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aktiver Verband der französischen Armee Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das vormalige Régiment Colonel–Général, jetzt 1er régiment d’infanterie, ist ein aktiver Verband der französischen Armee. Es gehörte während des Ancien Régime zu den Grands Vieux („Großen Alten“) und damit zu den angesehensten Regimentern Frankreichs. Es ist eine der ältesten und am längsten sich im aktiven Dienst befindliche Militäreinheit der Welt.
Régiment de Picardie | |
---|---|
Internes Verbandsabzeichen | |
Aktiv | 1479 bis heute |
Staat | Frankreich |
Streitkräfte | Französische Streitkräfte |
Teilstreitkraft | Armée française de terre |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Infanterieregiment |
Stärke | 1000 (mit Reservekompanie) |
Unterstellung | Deutsch-Französische Brigade |
Standort | Sarrebourg |
Schutzpatron | Saint-Maurice d’Agaune |
Motto | Praetiriti fides exeplumque futuri dann On ne relève pas Picardie |
Auszeichnungen | Fourragère in den Farben der Médaille militaire, Croix de guerre 1914–1918 mit vier Palmenzweigen, Croix de Guerre 1939–1945 mit zwei Palmenzweigen, Croix de la Valeur militaire mit einem Palmenzweig |
Mestre de camp war von 1569 bis 1661 und von 1730 bis 1780 die Rangbezeichnung für den Regimentsinhaber und/oder für den mit der Führung des Regiments beauftragten Offizier. Die Bezeichnung „Colonel“ wurde von 1721 bis 1730, von 1791 bis 1793 und ab 1803 geführt.
Nach 1791 gab es keine Regimentsinhaber mehr.
Sollte es sich bei dem Mestre de camp/Colonel um eine Person des Hochadels handeln, die an der Führung des Regiments kein Interesse hatte, so wurde das Kommando dem „Mestre de camp lieutenant“ (oder „Mestre de camp en second“) respektive dem Colonel-lieutenant oder Colonel en second überlassen.
Colonels
Colonels
Régiment Colonel Général
1er régiment d’infanterie
(…) 1er Régiment d’Infanterie de ligne
Régiment du Roi
1er Régiment d’infanterie de ligne
Légion de l’Ain
Friedenszeit
Armée d’Italie 1803–1811
Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel 1811–1813
In Deutschland 1813
In Frankreich und Belgien 1814–1815
Der Colonel Saint-Martin wurde als Regimentskommandant am 16. April 1809 im Kampf verwundet.
Feldzug in Algerien (1837 bis 1842)
Zusammen mit dem 20e bataillon de chasseurs und dem 6e régiment d’infanterie formierte das 1. Regiment die „1er brigade“ von Général Comte Brayer. Diese 1. Brigade bildete zusammen mit der 2. Brigade, zwei Feldgeschützbatterien zu je vier Geschützen Canon de 4 modèle 1858, einer Batterie Mitrailleuses und einer Pionierkompanie die „1er division d’infanterie“, kommandiert von Général de division Courtot de Cissey.
Die 1. Infanteriedivision gehörte zum V. Corps von Général de division Paul de Ladmirault
Das „IVe corps d’armée“ war wie folgt engagiert:
Nach der Kapitulation von Metz ging das Regiment in deutsche Gefangenschaft.
Bei Kriegsausbruch war das Regiment in Cambrai stationiert.
Von Anfang bis zum Ende des Krieges war es der „1re division d’infanterie“ (1. Infanteriedivision) zugeteilt.
1914
1915
1916
1917 Ab dem 16. April Schlacht an der Aisne dann in Flandern, von Juli bis Oktober an der Yser.
1918 Kämpfe im Département Oise und in der Schlacht bei Noyon (22.–29. März), dann im Wald von Riez, (Deutsche Frühjahrsoffensive 1918) Kämpfe in der Champagne an der Ourcq. Nach dem Waffenstillstand Einmarsch in das Elsass
Der Schlachtruf des Regiments lautet: Picardie!.
Am 29. Juni 1734, während der Schlacht bei Parma sandte der Kommandeur, Charles de Rohan-Rochefort, Herzog von Montbazon, Prince de Montauban (* 1693; † 1768), eine Botschaft an einen Offizier des Régiment de Provence, welcher angefragt hatte, wann sein Regiment das Picardie-Regiment in der Front ablösen solle. « Monsieur, vous saurez qu’on ne relève pas Picardie » (deutsch: „Mein Herr, Sie wissen, dass niemand in der Lage ist, Picardie nachzufolgen“).[8] Der zweite Teil dieses Ausspruchs wurde zur Devise der Einheit.
Das gegenwärtige Verbandsabzeichen geht auf das ehemalige Régiment de Picardie zurück. Es besteht aus einem Wappenschild aus einem roten Feld, auf das ein silbernes Kreuz aufgelegt ist. Der senkrechte Balken trägt oben die Inschrift «1479» und unten die Inschrift «1er RI». Ein goldenes Herzschild ist mit einem schwarzen Doppeladler geschmückt. Auf dem oberen Rand des Wappenschildes findet sich in einem weißen Querbalken in schwarzen Lettern die Devise «On ne relève pas Picardie»
Allezeit war in der französischen Armee Weiß die Farbe des Befehlshabers. Die Kompanien führten eine rote Fahne mit einem weißen Kreuz, die Kompanie des Colonels (Leibkompanie) jedoch eine weiße Fahne mit einem (abgestickten) weißen Kreuz. Diese wurde «l’enseigne colonelle – Leibfahne» genannt. Das ist bis heute der Grund, warum der Kommandeur ein weißes Abzeichen führt.
Seit 2006 führte das „1er régiment d’infanterie“ ein eigenes, abgeändertes Infanterie-Barettabzeichen. Die Granate wurde durch einen traditionellen Uniformkopf der französischen Landstreitkräfte ersetzt. Die Devise des Regiments wurde auf dem unteren Teil des Abzeichenrings eingeprägt.
Seit 1968 ist das Regiment in den Kasernen „Rabier“, „Tourret“ und „Dessirier“ in Sarrebourg untergebracht.
Das Regiment ersetzt das aufgelöste 110e RI in der Deutsch-Französischen Brigade.[9]
Seit 1984 besteht das Personal nur noch aus längerdienenden und Berufssoldaten.
Personalbestand 1000 Soldaten.
Seit dem 12. April 2003 pflegt das Regiment eine Patenschaft mit Saint-Amand-Montrond (Département Cher).
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