Webkonferenz
Art von Besprechung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Unter einer Webkonferenz oder einem Online-Meeting versteht man über das Internet organisierte und durchgeführte „virtuelle“ Treffen zwischen Teilnehmern, die sich real an ganz unterschiedlichen Orten befinden können. An Stelle des realen Konferenztisches tritt bei einer Webkonferenz der Desktop des Sitzungsmoderators.
Alle Teilnehmer können in einem Fenster auf ihrem Bildschirm das Geschehen auf dem Desktop des Moderators verfolgen („Desktop-Sharing“) – beispielsweise das Halten einer Präsentation, die Vorstellung einer Software oder das Editieren eines Textdokuments. Im Laufe der Webkonferenz kann die Rolle des Moderators flexibel zwischen den Teilnehmern (und ihren Desktops) gewechselt werden. Damit folgen sie dem wesentlichen Merkmal von ortsgebundenen Sitzungen, bei denen – im Gegensatz z. B. zu Vorträgen – ein Dialog unter vielen stattfindet („Many-to-many“-Prinzip).
Zur Erhöhung der Interaktivität oder zur Durchführung von Online-Workshops können Webkonferenzen um Elektronische Meetingsysteme (EMS) ergänzt werden. EMS erweitern die Funktionalität einer Webkonferenz um Werkzeuge wie Brainstorming, Abstimmungen und Diskussionen, die in der Regel auch anonym durchgeführt werden können, sowie eine Volltextdokumentation. Sie ermöglichen zudem die asynchrone Vor- und Nachbereitung des Online-Meetings.
Im Gegensatz zur Webkonferenz, bei der mehrere Teilnehmer gemeinsam einen Dialog führen, stellen Webinare die Rolle des Vortragenden in den Vordergrund ("One-to-many"-Prinzip). Webinare werden vorrangig für Online-Schulungen oder andere Situationen, in der ein Referent vielen Teilnehmern ohne stätige Rückfragemöglichkeit Informationen präsentiert.
Bei Videokonferenzen steht die Übertragung von Live-Video-Streams der Teilnehmenden bzw. der verteilten Konferenzräume im Vordergrund.
Webkonferenzen funktionieren im Wesentlichen nach dem Prinzip: Der Organisator versendet eine Einladung mit einem Hyperlink. Zum Zeitpunkt des Meetings treten alle Teilnehmer der Konferenz mittels des zuvor ausgetauschten Links bei. Optional ist es häufig möglich, die Teilnahme zu moderieren, oft geschieht das mittels eines Zugangscodes, den die Teilnehmer angeben müssen. Alternativ hierzu besteht häufig die Möglichkeit eines Warteraums, der dem eigentlichen virtuellen Konferenzraum vorgeschaltet ist. Der Organisator muss dann die einzelnen Teilnehmer aus dem Warteraum in den Konferenzraum verschieben. Anschließend sehen die Teilnehmer den Bildschirm des Organisators und können auf dessen Gerät gemeinsam Dokumente und Applikationen ansehen. Während des Meetings kann jederzeit auf den Desktop eines anderen Teilnehmers gewechselt werden. Bei den meisten Webkonferenz-Lösungen kann auch die Maus- und Tastaturkontrolle für das Gerät, dessen Desktop alle Teilnehmer sehen, kontrolliert zwischen den Teilnehmern umgeschaltet werden.
Es existieren zwei grundlegende Modelle der Bereitstellung von Software, Software as a Service (SaaS), also die Bereitstellung der Software durch den Hersteller auf dessen Infrastruktur, oder der Betrieb der Anwendung auf eigener Hardware. Aufgrund der hohen Bandbreitenanforderungen[1][2] von Webkonferenzen sind die meisten Angebote als SaaS-Lösungen gestaltet. Für Unternehmen mit hohen Anforderungen an Informationssicherheit und Datenschutz kommt häufig nur eine Lösung, die auf eigener Hardware betrieben wird, infrage[3][4].
Heutige Webkonferenzsysteme bieten eine Reihe von Funktionen, die die Zusammenarbeit und Durchführung von Meetings effektiver gestalten soll.
Bei den meisten Softwarelösungen und Services für Webkonferenzen wird der Datenaustausch mittels Transport Layer Security (TLS) verschlüsselt[5]. Diese Verschlüsselung findet fast immer nur Anwendung zwischen dem einzelnen Teilnehmern und dem Server über den die Konferenz bereitgestellt wird. SaaS-Anbieter können daher theoretisch auf die Video- & Tonspur zugreifen. Der Anbieter Zoom Video Communications gibt beispielsweise an sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu verwenden. Das Magazin The Intercept deckte auf, dass Zoom lediglich die Verbindung von den Teilnehmern zu den Firmenservern verschlüsselt[6]. Bei allen SaaS-Anwendung besteht daher die theoretische Möglichkeit der Anbieter sich Zugang zu verschaffen. Unter dem Aspekt des Datenschutzes sollten daher die Orte der Datenspeicherung sowie die Eigentumsverhältnisse (insbesondere der Datenschutz unter dem USA Patriot Act) des SaaS Anbieters betrachtet werden.
Diverse Lizenzmodelle sind für Webkonferenzen gängig.
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