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Vassocaletis war ein keltischer Gott, der nach der Interpretatio Romana mit dem römischen Mercurius gleichgesetzt wurde.
Eine Inschrift aus Bitburg (Beda, römische Provinz Gallia Belgica) im Gebiet der Treverer war dem MERCVR VASSOCALETI gewidmet.[1] Als der alemannische König Chrocus um 260 in Gallien einfiel, plünderte er in Clermont-Ferrand im Lande der Arverner den Berg-Tempel des Mercurius; nach Gregor von Tours habe der Gott in Gallien Vasso Galate geheißen.[2]
Der gallische Name Vassocaletis bedeutet wahrscheinlich „hart als Gefolgsmann/Vasall“ oder „Gefolgsmann-Held“, vom indogermanischen *upostos („der darunter steht“), gallisch *ṷassos, altirisch foss, kymrisch gwas (alle drei „Bursche“, „junger Dienstmann“; im Sinne des mittelalterlichen „Knappen“). Der zweite Namensteil wird vom indogermanischen *kal- („hart“, „schwielig“), urkeltisch *kaleto- („Held“) abgeleitet.[3]
Als Patron der „Knabenschaften“, „Jungkriegerverbände“ und „Gefolgschaften“ wird Vassocaletis manchmal mit Iovantucarus gleichgesetzt.[3]
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