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Gattung der Familie Sauergrasgewächse (Cyperaceae) mit weißen bis orangefarbenen Früchten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wollgräser (Eriophorum) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Die Arten besiedeln vorwiegend Moorstandorte. Die langen Blütenhüllfäden der Früchte bilden den bezeichnenden weißen bis orangefarbenen Wollschopf der Wollgräser. Die aspektprägenden „Wattebäusche“ zeigen die Pflanzen also nicht, wie landläufig oft angenommen wird, in ihrem blühenden, sondern im bereits fruchtenden Zustand.
Wollgräser | ||||||||||||
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Scheuchzers Wollgras (Eriophorum scheuchzeri) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eriophorum | ||||||||||||
L. |
Die Eriophorum-Arten wachsen als krautige Pflanzen mit Wuchshöhen von 10 bis zu 60 Zentimetern vor allem in Hochmoor- oder Sumpfgebieten. Die grundständigen Blätter entwickeln sich meist in dem Blütenstängel vorhergehenden Jahr und sind zur Blütezeit fast oder ganz abgestorben.[1] Der Blütenstand ist endständig.[1] Ihre Blütenstände bestehen aus je einem oder mehreren vielblütigen Ährchen und bilden zur Fruchtzeit einen typischen weißen bis orangefarbenen Wollschopf. Die Spelzen sind häutig, silbergrau, schraubig angeordnet; die untersten Spelzen tragen meist keine Blüten.[1] Jede Blüte enthält meist 3 Staubblätter und 3 Narben. Der Griffel ist am Grund nicht verdickt und fadenförmig.[1] Die Früchte sind zusammengedrückt und dreikantig.[1]
Die Gattung Eriophorum wurde 1753 durch Carl von Linné aufgestellt. Synonyme für Eriophorum L. sind Linagrostis Guett., Plumaria Heist. ex Fabr., Leucoma Ehrh., Eriophoropsis Palla, Plumaria Bubani.[2]
Der Gattungsname Eriophorum ist von den griechischen Wörtern érion für Wolle und phoréein für tragen abgeleitet. Die Gattung Eriophorum gehört zur Tribus Scirpeae in der Unterfamilie Cyperoideae innerhalb der Familie Cyperaceae.[3]
Zur Gattung Eriophorum gehören etwa 15 Arten mit zahlreichen Unterarten und Varietäten, die in den gemäßigten bis subarktischen Gebieten der Nordhalbkugel weitverbreitet sind:[2][3]
Es gibt einige Naturhybriden:[2]
Nicht mehr zu dieser Gattung werden gerechnet:
Für die Wollgräser bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Bäuseli (Bern), wilde Baumwolle, Baumwollengras, Bensenseide, Bettfedern (Augsburg), Binsenseide (Schlesien), Binsenwatte (Schlesien), Büsseli (Bern), Chüngali (St. Gallen), Dremocksbläder (Ammerland), Dungras, Federbinsen (Schlesien), Federn (Augsburg), Flachsgras (Schlesien), Gaisbärtli (Luzern), Gaisbart (Österreich), Gaiszöggali (St. Gallen bei Sargans), Hundshaar (Österreich), Judenfeder (Schlesien), Kattunbinsen, Kofleesch (Oldenburg), alte Mägde (Schlesien), Mattenflachs, Mattenwoll, Moorseide (Schlesien), Moosfedern (Pinzgau, Salzburg), Moosflaumen (Pinzgau, Salzburg), Püsk (Unterweser), Püsken (Unterweser), Püskegras (Ostfriesland, Unterweser), Quispelbinsen (Schlesien), Quisselbeeren (Oker, Nordharz),[4] Riedgras (Luzern, Bern), Riedschütz (St. Gallen bei Obertoggenburg), Seidenbinse (Aargau), Wiesenflachs (Schlesien), Wiesenwollen, Wiskenflast (Unterweser), Wollblumen (Eifel) Wollgras (Schlesien), Wullagräs (St. Gallen bei Werdenberg), Wullblom (Altmark) und Wullgras (Mecklenburg, Unterweser).[5]
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