Uffhausen

Ortsteil von Großenlüder Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Uffhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Großenlüder im osthessischen Landkreis Fulda.

Schnelle Fakten Gemeinde Großenlüder ...
Uffhausen
Gemeinde Großenlüder
Koordinaten: 50° 35′ N,  32′ O
Höhe: 259 (254–297) m ü. NHN
Fläche: 3,99 km²[1]
Einwohner: 516 (30. Juni 2024) HW[2]
Bevölkerungsdichte: 129 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36137
Vorwahl: 06648
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Panorama von Uffhausen mit der kath. Kirche St. Sebastian in der rechten Bildhälfte
Panorama von Uffhausen mit der kath. Kirche St. Sebastian in der rechten Bildhälfte
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Geographie

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Die Lüder bei Uffhausen

Uffhausen liegt südwestlich von Großenlüder an der Lüder. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3141.

Aktuelle und historische Siedlungsplätze in der Gemarkung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • Furtshof[3]
  • Jagdhütte[4]
  • Schubmühle[5]
  • Schwarzmühle[6]
  • Windigsmühle[7]
  • Wüstung Winsessen[8]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
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„Der verlobte Tag von Uffhausen“

Ortsgeschichte

Im Februar 1984 entdeckte der Fuldaer Heimatkundler Michael Mott in der Flur „Die Weizenäcker“ ein Urnengrab aus der Mittleren Hallstattzeit, welches notgeborgen wurde.

Die älteste bekannte schriftlich Erwähnung von Uffhausen erfolgte im Jahre 953,[1] in einer Urkunde König Ottos I.[9] Archäologische Funde lassen aber auf eine wesentlich frühere Besiedlung schließen.

Der verlobte Tag

Im Dreißigjährigen Krieg soll die Gemeinde dem Heiligen St. Sebastian einen Feiertag gewidmet haben, den „verlobten Tag“. Nachdem das Dorf niedergebrannt wurde und die Pest ausbrach, soll nach diesem Versprechen Besserung eingetreten sein.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde Uffhausen am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Großenlüder eingemeindet.[10][11] Für Uffhausen, wie für alle im Zuge der Gebietsreform nach Großenlüder eingegliederten Gemeinden, wurden Ortsbezirke gebildet.[12]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Kleinlüder angehört(e):[1][13]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011, in Uffhausen 483 Einwohner. Darunter waren 9 (1,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 105 Einwohner unter 18 Jahren, 247 zwischen 18 und 49, 90 zwischen 50 und 64 und 81 Einwohner waren älter.[15] Die Einwohner lebten in 186 Haushalten. Davon waren 48 Singlehaushalte, 51 Paare ohne Kinder und 75 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 123 Haushaltungen lebten keine Senioren.[15]

Einwohnerentwicklung

 1812:33 Feuerstellen, 219 Seelen[1]
Uffhausen: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2024
Jahr  Einwohner
1812
 
219
1834
 
302
1840
 
339
1846
 
291
1852
 
300
1858
 
294
1864
 
281
1871
 
264
1875
 
265
1885
 
249
1895
 
284
1905
 
282
1910
 
254
1925
 
313
1939
 
306
1946
 
431
1950
 
422
1956
 
365
1961
 
349
1967
 
349
1970
 
351
1982
 
380
1990
 
394
1995
 
459
2000
 
457
2005
 
468
2010
 
477
2011
 
483
2015
 
478
2020
 
480
2024
 
516
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Großenlüder[16][2]; Zensus 2011[15]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:249 katholische (= 100 %) Einwohner[1]
 1961:ein evangelischer (= 0,29 %), 348 katholische (= 99,71 %) Einwohner[1]

Religion

In Uffhausen wurde 1964 eine moderne römisch-katholische Filialkirche errichtet, die dem Hl. Sebastian geweiht ist. Sie zählt zur Pfarrei St. Georg, Großenlüder im Bistum Fulda.

Politik

Für Uffhausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiet der ehemaligen Gemeinde Uffhausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[12] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 72,59 %. Alle Kandidaten gehören der Bürgerliste Uffhausen an.[17] Der Ortsbeirat wählte Peter Muth zum Ortsvorsteher.[18]

Infrastruktur

Im Uffhausen gibt es ein Bürgerhaus die römisch-katholische Filialkirche St. Sebastian und mehrere Mühlen an der Lüder, die heute noch zum Teil der Stromerzeugung dienen.

Literatur

  • Müller, Matthias: Zwei Flachbrandgräber aus der Gemarkung Großenlüder-Uffhausen, Kreis Fulda, in: Fuldaer Geschichtsblätter / Zeitschrift des Fuldaer Geschichtsvereins 1983, Fulda, 1984, S. 111–118.

Anmerkungen und Einzelnachweise

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