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Gebäude in Neuenheerse, einem Stadtteil der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Driburg im Kreis Höxter in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Wasserschloss Heerse ist ein unter Denkmalschutz stehendes Wasserschloss in Neuenheerse, einem Stadtteil der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Driburg im Kreis Höxter.
Der dritte Bischof von Paderborn, Luithard (862 bis 887 Bischof; † 887 in Paderborn), ließ in Neuenheerse, zusammen mit seiner Schwester Walburga, im Jahre 868 ein Damenstift errichten, das schon 871 durch Kaiser Ludwig den Deutschen unter die Schirmherrschaft des Reiches gestellt und „Kaiserliches Freiweltliches Hochadeliges Damenstift Heerse“ genannt wurde.
1599 ließ Ottilia von Fürstenberg (1549–1621) das Abteigebäude mit gleicher Benennung errichten. Den ehemaligen Sitz der Äbtissin stellt heute das Wasserschloss Heerse dar. Nach der Aufhebung des Stiftes im Jahr 1810 gelangten die Gebäude und Ländereien in private Hände.[1] Die Gräben des Schlosses werden mit dem Wasser der in der Nähe entspringenden Nethe gespeist.[2]
1989 wurden das Abteigebäude und das umliegenden Gelände mit dem Torhaus vom Generalhonorarkonsul von Ghana, Manfred O. Schröder, und seiner Frau Helga erworben. Sie gestalteten die Innenräume und richteten im Schloss ein Museum ein.
Das Schloss beherbergt heute auf einer Fläche von rund 2500 m² eine der größten privaten Großsäugersammlungen, eine große ethnographische Sammlung mit dem Schwerpunkt Afrika, eine vielfältige Ausstellung zur Heimatkunde, eine Abteilung zur europäischen Jagdkultur, einen Sonderausstellungsbereich zur deutschen Kolonialgeschichte und eine Sammlung zur preußischen Geschichte.[3]
Das Wasserschloss Heerse ist seit 1993 unter Führung zugänglich.
Das Wasserschloss wurde mit der Nummer „A 15“ in die Denkmalliste der Stadt Bad Driburg eingetragen.
Die Eintragung erfolgte am 19. September 1983; Grundlage für die Aufnahme in die Denkmalliste ist das Denkmalschutzgesetz Nordrhein-Westfalens (DSchG NRW).
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