, die jeweils die niedrigsten, typischen und höchsten gemessenen Werte aus verschiedenen Quellen darstellen.
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Weblinks
Commons: AMD-Radeon-RX-6000-Serie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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