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Stadtbezirk in Stuttgart Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Untertürkheim Stadtbezirk der Landeshauptstadt Stuttgart | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Stadtteilwappen | Stadtkarte | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Liste der Stadtteile Stuttgarts | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Eingemeindung: | Untertürkheim 1. April 1905 Rotenberg 1. Mai 1931 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höhe: | 225–411 m ü. NHN | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bevölkerungsdichte: | 2.757 Einwohner je km² | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Postleitzahl: | 70327 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vorwahl: | 0711 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Adresse des Bezirksrathauses: |
Großglocknerstraße 24/26 70327 Stuttgart | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Website: | www.stuttgart.de | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bezirksvorsteherin: | Dagmar Wenzel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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(1) 666 Bruckwiesen ist in 665 Lindenschulviertel enthalten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verkehrsanbindung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bundesstraße | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regionalbahn | RB 11 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
S-Bahn | S 1 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stadtbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bus | 60, 61 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Datenkompass Stuttgart |
Untertürkheim ist ein Stadtbezirk der Landeshauptstadt Stuttgart. Er liegt am rechten Ufer des Neckars im Osten der Stadt. Untertürkheim ist von den Stadtbezirken Obertürkheim, Hedelfingen, Wangen und Bad Cannstatt sowie der Gemeinde Fellbach (Rems-Murr-Kreis) umgeben.
Untertürkheim wurde 1121 erstmals als Durinkheim urkundlich erwähnt. Der Name geht vermutlich auf einen alemannischen Häuptling im 4. Jahrhundert zurück. Nach diesem wurde der Ort Duringoheim benannt.[1] Der Name im heutigen Dialekt ist (Onder-)Dürkna.
Im Hochmittelalter gehörte Untertürkheim zum Herzogtum Schwaben und nach dessen Auflösung zum Kernbestandteil Altwürttembergs. Durch die Lage am Fluss war früher die Neckarflößerei eine wichtige Einnahmequelle. Daneben war und ist der Weinanbau aufgrund der Exposition der Neckartalhänge in Untertürkheim von großer Bedeutung. Zahlreiche Weinbaubetriebe (teils mit Besenwirtschaften) sowie zwei Genossenschaftskeltern befinden sich in Untertürkheim (Weinmanufaktur Untertürkheim) und in Rotenberg.[2]
1449 wurde Untertürkheim von Truppen der Reichsstadt Esslingen verwüstet. Im Dreißigjährigen Krieg, nach der für den Heilbronner Bund verheerenden Niederlage in der Schlacht bei Nördlingen, als das Herzogtum Württemberg ab 1634 schutzlos der Kaiserlichen Armee ausgeliefert war, wurden in Untertürkheim 240 Gebäude niedergebrannt.
Bei der Verwaltungsreform des Königreichs Württemberg Anfang des 19. Jahrhunderts blieb Untertürkheim dem Oberamt Cannstatt zugeordnet und gehörte damit ab 1818 zum Neckarkreis. Am 22. Oktober 1845 verkehrte die erste Württembergische Eisenbahn auf dem Streckenabschnitt der Zentralbahn von Cannstatt nach Untertürkheim.
Der fahrplanmäßige Straßenbahnbetrieb und damit der Anschluss an das Netz der Straßenbahn Stuttgart erfolgte am 26. November 1910 mit der Linie 15 vom Schlossplatz über Wangen bis zur Untertürkheimer Neckarbrücke.[3]
Im Jahre 1889 eröffnete die Bettfedernfabrik Straus & Cie. aus Cannstatt ihre Produktionsstätte in Untertürkheim. Die jüdischen Inhaber wurden 1938 zwangsweise enteignet und die weltweit größte Bettfedernfirma aufgelöst.
1898 siedelte die 1857 von Ernst Staengel in Stuttgart gegründete Kakao- und Schokoladenfabrik Staengel & Ziller – aus den Initialen entstand der Name „Eszet“ – nach Untertürkheim. Hier wurden ab 1933 die berühmten Eszet-Schnitten produziert. Seit 1975 werden sie vom Kölner Stollwerck-Konzern hergestellt, Staengel & Ziller existiert nicht mehr.
Durch das Verhandlungsgeschick des Untertürkheimer Schultheißen Eduard Fiechtner mit Gottlieb Daimler konnte 1900 ein Kaufvertrag mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft abgeschlossen werden. Bereits 1903 siedelte sich in Untertürkheim die Automobilfabrik an, da deren Motorenwerk in der benachbarten Oberamtsstadt Cannstatt abgebrannt war, sie wurde somit die zweite Produktionsstätte der Daimler-Motoren-Gesellschaft. Seit April 2006 ist hier wieder der Konzernsitz der Mercedes-Benz Group.
1902 erwarben die Vereinigten Seifenfabriken Stuttgart Wasengelände nahe dem Untertürkheimer Bahnhof und ließen dort durch Architekt Philipp Jakob Manz große Gebäude für die Seifensiedekessel erstellen. Bis 1933 wurde in Untertürkheim unter anderen die „Feurio“-Seife produziert. Die Gebäude wurden danach an Daimler-Benz verkauft.
