Als Ziemia-Klasse wird eine ehemalige Schiffsklasse von Massengutschiffen der polnischen Reederei Polsteam PŻM bezeichnet.[1]

Schnelle Fakten Schiffsdaten, Schiffsmaße und Besatzung ...
Ziemia-Klasse
Ziemia Górnośląska
Ziemia Górnośląska
Schiffsdaten
Schiffsart Massengutschiff
Reederei Polsteam
Bauwerft Astilleros Alianza
Pendik Shipyard
Bauzeitraum 1983 bis 1993
Gebaute Einheiten 9
Fahrtgebiete Nordatlantik / Große Seen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 180,16 m (Lüa)
Breite 23,09 m
Tiefgang (max.) 9,85 m
Vermessung 16.696 BRZ / 8.914 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Sulzer/Cegielski-Viertakt-Dieselmotor
Maschinen­leistung 7.460 PS (5.487 kW)
Höchst­geschwindigkeit 14 kn (26 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 26.700 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Polski Rejestr Statków / Det Norske Veritas
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Geschichte

Die Schiffsklasse bestand aus neun Einheiten. Sechs der Schiffe wurden von 1983 bis 1985 auf der argentinischen Werft Astilleros Alianza in Dock Sud, Gran Buenos Aires, gebaut.[2] Drei weitere, etwas modifizierte Einheiten folgten zwischen 1990 und 1993. Sie wurden auf der türkischen Werft Pendik Shipyard gebaut. Lediglich eines der Schiffe ist noch in Fahrt. Die anderen Schiffe wurden ab 2011 abgewrackt.

Beschreibung

Die Schiffe wurden von einem Dieselmotor angetrieben. Der Motor wirkte auf einen Verstellpropeller.

Die Schiffe verfügten über fünf Laderäume. Die Laderäume waren mit Faltlukendeckeln verschlossen. Die Laderäume und Ladeluken hatten die folgenden Abmessungen (bei den Laderäumen die Breite auf der Tankdecke):[3][4]

  • Laderaum 1: 9,07–21,57 m breit, 28 m lang / Ladeluke: 16,8 × 11,48 m
  • Laderaum 2, 4 und 5: 23,07 m breit, 28 m lang / Ladeluke: 19,2 × 13,12 m
  • Laderaum 3: 23,07 m breit, 20 m lang / Ladeluke: 13,6 × 13,12 m

Die Laderäume hatten nach vorne und hinten sowie an den Seiten jeweils Unterstau und oben und unten an den Seiten jeweils Schrägen durch dahinter liegende Tanks.[4] Laderaum 1 verjüngte sich nach vorne deutlich. Die Tankdecke konnte mit 13,6 t/m² belastet werden.[3]

Das Deckshaus mit sechs Decks befand sich im hinteren Bereich der Schiffe. Unterhalb des Deckshauses war der Maschinenraum eingerichtet.

Die Schiffe waren für die Schleusen des Sankt-Lorenz-Seewegs ausgelegt (Seawaymax). Sie wurden von der Reederei Polsteam überwiegend im Verkehr zwischen Europa und den Großen Seen in Nordamerika eingesetzt. In der Hauptsache transportierten sie Steinkohle von Polen nach Chicago und Getreide oder Mesabi-Eisenerz aus Toledo, Cleveland oder Duluth nach Europa zurück.[5] Die Schiffe wurden von Polsteam zuletzt unter der Flagge Liberias mit Heimathafen Monrovia betrieben.


Schiffe

Weitere Informationen Name, IMO- Nummer ...
Name[6]IMO-
Nummer
Bauwerft
Baunummer
BaujahrDWTbenannt nachUmbenennungen / Verbleib
Ziemia Zamojska8207745Astilleros Alianza
44
198426700Zamość2012: Sakhalin, 2014 abgewrackt
Ziemia Suwalska8207757Astilleros Alianza
45
198426700Suwalken2012 abgewrackt
Ziemia Chełmińska8207769Astilleros Alianza
46
198426700Kulmerland2011 in Indien abgewrackt
Ziemia Gnieźnieńska8207771Astilleros Alianza
47
198526700Gnesen2012 in der Türkei abgewrackt
Ziemia Tarnowska8207783Astilleros Alianza
48
1985267001985: in Fahrt als Pomorze Zachodnie, 2013: Sea Way, 2013 im Pakistan abgewrackt[7]
Ziemia Tarnowska8207795Astilleros Alianza
49
198526678Tarnów2013: Lord G, 2014: Elminda, 2014 in Pakistan abgewrackt[8]
Lake Charles8418734Pendik Shipyard199026209Oberschlesien2003: Ziemia Górnośląska, 2013: Kanuni, 2017 in Bangladesh abgewrackt[9]
Lake Champlain8418746Pendik Shipyard199226260Lodz2003: Ziemia Łódzka, 2015: Mia, 2019 abgewrackt
Lake Carling8418758Pendik Shipyard1993262542003: Ziemia Cieszyńska, 2016: Maryland
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Frühere Schiffe der Reederei wie z. B. Ziemia Koszalinska und Ziemia Kielecka (1968) folgten bereits dem für die ersten fünf Schiffe dieser Reihe genutzten Benennungsschema.

Commons: Ziemia-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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