Staatsmodell
Begriff in Politik-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaft zur modellhaften Charakterisierung von Staaten / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Der Begriff Staatsmodell wird insbesondere in der Politik-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaft zur modellhaften Charakterisierung von Staaten verwendet, wobei im Rahmen der Beschreibung und modernen begrifflichen Fixierung von Staatstypen in der Regel jeweils als wesentlich erachtete Merkmale in den Vordergrund gestellt werden. Staatsmodelle können Bestandteil einer politischen Philosophie[1], wissenschaftlichen Theorie[2], Utopie[3] oder auch Ideologie[4] sein. In der Literatur werden einzelne Staatsmodelle als Idealtyp[5], Ideal[6], Metapher[7] oder Leitbild[8] gekennzeichnet und auf spezifische Ideen[9], Konzepte[10] oder Konstrukte[11] zurückgeführt.
Zwar werden Staatsbegriffe, mit denen die formale Gliederung der staatlichen Institutionen sowie Herrschaftsform und Regierungssystem beschrieben werden, auch als Staatsmodelle bezeichnet (unter anderem Aristokratie, Demokratie, Diktatur, Monarchie, Republik);[12] allerdings wird für diese speziellen Modelle ebenso der weitaus enger gefasste und somit genauere wissenschaftliche Fachbegriff der Staatsform verwendet.[13]
Weiter gefasst als der Begriff Staatsmodell ist demgegenüber der Begriff des politischen Systems; Staat ist zwar wesentlicher Inhalt des Begriffs, jedoch nicht der ausschließliche.[14]