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Großverband der russischen Streitkräfte Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die 20. Gardearmee (kurz: 20. GA / Truppenteil №: 89425) ist ein Großverband der Streitkräfte der Russischen Föderation, der dem Westlichen Militärbezirk untersteht. Das Hauptquartier der Armee befindet sich gegenwärtig in Woronesch (Russland).
20. Gardearmee | |
---|---|
Hoheitsabzeichen der 20. Gardearmee | |
Aktiv | 1. Januar 1942 bis Gegenwart |
Staat | UdSSR → RF |
Streitkräfte | RA 1942–1946 CA 1946–1992 RS 1992–Gegenwart |
Teilstreitkraft | Heer |
Typ | Großverband |
Truppenteile | 2–4 Korps, 2–5 Divisionen bzw. selbständige Brigaden, Regimenter und Bataillone |
Hauptquartier | Woronesch (Russland) |
Ehemalige Standorte | Eberswalde (bis 1993) |
Stammnummer | 89425 |
Einsätze | 21. August 1968 Prager Frühling |
Auszeichnungen | |
Führung | |
gegenwärtig | GM Aleksandr Perjasew[1] |
Ehemalige Kommandeure |
siehe Liste |
Der Gardeverband war zeitweilig auf dem Territorium der DDR stationiert und unterstand der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (kurz: GSSD). Der vollständige Abzug erfolgte bis 1993 in den Raum Woronesch.
Der Großverband trug seit seiner Aufstellung folgende Bezeichnungen:
Die Aufstellung der 20. Gardearmee erfolgte vorwiegend aus den Truppenteilen und Einheiten der 4. Garde-Panzerarmee der Streitkräfte der UdSSR.
Die 4. Panzerarmee – Vorläuferverband der 20. Gardearmee – bestand aus folgenden Verbänden:
Die ersten Kampfeinsätze erfolgten im Rahmen der Westfront, hernach wurde die Armee der Brjansker Gruppierung unterstellt. Nach weniger erfolgreichen Kampfhandlungen wurde die Armee ohne das 11. Garde-Panzerkorps in Reserve genommen.
Insgesamt nahm die 4. Panzerarmee an folgenden Feldzügen bzw. Kampfeinsätzen teil:
In den Jahren 1944 und 1945 erfolgten die Kampfhandlungen im Bestand der 1. Ukrainischen Front. Die Armee wurde in dieser Zeit durch folgende Verbände und Truppenteile verstärkt:
Die 4. Panzerarmee zeichnete sich bei der Weichsel-Oder-Operation und bei der Niederschlesische Operation besonders aus, worauf am 17. März 1945 die Ehrung mit dem Titel 4. Garde-Panzerarmee erfolgte. Im Zuge der Berliner Operation wurde die Armee durch das 5. Mechanisierte Gardekorps verstärkt.
Von 1946 bis 1949 war der Verband kadriert und trug die offizielle Bezeichnung 4. Kadrierte Garde-Panzerdivision im Bestand der Gruppe der Sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland. Hernach, von 1949 bis 1957, wurde die Bezeichnung geändert in 4. Mechanisierte Gardearmee im Bestand der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, worauf im Jahre 1960 die endgültige Bezeichnung 20. Gardearmee (russisch 20-aja gwardejskaja obschewoiskowaja Krasnosnamjonnaja armija) folgte.
Die Armee nahm an der Operation Donau im Rahmen der Besetzung der Tschechoslowakei (ab 21. April 1968 – Niederschlagung des Prager Frühlings) teil.[2]
Die ehemals im Bestand der Armee befindliche 5. und 7. Mechanisierte Gardedivision (vormals 5. bzw. 7. Mechanisiertes Gardekorps) wurden in die UdSSR zurückverlegt. An deren Stelle traten die 25. Panzerdivision, 35. und 18. Garde-MotSchützendivision (ehemals 1. bzw. 14. Mechanisierte Gardedivision), wobei letztere im Jahre 1982 umbenannt wurde in 32. Garde-Panzerdivision.
