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deutscher Architekt und Bauhistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wilhelm Johann Hubert Effmann (* 14. September 1847 in Werden bei Essen; † 23. Mai 1917 in Bonn) war ein deutscher Architekt und Bauhistoriker.
Wilhelm Effmann, Sohn von Johann Effmann und Margarete Sprunk, wurde 1847 in Werden an der Ruhr, einem Stadtteil des heutigen Essen, geboren. Er erhielt eine klassisch humanistische Schulbildung am Königlichen Gymnasium am Burgplatz zu Essen.
1866 bis 1870 studierte er an der Universität Bonn Philologie und Kunstgeschichte, darauf an der Berliner Bauakademie Architektur, des Weiteren noch einige Semester Jura. Nach dem Studium arbeitete Effmann zunächst in Münster/Westf. 1889 wurde er, obgleich noch nicht promoviert, als Professor für Kunstgeschichte an die in diesem Jahr gegründete Universität Freiburg (Schweiz) berufen, an der er in der Zeit von 1891 bis 1892 auch als Dekan tätig war, 1898 aber aus Solidarität mit anderen deutschen Professoren liberaler Gesinnung zurücktrat. Effmann wurde 1908 zum Ehrendoktor der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ernannt. Einige von Effmanns wichtigsten Forschungen zur mittelalterlichen Architekturgeschichte wurden erst postum durch Alois Fuchs veröffentlicht.[1]
Als Architekt errichtete Effmann die 1894 vollendete, in neuromanischen Formen gehaltene katholische Pfarrkirche St. Antoni im schweizerischen Kanton Freiburg, 1896 einen neuromanischen Westbau für die Kirche von Plaffeien (1906 durch Brand zerstört), sowie 1899–1900 das neugotische Langhaus der Pfarrkirche Gurmels.
Sein Geburtshaus ist in seiner Heimatstadt Werden noch erhalten, außerdem trägt dort die Effmannstraße seinen Namen.
„Effmann war einer der ersten Forscher, der bei der Untersuchung mittelalterlicher Bauten Text-, Bild- und Gebäudeanalyse miteinander verband.“[2] In seiner Arbeit über die Werdener Abteikirche wies Effmann erstmals in der Architekturgeschichte den Bautypus des karolingischen Westwerks nach, dessen Erforschung er später mit seinen beiden Arbeiten über Centula und Corvey weiterverfolgte.
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