Stadtteilfriedhof Anderten
Friedhof in Hannover Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Stadtteilfriedhof Anderten in Hannover,[1] auch Andertener Friedhof[2] oder Friedhof Anderten genannt,[3] ist ein im 19. Jahrhundert angelegter ehemals kirchlicher und heute kommunaler Friedhof mit einer Fläche von rund 1,66 Hektar.[1] Standort der denkmalgeschützten Grünanlage im heute hannoverschen Stadtteil Kirchrode ist die Ostfeldstraße 12.[2]
Nachdem der Kirchfriedhof rund um die Jakobikirche in den Jahren nach 1800 zu eng geworden war, legte die Kirchengemeinde von Kirchrode[4] noch zur Zeit des Königreichs Hannover im Jahr 1864 zunächst den evangelisch-lutherischen Kirchröder Friedhof an der Straße Großer Hillen an,[2] eröffneten in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs dann im Jahr 1876 auch den Friedhof an der Ostfeldstraße, den heutigen Stadtteilfriedhof Kirchrode.[5][Anm. 1]
Ebenfalls im Jahr 1876 legten die Mitglieder der in Anderten beheimateten Kapellengemeinde,[1] die aufgrund des Mergelbodens in Anderten dort seinerzeit keine Möglichkeiten zur Ausschachtung von Gräbern sahen,[4] den nach ihrem Ort benannten heutigen Stadtteilfriedhof Anderten auf dem Gebiet von Kirchrode an.[1][Anm. 2]
Noch aus der Zeit der Friedhofs-Eröffnung stammt die kleine Kapelle sowie die gemauerte Einfriedung aus Backsteinen, ebenso wie einige Exemplare des alten Baumbestandes, die einen Kontrast zu der den Friedhof umgebenden Neubauten darstellen.[2]
1883 legte die Henriettenstiftung den benachbarten Salemsfriedhof an.[1]
Unter den älteren – ebenfalls denkmalgeschützten – Grabstätten ist insbesondere die Gruft der Familie Konerding hervorzuheben, die 1894 in Form einer kleinen Basilika mit romanisierenden Schmuckelementen gebaut wurde.[2]
Aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges stammt eine Grabstätte derjenigen, die während der Luftangriffe auf Hannover im Jahr 1944 Opfer der Fliegerbomben auf die Teutonia-Zementwerke wurden.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Stadtteilfriedhof Anderten durch die nunmehr politische Gemeinde Anderten[1] im Jahr 1948 wesentlich vergrößert. Rund zwei Jahrzehnte darauf wurde die neogotische Kapelle zunächst durch den Architekten Hans-Albert Ahrens erweitert und dann dem Erlöser geweiht, dem Schutzpatron der Patengemeinde Bärenstein im Erzgebirge.[4] In der Salvator-Kapelle findet sich zudem eine Pietà des Bildhauers Siegfried Zimmermann.[1]
Bis 1981 oblag die Verwaltung des Anderter Friedhofes der St.-Martins-Kirche, seitdem wird der Stadtteilfriedhof von der Landeshauptstadt[1] vom Stadtfriedhof Seelhorst aus verwaltet.[3] Die Immobilie liegt jedoch sowohl in kirchlichem wie auch städtischem Eigentum.[1]
Verstorbene können auf dem Friedhof in Särgen und Urnen sowohl in Reihen- als auch Wahlgräbern bestattet werden. Aufgrund der Bodenverhältnisse sind Tiefenbeisetzungen hier jedoch nicht möglich.[3]
Unter den rund 1.400 Grabstätten auf dem Stadtteilfriedhof[3] finden sich unter anderem:
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