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Nervenkrankheit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Temporallappenepilepsie (TLE; auch Schläfenlappenepilepsie oder Psychomotorische Epilepsie) ist die häufigste Form einer fokalen Epilepsie im Temporallappen (Schläfenlappen) bei der es in seltenen Fällen zu Generalisierung kommen kann.[1]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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G40.2 | Lokalisationsbezogene (fokale) (partielle) symptomatische Epilepsie und epileptische Syndrome mit komplexen fokalen Anfällen |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Der Begriff wurde im Jahre 1985 durch die Internationale Liga gegen Epilepsie definiert als Erkrankung mit typischen wiederkehrenden Krampfanfällen ohne erkennbaren Auslöser, die ihren Ursprung im medialen oder lateralen Temporallappen haben. Dabei handelt es sich um einfache fokale Anfälle ohne Bewusstseinsverlust und komplexe Anfälle mit Bewusstseinsverlust.[2]
In der Mehrzahl der Fälle liegt neuropathologisch eine mesiale temporale Sklerose vor, verändert sind der Hippocampus, die angrenzenden Hirnwindungen und der Mandelkern.[2]
Die Temporallappenepilepsie gilt als die häufigste Epilepsieform, sie tritt bei Jugendlichen und Erwachsenen auf,[3] am häufigsten im Alter zwischen 10 und 20 Jahren.[4]
Je nach Lokalisation des epileptischen Fokus kann unterschieden werden:[4]
An Ursachen kommen infrage:[2]
Klinische Kriterien sind:[2]
Medikamentöse Behandlungsversuche können mit Valproat, Carbamazepin oder Phenytoin unternommen werden.[10] Da die medikamentöse Behandlung schwierig ist, kommt eine Epilepsiechirurgie bei Therapieresistenz infrage.
Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1881 durch John Hughlings Jackson.[2]
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