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Infanterieregiment im Königreich Frankreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das 12e régiment d’infanterie war ein Infanterieregiment, aufgestellt 1776 als Régiment d’Auxerrois im Königreich Frankreich und im Dienst während des Ancien Régime (danach mit einigen Unterbrechungen) bis zur Auflösung 1993. Bis zur Vereinheitlichung durch die in der Revolution geschaffene Nummerierung trug es den Namen der Grafschaft von Auxerre.
Régiment d’Auxerrois | |
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Verbandsabzeichen des 12e régiment d’infanterie | |
Aktiv | 1776 bis ? |
Staat | Frankreich |
Streitkräfte | französische Armee |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Regiment |
Schutzpatron | Saint-Maurice d’Agaune |
Motto | Le brave |
Auszeichnungen | Fourragère der Médaille militaire, Croix de Guerre 1914–18 |
Mestre de camp war von 1569 bis 1661 und von 1730 bis 1780 die Rangbezeichnung für den Regimentsinhaber und/oder für den mit der Führung des Regiments beauftragten Offizier. Die Bezeichnung „Colonel“ wurde von 1721 bis 1730, von 1791 bis 1793 und ab 1803, „Chef de brigade“ von 1793 bis 1803 geführt.
Nach 1791 gab es keine Regimentsinhaber mehr.
Sollte es sich bei dem Mestre de camp/Colonel um eine Person des Hochadels handeln, die an der Führung des Regiments kein Interesse hatte, so wurde das Kommando dem „Mestre de camp lieutenant“ (oder „Mestre de camp en second“) respektive dem Colonel-lieutenant oder Colonel en second überlassen.
Im Dienst des Regiments zwischen 1804 und 1815 gefallene oder verwundete Offiziere:
Das Regiment wurde im Zuge des Krieges eingesetzt und konnte mit 1800 Mann, zusätzlich mit einigen hundert Grenadieren und Jägern des Régiment de Viennois und des Régiment de La Martinique, unter dem Kommando des Marquis de Bouillé ab dem 6. September 1778 die Insel Dominica erobern.
Bei Kriegsbeginn im April 1792 wurde das 1. Bataillon der Armée du Nord zugeteilt, das 2. Bataillon wurde nach Dünkirchen in Garnison gelegt. Das 1. Bataillon zeichnete sich am 6. November beim fehlgeschlagenen Angriff auf Menen aus. Der Colonel de Brunières griff an der Spitze des Bataillons und des 1. Bataillons von La Gironde mit großem Elan den verschanzten Stützpunkt d’Hallième an und eroberte ihn nur mit den Bajonetten, ohne einen einzigen Schuss abzugeben. Danach war das Bataillon bei der Eroberung von Antwerpen eingesetzt und verblieb danach einige Monate in der Stadt. Es erfolgte der Einsatz in einem Gefecht bei Aachen und bei der Verteidigung von Tongern. Danach kämpfte das Bataillon in Flandern im Gefecht bei La Madeleine am 30. April 1792, im Gefecht bei Raismes am 8. Mai, in dem der General Auguste Marie Henri Picot de Dampierre in der Front getötet wurde, beim Angriff auf Tourcoing am 10. Juli, auf Warwick am 22. Juli, im Gefecht bei Linselles am 18. August, bei der Einnahme von Tourcoing am 27. August und bei der Verteidigung dieser Stadt am 20. Oktober. Danach wurde das Bataillon der Sambre-Maas-Armee zugeteilt und im Zuge der Premier amalgame (Erste Heeresreform) am 21. Dezember 1793 zur Bildung der 23e demi-brigade de bataille herangezogen.
Seit 1804 wieder als 12e régiment d’infanterie eingesetzt:
Zwischen 1803 und 1815 wurden insgesamt 17.302 Wehrpflichtige in das Regiment einberufen. Die meisten kamen aus dem Burgund, hauptsächlich aus den Départements Côte-d’Or, Yonne, Saône-et-Loire und Nièvre. Die durchschnittliche Körpergröße der Einberufenen belief sich im Jahre 1803 auf 163,75 Zentimeter.
Am 16. August 1870 wurde das 4. Bataillon aus den neu angekommenen überzähligen Soldaten aktiviert und als „6e régiment de marche“ (6. Marschregiment) aus dem Depot in Bewegung gesetzt. Es gehörte zur 1. Brigade der 1. Division im 13. Armeekorps.[4]
Eine Kompanie des 12e RI, die dem „36e régiment de marche“ zugeteilt war, kämpfte im Gefecht bei Torçay (Département Eure-et-Loir).
Am 24. November 1870 standen die 8. Kompanien des 2. und 3. Bataillons des Regiments als „29e régiment de marche“ im Kampf bei Chilleurs, Ladon (Loiret), Boiscommun, Neuville-aux-Bois und Maizières im Département Loiret.
Am 6. Januar 1871 war die Marschkompanie des Regiments im „36e régiment de marche“ am Scharmützel bei Gué-du-Loir beteiligt.
In den 1880er Jahren lag das Regiment in Lodève in Garnison.
Während der Winzerrebellion im Languedoc im Jahre 1907 wurden die in der dortigen Region stationierten Regimenter gegen andere ausgetauscht. Das 12e RI bezog Garnison in der Caserne Reffye in Tarbes.
Bei Kriegsbeginn lag das Regiment in Tarbes in Garnison. Es war von August 1914 bis Juni 1915 der 36. Infanteriedivision und von Juni 1915 bis November 1918 der 123. Infanteriedivision unterstellt.
Nach Kriegsende 1918 aufgelöst, wurde das Regiment im Zuge der Mobilmachung am 22. August 1939 als Festungsinfanterieregiment für die Maginot-Linie durch das „Centre Mobilisateur d’infanterie“ (CMI 71) réserve A RIF type in Mulhouse aufgestellt und zur Verteidigung des Verteidigungsabschnitts Altkirch eingeteilt.
Es gibt keine Angaben über die Zeit vom August 1939 bis zum Waffenstillstand von Compiègne im Juni 1940.
Für die Zeit danach sind ebenfalls keinerlei Angaben vorhanden. Laut der Inschrift auf der Regimentsfahne muss das Regiment aber zwischen 1952 und 1962 im Algerienkrieg eingesetzt gewesen sein.
Auf der Rückseite der Regimentsfahne sind (seit Napoleonischer Zeit) in goldenen Lettern die Feldzüge und Schlachten aufgeführt, an denen das Regiment ruhmvoll teilgenommen hat.[5][6][7] In seiner Geschichte führte das Regiment nacheinander an die 16 verschiedene Fahnen.
Das Fahnenband des Regiments ist mit dem Croix de guerre 1914–1918 mit vier Palmenzweigen und einem vergoldeten Stern dekoriert. Wegen der viermaligen lobenden Erwähnung im Armeebericht wird die Fourragère der Médaille militaire an der Fahne geführt. Ebenso haben die Angehörigen des Regiments das Recht, diese Auszeichnung zu tragen (verliehen am 3. Januar 1919). Dazu kommt eine lobende Erwähnung im Korpsbericht.[8][9][10]
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