Die Firma Eugen Bauer GmbH, bekannt als „Kino-Bauer“, einst weltweit größter Hersteller von Amateur- und Kinofilmprojektoren, gegründet 1907 von Eugen Bauer in Stuttgart, produzierte seit 1928 in Untertürkheim gegenüber dem Bahnhof. 1932 wurde Bauer von der Robert Bosch GmbH übernommen („Bosch-Photokino“), schlussendlich wurde dann Anfang der 1980er Jahre auch die Produktion von Filmprojektoren eingestellt und 1992 schließlich wurde der Produktbereich Photokino komplett aufgelöst.
Das Unternehmen Fahrzeugbau Hurst von Arthur Friedrich Hurst aus Stuttgart begann 1946 mit der Produktion von „Hurst 250“-Automobilen. Ab Sommer 1949 erfolgte die Produktion in Untertürkheim. Anfang 1950 wurde die Fahrzeugfertigung nach 47 Exemplaren eingestellt.
Am 31. März 1958 wurde der Stuttgarter Hafen durch Bundespräsident Theodor Heuss eröffnet. Der nordöstliche Teil des Neckarhafens (Ölhafen) gehört zu Untertürkheim.
Untertürkheim wurde am 1. April 1905 gemeinsam mit Cannstatt und Wangen nach Stuttgart eingemeindet.
Bei der Einteilung der Stadt Stuttgart in Stadtbezirke im Jahre 1956 wurde der Stadtteil Untertürkheim mit dem Stadtteil Luginsland und dem am 1. Mai 1931 eingemeindeten Stadtteil Rotenberg zum neuen Stadtbezirk Untertürkheim vereinigt.
Bei der Neugliederung der Stuttgarter Stadtteile zum 1. Januar 2001 wurde der bisherige Stadtteil Untertürkheim in die Stadtteile Benzviertel, Bruckwiesen, Lindenschulviertel und Untertürkheim aufgeteilt, der bisherige Stadtteil Luginsland wurde in die Stadtteile Luginsland, Flohberg und Gehrenwald untergliedert. Für den Stadtteil Rotenberg ergab sich dabei keine Änderung. Seither verwaltet das Rathaus in Untertürkheim insgesamt acht Stadtteile im Stadtbezirk Untertürkheim.
Am Ort gibt es fünf Schulen: die Auschule (Förderschule), die Linden-Realschule, die Luginslandschule (Grund- und Hauptschule), die Wilhelmsschule (Grundschule) und das Wirtemberg-Gymnasium.
Bereits seit 1899 gibt es in Untertürkheim eine eigene Tageszeitung, die Untertürkheimer Zeitung. Sie kooperiert heute als Stuttgarter Lokalausgabe zusammen mit der Cannstatter Zeitung mit der Eßlinger Zeitung im Verlagshaus Bechtle.
Gewinne und Verluste
Dem Bezirksbeirat Untertürkheim gehören auf Grund der Einwohnerzahl des Stadtbezirks 11 ordentliche und ebenso viele stellvertretende Mitglieder an. Seit der letzten Kommunalwahl 2024 gilt folgende Sitzverteilung:
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(Quelle:[6])
Blasonierung: „In Blau ein sechsstrahliger goldener Stern.“ | |
Wappenbegründung: Aus dem Ort sind viele Siegel bekannt, mehr als aus jedem anderen Dorf in der Gegend. Die ältesten stammen aus dem Jahr 1616 und zeigen alle einen Stern in einem Schild. Alle Siegel, bis auf eines aus dem 18. Jahrhundert, zeigen einen sechszackigen Stern, die Ausnahme einen achtzackigen Stern. Die Bedeutung oder Herkunft des Sterns ist nicht bekannt. |
(Quellen: Heimatbuch Untertürkheim und Rotenberg, 1985 sowie Statistisches Amt der Stadt Stuttgart)
Jahr | Untertürkheim | Rotenberg | Stadtbezirk |
---|---|---|---|
1834 | 1.861 | 505 | |
1852 | 2.308 | 527 | |
1871 | 2.755 | 499 | |
1900 | 4.954 | 545 | |
1905 | 6.761 | 583 | |
1925 | 9.455 | 652 | |
1933 | 12.009 | 645 | |
1946 | 14.296 | 710 | |
1950 | 17.210 | 807 | |
1961 | 18.482 | 985 | 19.467 |
1970 | 18.031 | 1.059 | 19.090 |
1980 | 16.183 | 933 | 17.116 |
1990 | 16.658 | ||
2000 | 16.027 | ||
2005 | 15.663 | 789 | 16.452 |
2007 | 15.653 | 781 | 16.434 |
2009 | 15.736 | 754 | 16.490 |
2011 | 15.157 | 719 | 15.876 |
2014 | 15.619 | 749 | 16.368 |
2020 | 15.834 | 718 | 16.552 |
Am vorletzten Sonntag im Oktober präsentiert sich der Handel beim verkaufsoffenen „Fleggatreff“ und den Abschluss bildet der Weihnachtsmarkt am 2. Adventssamstag.
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