Völkermord an den Serben im Unabhängigen Staat Kroatien
Genozid auf dem Balkan / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Der Völkermord an den Serben im Unabhängigen Staat Kroatien (serbokroatisch Genocid nad Srbima u Nezavisnoj Državi Hrvatskoj bzw. serbisch-kyrillisch Геноцид над Србима у Независној Држави Хрватској) war die systematische Verfolgung der Serben während des Zweiten Weltkriegs durch das faschistische Ustascha-Regime im Unabhängigen Staat Kroatien (USK), einem Vasallenstaat der Achsenmächte, zwischen 1941 und 1945. Er wurde durch Hinrichtungen in Konzentrationslagern sowie durch Massenmord, ethnische Säuberungen, Deportationen, Zwangskonvertierungen und Vergewaltigungen durchgeführt. Dieser Völkermord geschah zur selben Zeit wie der Holocaust und der Völkermord an den Roma im USK. Er gilt nach Alexander Korb als beispielhafter Versuch mittel- und südosteuropäischer Länder, die Nazi-Herrschaft und den Holocaust für eigene ethnische Homogenisierungsprojekte zu nutzen, und steht somit paradigmatisch für die Beteiligung nicht-deutscher Täter an der Gewalt des Zweiten Weltkriegs.[1]