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Zauberzeichen in magischen Texten der Antike Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Charaktêres (Singular Charaktêr; altgriechisch χαρακτήρ, lateinisch charactē̆r) werden in der Altertumswissenschaft nicht-alphabetische[1], buchstabenähnliche Zeichen[2] ohne bekannte Bedeutung bezeichnet, die als Teil magischer Texte erscheinen.
Ähnliche Zeichen in Texten des Mittelalters, die sich teilweise auf antike Vorbilder zurückführen lassen, werden ebenfalls als Charaktêres bezeichnet. Magische Symbole in neuzeitlichen Kontexten, insbesondere solchen, die sich einem bestimmten magischen System zuordnen lassen wie etwa dem des Agrippa von Nettesheim, werden eher als Sigillen bezeichnet. Allgemein und unabhängig von spezifischen Kontexten spricht man auch von Zauberzeichen.
Im Rahmen einer von Kai Brodersen und Joachim Quack betreuten Dissertation untersuchte und katalogisierte Kirsten Dzwiza einen Korpus von 87 Zauberschriften aus dem Zeitraum vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum 7. Jahrhundert n. Chr. mit vorwiegend griechischen, aber auch demotischen und koptischen Texten. Bei dem von ihr untersuchten Material handelte es sich nicht um einzelne Artefakte (zum Beispiel Fluchtafeln aus archäologischen Funden), sondern um Anweisungen zur Herstellung solcher Artefakte im Rahmen einer magischen Operation. Von 152 derartigen Artefakten enthielten 42 Charaktêres. Weiterhin katalogisierte und typologisierte sie 699 unterschiedliche Zauberzeichen, die 943-mal auftraten, und fasste sie in 9 Gruppen zusammen[3]:
Da die Gruppierung aufgrund rein geometrischer Kriterien erfolgt, kann sie auch auf Zauberzeichen allgemein angewandt werden.
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