Union démocratique et socialiste de la Résistance
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Die Union démocratique et socialiste de la Résistance (UDSR, deutsch „Demokratische und sozialistische Union des Widerstands“) war eine Partei in der französischen Vierten Republik. Sie existierte von 1945 bis 1964. Ihre politische Ausrichtung war nicht klar definiert, sie bezeichnete sich selbst als Mitte-links-Partei, tatsächlich war sie aber eher bürgerlich-konservativ. Sie hatte Mitglieder aus verschiedenen politischen Traditionen und Strömungen, von Sozialisten bis hin zu ehemaligen Sympathisanten des Vichy-Regimes und der rechtsextremen Parti populaire français. Ihr verbindendes Element war der Antikommunismus.[1] Die UDSR war ab 1947 Gründungsmitglied der Liberalen Internationale.
Die UDSR war eine Kaderpartei ohne größere Mitgliederbasis, der Historiker Philip Williams vergleicht sie mit einem „Generalstab ohne Truppen“. Éric Duhamel bezeichnet sie als eine „Scharnierpartei“, deren politische Bedeutung und Einfluss weit größer gewesen seien, als es die bloßen Zahlen ihres Wähleranteils und ihrer Fraktionsgröße vermuten ließen. Die UDSR setzte sich in besonderem Maße für die europäische Integration sowie die Beziehungen Frankreichs zu seinen (ehemaligen) Kolonien in Afrika ein.[2] In der Nationalversammlung bildete die UDSR von 1950 bis 1958 eine Fraktionsgemeinschaft mit dem Rassemblement Démocratique Africain (RDA).
Parteivorsitzender war bis 1953 René Pleven, anschließend François Mitterrand.