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katholische Stadtpfarrkirche St. Michael, ursprünglich romanische Anlage, erhalten der Nordturm von ca. 1270, Chor und Langhaus 1473 und nach Brand 1655-57 erneuert unter Einbeziehung des Wehrturms der Friedhofsbefestigung, 1697 Erweiterung der süd Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Regener Stadtpfarrkirche Sankt Michael ist ein im Laufe der Jahrhunderte durch verschiedene Baustile beeinflusstes Gotteshaus. Der heutige Kirchenbau besteht aus zwei Türmen, einem Alt- und einem Neubau und einer integrierten Seitenkapelle. Kirchenpatron ist der Erzengel Michael.
Die erste urkundliche Erwähnung einer kleinen hölzernen Kirche stammt aus dem Jahr 1148. Der erste Bau dürfte um 1035 erfolgt sein. Um das Jahr 1100 entstand der dicht daneben stehende wuchtige Wehrturm.
Etwa um 1270 wurde an der Stelle der Holzkirche eine romanische Kirche erbaut. Von dieser ist heute noch der kleine Kirchturm erhalten. In der Kirche befindet sich eine Kopie der 1390 entstandenen Regener Madonna.
1473 wurde das Langhaus im gotischen Stil neu erbaut, mit dem Wehrturm (nun Westturm) verbunden und ein Chor als Abschluss angebaut. Der Westturm bekam ein Zeltdach. Vom gotischen Bau sind nur noch mehrere Fenster im Westturm erhalten. Auch der Leib Christi, eine um 1500 entstandene spätgotische Arbeit, hängt noch heute über dem Altar. Nur der Kreuzbalken wurde mehrmals ausgetauscht, zuletzt 2003. Der Taufstein ist aus dem Jahr 1607.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Kirche durch die Schweden niedergebrannt. Bis zum Neubau in den Jahren 1655–1657 fanden die Gottesdienste ersatzweise in der Sankt Johann-Kirche statt. In der neuen Kirche wurden Altäre im Zopfstil aufgestellt (barockisiert). Zwei Figuren vom Hl. Sebastian und Hl. Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert stehen in der Seitenkapelle. An den Seitenwänden des heutigen Altbaus sind zehn Tragstangen mit Heiligenfiguren angebracht. Die aus der Zeit um 1750 stammenden Rokokoarbeiten wurden früher von den einzelnen Zünften bei Prozessionen getragen.
Während einer umfangreichen Innenrenovierung im Jahr 1861 wurde die Kirche neuromanisch eingerichtet. Von dieser Einrichtung stellte man Ende des 20. Jahrhunderts wieder drei Figuren auf: Mutter Gottes, St. Michael und St. Florian. Das Langhaus wurde 1927 verlängert. Im Jahr 1936 entfernte man die neuromanische Einrichtung und ersetzte sie durch eine neue Einrichtung. Von diesem 1936er Altar hängen heute links und rechts der Orgel zwei Ölbilder auf Holz, die damals die Seitenflügel schmückten. Josef Oberberger gestaltete im gleichen Jahr drei Glasfenster mit Szenen aus dem Leben des Hl. Gunther, die später wieder entfernt wurden und von denen zwei im Lesesaal des Bischöflichen Zentralarchivs Regensburg erhalten sind.
1966–1969 wurde das Kirchenschiff durch einen modernen Neubau Richtung Osten erweitert. Die Altarinsel wurde in der Mitte von Alt- und Neubau gebaut. Die Fenster im Alt- und Neubau stammen aus dem Jahr 1968. Die Orgel entstand in den Jahren 1962/1968 mit zwei Manualen, 31 Registern und etwa 1800 Pfeifen. Der Kreuzweg aus Bronze ist aus dem Jahr 1970.
Von 2001 bis 2003 kam es zur bisher letzten Neugestaltung des Innenraums. Die Altarinsel wanderte aus dem Zentrum der Kirche an die Ostwand im Neubau. Die neue Altarwand zeigt Motive aus dem Sonnengesang des Hl. Franziskus von Assisi. Die Sakristei wurde von der Ostseite in den Westturm verlegt.
An der südwestlichen Außenseite der Kirche ist eine Mitte des 19. Jahrhunderts entstandene Ölberggruppe zu finden, die ursprünglich an der Ostseite aufgebaut war.
Die Seitenkapelle, an deren Eingang die gotische Madonna und eine sehr freie Kopie des aus Regen stammenden Gnadenbilds von Maria Plain angebracht ist, wird seit dem letzten Umbau als Marienkapelle bezeichnet. Wegen ihrer bisherigen Funktion wurde sie Sakraments- oder Taufkapelle genannt; die Umbenennung erfolgte, da der Tabernakel an den Altar verlegt und der Taufstein in die Mitte der Kirche versetzt wurde. Der erste Name dieser Kapelle lautete Frauenkirche. Der heute nicht mehr zugängliche Balkon war bis Ende des 20. Jahrhunderts mittels eines Übergangs vom ehemaligen Frauenkloster aus erreichbar.
Die beiden Türme haben heute statt des Zeltdachs Zwiebeldächer. Im Glockenstuhl des Westturms befinden sich sechs Kirchenglocken: Mit 3470 kg ist die 1968 entstandene Pummerin die schwerste der Glocken. Aus dem Jahr 1649 stammen die 1500 kg und 800 kg wiegenden Glocken mit dem Bild der Maria Himmelskönigin. Die 1770 gegossene Ludovicus ist die viertgrößte Glocke. Aus dem Jahr 1761 stammt die Sterbeglocke. Auf der 1762 entstandenen Glocke ist Maria mit Kind und einer Kreuzigungsgruppe zu sehen. Im Zuge der letzten Umbaumaßnahmen wurde im romanischen Turm eine Glocke aus dem Jahr 1709 wiederentdeckt.
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