Die 20. Gardearmee wurde bis Ende 1993 aus Deutschland abgezogen und in den Raum Woronesch verlegt. Hier erhielt der Großverband die Bezeichnung 20. Garde-Panzerarmee. Im Raum Woronesch verblieb die Armee ca. 16 Jahre, worauf die Verlegung (2010–2015) in die Oblast Nischni Nowgorod erfolgte, mit Sitz des Hauptquartiers in der Siedlung Mulino.[3] 2015 schließlich ging das Hauptquartier der Armee dann wieder zurück nach Woronesch und erhielt die ursprüngliche Bezeichnung 20. Gardearmee.[4]
Die 20. Gardearmee gehörte bis 1993 zur Westgruppe der Truppen und hatte 1991 folgenden Bestand:
Bezeichnung | Standort | Tarnname | Bemerkung | ||
---|---|---|---|---|---|
Hauptquartier der Armee | Eberswalde (Lage ) | «Werschina» | auch Stab der Armee | ||
247. Selbständiges Wach- und Sicherstellungsbataillon | |||||
27. Raketenbrigade | Jüterbog (Lage ) | TR «R-17» (SS-1c) | |||
464. Raketenbrigade | Fürstenwalde (Lage ) | Taktische Raketen (TR) «Totschka» (SS-21 Scarab) | |||
67. Flugabwehr-Raketenbrigade | Elstal (Lage ) | ||||
387. Leichte Garde-Artilleriebrigade | Altes Lager (Lage ) | 36×2S5, 33xD20, 7×PRP-3, 6×1 W18, 2×1 W19 | |||
154. Selbständige Panzerabwehrabteilung | |||||
337. Selbständiges Kampfhubschrauberregiment | Mahlwinkel | 49×Mi-24, 8×Mi-8 | |||
487. Selbständiges Kampfhubschrauberregiment | Prenzlau | 25×Mi-24,17×Mi-8, | |||
41. Selbständige Hubschrauberstaffel | Finow | «Meschalka» | 2×Mi-8, 2×Mi-6, 2×Mi-24K, 2×Mi-24R | ||
479. Selbständiges Pionierbrigade | Eberswalde | 2×BTR-60 | |||
44. Selbständiges Garde-Pontonbrücken-Regiment | Frankfurt (Oder) (Lage ) | «Akropolis» | Truppen-№: 98101 | ||
483. Selbständiges Bugsierbot-Pionierbataillon | |||||
6. Selbständiges Garde-Fernmelderegiment | Eberswalde | 10×R-145BM, 1×R-156BTR, 1×P-240BT, 2×R-2АМ | |||
423. Richtfunk – Kabelbataillon | |||||
|
Neudenbritz | ||||
43. Selbständiges Aufklärungsbataillon | Biesenthal | «Lipasa-40», «Baklaschan» | Truppen-№: 61512 | ||
283. Selbständiges Bataillon Chemische Abwehr | Kiez | ||||
|
Eberswalde | ||||
74. Selbständiges MotSchützen-Ausbildungregiment | Krampnitz | ||||
6. Selbständige Garde-MotSchützenbrigade | Berlin-Karlshorst (Lage ) | «Morechod» | Truppen-№: 67586 | ||
|
|||||
Hauptbewaffnung 1990:[5] |
Bezeichnung | Standort | Tarnname | Bemerkung | |
---|---|---|---|---|
25. Panzerdivision (25. PD) | Vogelsang (Zehdenick) (Lage ) | «Bitotschek» | Truppen-№: 61000; 1989 Abzug und Umgliederung | |
|
||||
|
Prenzlau (Lage ) | |||
803. Garde-MotSchützenregiment | Drögen, Fürstenberg (Havel) (Lage ) | vor 1989 Vogelsang (Zehdenick) | ||
843. Panzer-Artillerieregiment | Schönwalde-Dorf (Lage ) | |||
479. Selbständiges Pionierbataillon | Eberswalde | |||
687. Selbständiges Logistikbataillon | Britz-Eberswalde (Lage ) | |||
Hauptbewaffnung:
|
Bezeichnung | Standort | Tarnname | Bemerkung | |
---|---|---|---|---|
90. Garde-Panzerdivision (90. PD) | Bernau (Lage ) | «Wesjoly» | Truppen-№: 61150 | |
Mobiler GS 6. MSD | 1×PRP-3, 3×R-145BM, 2×R-156-BTR | |||
6. Garde-Panzerregiment | Bad Freienwalde (Oder) | |||
|
Bernau bei Berlin (Lage ) | |||
81. Garde-MotSchützenregiment | Eberswalde (Lage ) | |||
803. MotSchützenregiment | Vogelsang (Odertal) | Austausch gegen 215. GPR | ||
69. MotSchützenregiment | Wünsdorf (Lage ) | |||
400. Panzer-Artillerieregiment | Frankfurt (Oder) | Truppen-№: 61103 | ||
288. Flugabwehr-Raketenregiment (bis 1978 288. Garde Fla-Raketenregiment) | Bernau bei Berlin, Schönow (Lage ) | Fla-Raketenkomplex: «OSA»; Truppen-№: 60954 | ||
30. Selbständiges Aufklärungs- und EloKa-Bataillon | 16×BMP-2, 6×BMP-1K, 1×BMP-1KSch, 1×R-145BM, 1×R-156BTR | |||
33. Selbständiges Fernmeldebataillon | 10×R-145BM, 1×R-2АМ | |||
122. Selbständiges Pionierbataillon | Olympisches Dorf (Lage ) | |||
1122. Selbständiges Logistikbataillon | Bernau bei Berlin (Lage ) | «Awila» | Truppen-№: 61087 | |
32. Selbständiges Reparatur- und Instandsetzungsbataillon | Bernau bei Berlin (Lage ) | |||
26. Selbständiges Sanitätsbataillon | Bernau bei Berlin (Lage ) | |||
