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lettischer Komponist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ģederts Ramans (* 8. September 1927 in Jelgava; † 22. Juli 1999 in Riga) war ein lettischer Komponist.
Ģederts Ramans erhielt seine frühe musikalische Ausbildung ab 1936 an der Musikschule Daugavpils, doch wurde der reguläre Unterricht durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen.[1] 1947 schloss er die Landwirtschaftliche Fachschule in Saulaine ab, wo er das Hauptfach Agronomie hatte.[2] In der Folge studierte er Klarinette und Akkordeon an der Jāzeps-Mediņš-1.-Musikschule in Riga sowie Meteorologie an der Lettischen Staatsuniversität und Chorleitung am Jāzeps-Mediņš-Musikgymnasium, ebenfalls in Riga. Auf Anraten seines dortigen Lehrers Jānis Līcītis begann er schließlich 1950 ein Kompositionsstudium bei Ādolfs Skulte an der Lettischen Musikakademie, das er 1955 mit dem ersten Satz seiner Sinfonie Nr. 1 abschloss. Noch während des Studiums lud ihn der künstlerische Direktor des Lettischen Radios, der Komponist und Dirigent Jānis Ivanovs, ein, als Aufnahmeleiter beim Hörfunk zu arbeiten. 1955 wechselte er zum erst kurz zuvor gegründeten Lettischen Fernsehen, wo er bis 1968 Cheftonmeister blieb.
Parallel dazu war Ramans ab den frühen 1960er-Jahren Theorielehrer an der Emīls-Dārziņš-Musikschule. 1973 wurde er Professor an die Rigaer Akademie. Zu seinen Schülerinnen und Schülern gehörten etwa Ģirts Bišs, Mārtiņš Brauns, Mikus Čeže, Rihards Dubra, Gunārs Freidenfelds, Aivars Kalējs, Rolands Kronlaks, Roberts Liede, Jānis Petraškevičs, Pēteris Plakidis, Jānis Porietis, Uģis Prauliņš, Solveiga Selga, Armands Strazds, Andris Vecumnieks und Imants Zemzaris. Neben seinen pädagogischen Tätigkeiten engagierte er sich auch im Lettischen Komponistenverband, dessen Vorsitzender er 1968–1984 war. In dieser Funktion war er wesentlich für die Etablierung der seit den 1970er-Jahren bestehenden „Lettischen Tage Neuer Musik“ (Latvijas Jaunās mūzikas dienas) mitverantwortlich. 1969 wurde Ramans der Titel eines „Verdienten Künstlers“ der Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik verliehen. Als Komponist umspannte Ramans verschiedene Sparten von der klassischen Tradition bis zum Jazz und Popularmusik. Neben seinem gewichtigen sinfonischen Schaffen stehen seine Musik für Bühne, Film und Fernsehen und Songs. Seit 1970 gelangten seine Lieder auch beim Allgemeinen lettischen Lieder- und Tanzfest zur Aufführung.
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