Loading AI tools
militärischer Verband der Wehrmacht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die 20. Panzer-Division war ein Großverband der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Sie wurde während des gesamten Krieges an der Ostfront eingesetzt.
20. Panzer-Division | |
---|---|
Divisionskennzeichen 1943–1945 | |
Aktiv | 1941 bis 1945 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Panzertruppe |
Typ | Panzer-Division |
Gliederung | Gliederung |
Garnison | Jena |
Zweiter Weltkrieg | Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945 |
Kommandeure | |
Liste | Kommandeure |
Insignien | |
Truppenkennzeichen 1940–1943 | |
Die 20. Panzer-Division wurde ab 15. Oktober 1940 im Wehrkreis IX in Erfurt hauptsächlich aus Teilen der 19. Infanterie-Division und verschiedener Ersatz-Einheiten aufgestellt, was am 1. Mai 1941 abgeschlossen war. Während der Aufstellungsphase war die Division der Heeresgruppe C unterstellt.
Während des Deutsch-Sowjetischen Krieges gehörte die Division überwiegend zur Heeresgruppe Mitte. Die Division war von Mai 1941 bis August 1941 bei der Panzer-Gruppe 3, wechselte dann in der Folge zwischen den unterschiedlichen Panzereinheiten der Heeresgruppe. Am 22. Juni 1941 überschritt sie im Rahmen des XXXIX. Armeekorps (mot.) zusammen mit der 7. Panzerdivision die Grenze bei Kalvarija und bildete bei Alytus einen Brückenkopf über den Njemen. Ende Juni/Anfang Juli war die Division maßgeblich in der Kesselschlacht bei Białystok und Minsk eingebunden, drang am 28. Juni in Minsk ein und stellte die Verbindung zur Panzergruppe 2 her. Die Division errichtete am 8. Juli bei Ulla einen Brückenkopf über die westliche Düna, drang am 9. Juli in Witebsk ein und näherte sich am 13. Juli der Stadt Welisch. Danach war die Division Ende Juli im Raum von Demidow an der Kesselschlacht bei Smolensk beteiligt. Ab 2. Oktober griff die Division im Verband des LVII. Armeekorps aus dem Raum Roslawl gegen Juchnow an. Im November und Dezember 1941 kämpfte die Division während der Schlacht um Moskau im Verband des LVII. Armeekorps im Raum Borowsk.
Die 20. Panzerdivision hat vom März bis April 1942 an der Beseitigung eines Kessels im rückwärtigen Raum der Heeresgruppe Mitte mitgewirkt.[1]
Von August 1942 an kämpfte die Division für ein Jahr im Bereich um Orel.
Während der Schlacht im Kursker Bogen (Juli 1943) griff die 2. und 20. Panzer-Division im Verband des XXXXVII. Panzerkorps in Richtung Olchowatka an, konnte aber den Widerstand der Roten Armee nicht brechen. Im Mai und Juni 1944 wurde die Division bei Cholm aufgefrischt.
Am 19. Juni 1944 verließ ein Transport mit 21 neuen Jagdpanzern IV für die Panzerjäger-Abteilung 92 der Division das Heereszeugamt.[2]
Bei der am 21. Juni 1944 von der Roten Armee eingeleiteten Operation Bagration stand die 20. Panzerdivision als Reserve der 9. Armee an der Linie Titowka-Girowka im Raum Bobruisk. Sie wurde nach dem Durchbruch der sowjetischen 48. Armee geteilt nach Schlobin und in Richtung Rogatschew eingesetzt und konnte daher dem gefährlicheren Einbruch bei Paritschi nicht entgegenwirken. Dieser Umstand führte zur eigenen Abschneidung und später mit den Divisionen des XXXV. Armeekorps zum Untergang im Kessel von Titowka. Die Masse der Division wurde zerschlagen, Reste der Gruppe Kessel konnten über den Swislotsch-Abschnitt ausbrechend, Anfang Juli bei Pogoreloje die Verbindung zur 12. Panzerdivision herstellen und wurden dann nach Rumänien zur Heeresgruppe Südukraine verbracht. Hier erfolgte bis Oktober 1944 die Auffrischung der Division.[3] Hierfür wurde am 24. September ein Transport mit 21 neuen Jagdpanzern IV für die Wiederausrüstung der Panzerjäger-Abteilung 87 der Division vom Heereszeugamt auf den Weg gebracht.[4]
Anschließend wurde die Division zur Neuaufstellung nach Arys (Ostpreußen) transportiert und wieder der Heeresgruppe Mitte unterstellt.
Bis Januar 1945 blieb die Division zur Verfügung und wurde dann beim Kampf um Ungarn am Hron-Abschnitt eingesetzt. Ein Gegenangriff der 20. Panzerdivision bei Ersekuj konnte am 11. Januar die sowjetische 6. Garde-Panzerarmee kurzfristig aufhalten.[5]
Ab 24. Januar 1945 kämpfte die Division unter Oberst von Oppeln-Bronikowski in Schlesien (Raum nordöstlich von Gleiwitz), sie war im Februar 1945 erst bei der Niederschlesischen Operation und dann im März 1945 bei der Oberschlesischen Operation eingebunden.[6] Bis April 1945 war die Division der 17. Armee zugeteilt, im Mai 1945 kam sie zur 4. Panzerarmee. Ende April 1945 kämpfte die Division in der Schlacht um Bautzen und zu Kriegsende in Sachsen.
Als Reserve der 9. Armee war die 20. Panzerdivision im März 1944 an einem Kriegsverbrechen beteiligt. Unter der deutschen Besetzung Weißrusslands waren die arbeitsfähige Bevölkerung versklavt und die Arbeitsunfähigen deportiert worden. Die zurückgebliebenen Familienmitglieder, die sich nicht mehr selbst versorgen konnten – Frauen, Alte und Kinder –, wurden in drei eigens errichtete Sammellager bei Osaritschi verbracht. Die Lager befanden sich in einem Sumpfgebiet im Niemandsland zwischen deutscher und sowjetischer Frontlinie und sollte eine mögliche sowjetische Offensive stören. Insgesamt ca. 40.000 Menschen waren hier ohne jegliche Gebäude und Einrichtung interniert und ein bis zwei Wochen unversorgt gelassen. Mindestens 9000 als arbeitsunfähig eingestufte Zivilisten fanden den Tod. Die 20. Panzerdivision errichtete wie die 35. ID, 110. ID und die 129. ID Zwischenlager in Dörfern für die Unterbringung der Deportierten auf ihrem Weg in die Endlager ein. Auch an der Erfassung und dem Transport der Zivilisten im Divisionsbereich war die sie beteiligt. Dabei ging sie im Vergleich zu den anderen Divisionen besonders übereifrig beim Zusammentreiben der Menschen vor, so dass sie 7000 Zivilisten mehr als vorgesehen zusammengetrieben hatte, die nicht mehr per Eisenbahn abtransportiert werden konnten und in extra zu diesem Zweck geräumten Ortschaften im Bereich des LV. Korps verbleiben mussten.[7]
1940/41
1942
Aufgrund hoher Verluste werden folgende Änderungen vorgenommen:
1943
1944
Band I: 1940/41 bearbeitet von Hans-Adolf Jacobsen, Bernard & Graefe Verlag für Wehrwesen, Frankfurt am Main 1965.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.