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Fellimitat Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Webpelz, häufig Kunstpelz, ist ein dem Samt und Plüsch verwandtes Pelzimitat („Kunstfell“ bzw. Fellimitat) mit hohem Flor.
Webpelze werden aus zwei unterschiedlichen Garnen hergestellt. Zum einen ein stark verzwirntes Grundgarn meist aus Baumwolle und ein synthetisches Polyacryl-Florgarn. Im Florgarn sind bereits die Florfäden verzwirnt und werden beim Verweben beider Garne in Spezialwebstühlen nach oben auf die Sichtseite gebracht. Um ein Ausfallen der „Haare“ zu vermeiden, wird auf der Rückseite ein elastischer Kleber (meist Polyurethan) aufgebracht.
Zwei der wesentlichsten Hersteller von Webpelzen in Europa sind Girmes-Niedieck in Deutschland und Tissavel in Frankreich.
Webpelze werden zumeist in der Modeindustrie als Ersatz (Imitat) für Produkte aus echtem Tierpelz verwendet, statt für komplette Kleidungsstücke wie Jacken und Mäntel oft auch nur für Besätze und Kragen. Einige Tierschützer verweisen auf die Möglichkeit, durch Webpelze Tierpelze aus der generell oder teilweise abgelehnten Haltung und Tötung von Pelztieren abzulösen. Dies wird von Pelzliebhabern mit Hinweis auf die völlig unterschiedliche Haptik und Qualität abgelehnt.[1] Im Fall der Bärenfellmützen der britischen Garden wurden aufgrund von Tierschutzprotesten die Verwendung synthetischer Stoffe vorgeschlagen. Diese wurden dann aber abgelehnt, da die Widerstandsfähigkeit der Webpelzmützen gegen Witterungseinflüsse bezweifelt wurde und möglicherweise statische Aufladungen auftreten können.[2]
Laut einem Lexikon von 1841 haben das Nachahmen von Pelz die Franzosen Vavasseur und Lenoir erfunden, ein Filz aus Hasen- oder Kaninchenhaaren diente als Unterlage und eine Mischung aus Hasenhaaren, Seidenhasen- und Biberhaaren als Oberfläche. Das Ergebnis war offenbar nicht zufriedenstellend, denn „dieses künstliche Pelzwerk hat aber kein Glück gebracht.“[3]
Etwa seit um die Wende zum 2. Jahrtausend entwickelte sich der Webpelz zunehmend von einem Pelzimitat zu einem eigenen Modeartikel.
Die Nachahmung der lockigen Halbpersianersorte Krimmer wurde ebenfalls als „Krimmer“ bezeichnet.[5] Es handelt sich um einen Plüsch.
Man unterscheidet:
Krimmer wurde ab 1850 unter anderem von der Davistan Krimmer-, Plüsch- und Teppichfabriken AG hergestellt.
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