Hauptbewaffnung:[6][7]
|
Bezeichnung | Standort | Tarnname | Bemerkung | |
---|---|---|---|---|
32. Garde-Panzerdivision | Jüterbog (Lage ) | «Mikka» | Truppen-№: 60875 | |
Stab 32. PD | ||||
287. Garde-Panzerregiment | Altes Lager (Lage ) | |||
288. Garde-Panzerregiment | Jüterbog (Lage ) | |||
343. Garde-Panzerregiment | Jüterbog (Lage ) | |||
469. Garde Panzerartillerieregiment | Altes Lager (Lage ) | |||
1009. Flugabwehr-Raketenregiment | Jüterbog | |||
32. Selbständiges Aufklärungs- und EloKa-Bataillon | Jüterbog (Lage ) | |||
211. Selbständiges Fernmeldebataillon | Jüterbog (Lage ) | |||
148. Selbständiges Pionierbataillon | Jüterbog (Lage ) | |||
Selbständiges Bataillon Chemische Abwehr | Jüterbog | |||
90. Selbständiges Logistikbataillon | Jüterbog (Lage ) | |||
19. Reparatur- und Instandsetzungsbataillon | Jüterbog (Lage ) | |||
636. Selbständiges Sanitätsbataillon | Prenzlau |
Bezeichnung | Standort | Tarnname | Bemerkung | |
---|---|---|---|---|
35. MotSchützendivision | Krampnitz (Lage ) | |||
Stab 35. MSD | «Biologija» | Truppen-№: 60654 | ||
62. MotSchützenregiment | Olympisches Dorf (Lage ) | |||
64. MotSchützenregiment | Potsdam | |||
96. MotSchützenregiment | Wünsdorf (Lage ) | |||
83. MotSchützenregiment | Krampnitz | |||
283. Garde Panzerartillerieregiment | Olympisches Dorf (Lage ) | |||
200. Flugabwehr-Raketenregiment | Krampnitz (Lage ) | |||
19. Selbständiges Panzerbataillon | Olympisches Dorf (Lage ) | |||
485. Selbständiges Panzerabwehrabteilung | Jüterbog (Lage ) | im Sinne von Panzerjägerabteilung | ||
59. Selbständiges Aufklärungs- und EloKa-Bataillon | Olympisches Dorf (Lage ) | |||
647. Selbständiges Fernmeldebataillon | Krampnitz (Lage ) | |||
18. Selbständiges Pionierbataillon | Potsdam (Lage ) | |||
1127. Selbständiges Logistikbataillon | Potsdam (Lage ) | |||
37. Reparatur- und Instandsetzungsbataillon | Potsdam (Lage ) | |||
60. Selbständiges Sanitätsbataillon | Potsdam (Lage ) |
Bezeichnung | Standort | Truppen-№ | Bemerkung | ||
---|---|---|---|---|---|
Hauptquartier der Armee | Woronesch | ||||
3. MotSchützendivision | Bogutschar (Bezirk Woronesch) |
| |||
Stab 3. MSD | Bogutschar | 54046 | |||
237. Garde Panzerregiment | Waluiki | 91726 | |||
252. Garde-MotSchützenregiment | Bogutschar | 91711 | |||
99. Garde-Panzerarillerieregiment | Bogutschar | 91727 | auch Normativ-Regiment | ||
1143. Flugabwehr-Raketenregiment | Oblast Belgorod | ||||
84. Selbständiges Aufklärungsbataillon | Waluiki | 22263 | |||
159. Selbständige Panzerabwehr-Artillerieabteilung | im Sinne von Panzerjägerabteilung | ||||
692. Selbständiges Fernmeldebataillon | Waluiki | 22463 | |||
337. Selbständiges Pionierbataillon | Bogutschar | 91717 | |||
911. Selbständiges Logistikbataillon | Bogutschar | 54366 | |||
231. Selbständiges Sanitätsbataillon | Bogutschar | 83833 | |||
Selbständige Drohnenkompanie | |||||
Selbständige EloKa-Kompanie | Waluiki | ||||
Selbständige ABC-Kompanie | |||||
144. MotSchützendivision | Smolensk, Jelnja (Oblast Smolensk) | Aufstellung: 2016 | |||
Stab 144. MSD | Bogutschar | 54046 | |||
488. MotSchützenregiment | Klinzy (Oblast Brjansk) | 12721 | |||
182. MotSchützenregiment | TÜP Saimischtsche (Oblast Brjansk) | ||||
254. MotSchützenregiment | Jelnja | ||||
228. Panzerregiment | Jelnja | ||||
856. Garde-Panzerartillerieregiment | Potschep (Oblast Brjansk) | 23857 | auch Normativ-Regiment | ||
1259. Flugabwehr-Raketenregiment | |||||
148. Selbständiges Aufklärungsbataillon | Smolensk | 23872 | |||
1281. Selbständige Artillerie-Division | Jelnja | ||||
295. Selbständiges Pionierbataillon | Jelnja | ||||
686. Selbständiges Fernmeldebataillon | Smolensk | ||||
1032. Selbständiges Logistikbataillon | |||||
Selbständiges Sanitätsbataillon | |||||
Selbständige Drohnenkompanie | |||||
Selbständige EloKa-Kompanie | |||||
Selbständige ABC-Kompanie | |||||
1. Selbständige Panzerbrigade | Bogutschar | ||||
49. Flugabwehr-Raketenbrigade | Krasnyi Bor (Smolensk) | ||||
448. Raketenbrigade | Kursk |
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