Staatliche Feuerwehrschule Geretsried
Landesfeuerwehrschule in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Staatliche Feuerwehrschule Geretsried (SFSG) befindet sich in der oberbayerischen Stadt Geretsried im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Die Landesfeuerwehrschule wurde am 1. Juli 1995 als letzte der drei staatlichen Feuerwehrschulen in Bayern eröffnet und ging unter anderem aus der Landesausbildungsstätte Bayern für den Luftschutzhilfsdienst (LSHD, gegründet 1959) hervor. Sie ist eine dem Bayerischen Staatsministerium des Inneren unmittelbar nachgeordnete Behörde.
Staatliche Feuerwehrschule Geretsried (SFSG) | |
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Geretsried — Staatliche Feuerwehrschule (Einfahrt) | |
Schulform | Feuerwehrschule |
Gründung | 1995 |
Adresse | Sudetenstraße 81 |
Ort | Geretsried |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 47° 51′ 10″ N, 11° 30′ 0″ O |
Träger | Bayern |
Leitung | René Mühlberger |
Website | www.sfsg.de |
Auch vor der Gründung der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried war der Standort schon eine Ausbildungsstätte zum Schutz der Bevölkerung in Bayern und kann daher auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Am 1. April 1959 wurde die Errichtung der Landesausbildungsstätte Bayern für den Luftschutzhilfsdienst mit Standort Geretsried gemäß dem Erlass des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren und aufgrund des Ersten Gesetzes über Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung beschlossen.
Der Lehrbetrieb begann am 20. April 1959 und umfasste die Ausbildung von Freiwilligen für den Aufbau eines örtlichen und überörtlichen Luftschutzhilfsdienstes. Der Standort war zunächst ein Provisorium und wurde durch das Bayerische Rote Kreuz betrieben.
Am 22. Dezember 1964 wurden weitere Flächen in Geretsried erworben für den Neubau der Schule. Der Planungsauftrag zur Errichtung des Neubaus wurde aber erst am 23. September 1969 erteilt. Zum Ende des Jahres 1969 wurde die Landesausbildungsstätte Bayern für den Luftschutzhilfsdienst umbenannt zur Katastrophenschutzschule Bayern.
Am 1. Januar 1970 nahm die Katastrophenschutzschule Bayern ihren Dienst auf. Sie ging aus der Landesausbildungsstätte Bayern für den Luftschutzhilfsdienst hervor. Anders als bei der Vorgängerin wurde die Schule nicht mehr durch das Bayerische Rote Kreuz betrieben.
Der Bau-Vorbescheid über die Errichtung der Schule wurde am 16. September 1970 erteilt und Baubeginn war dann endlich am 29. Mai 1974. Die Leitung des Baues hatte das Finanzbauamt Rosenheim. Die ersten Gebäude wurden am 18. Dezember 1975 übergeben, als letztes kam das Übungsgelände im Herbst 1977 dazu.
Auf dem Gelände befand sich auch die Landesschule Bayern des Bundesverbandes für den Selbstschutz. Beide Schulen nahmen am 29. März 1976 ihren Schulbetrieb auf. Am 6. Februar 1984 wurde der 40.000. Lehrgangsteilnehmer begrüßt und nur 5 Jahre später waren es schon 50.000 Lehrgangsteilnehmer.
Am 7. November 1989 wurde der Lehrbetrieb für einige Zeit eingestellt und DDR-Flüchtlinge wurden für 10 Tage auf dem Gelände untergebracht.
Aufgrund des Neukonzeptes des Bundes wurde die Katastrophenschutzschule zum 30. Juni 1995 nach 36 Jahren Dienst aufgelöst und durch die Staatliche Feuerwehrschule Geretsried ersetzt.
Die staatliche Feuerwehrschule Geretsried wurde in ihrer heutigen Form am 1. Juli 1995 gegründet und nahm 11. September 1995 den Lehrbetrieb auf. Die Einweihung der Schule fand aber erst am 29. November durch den Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber statt.
Am 11. November 1999 wurde das Richtfest für einen Anbau am Unterkunftsgebäude gefeiert. Die Unterkunft wurde um 16 Doppelzimmer und Fernsehräume erweitert. Im darauf folgenden Jahr ging es auch schon weiter mit Umbauarbeiten auf dem Gelände. Am 5. Juni 2000 war der 1. Spatenstich für weitere Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen. Ende 2005 wurde auf dem Übungsgelände eine Gasübungsanlage eingeweiht und 2006 folgte eine Lehrleitstelle.[1]
Die Aufgaben der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried umfassen:[2]
Es werden Lehrgänge in den Bereichen:[4]
angeboten.
Schulleiter ist Branddirektor René Mühlberger.[5]
Die Abteilung I umfasst die Bereiche Fahrzeuge, Brandschutz, Umweltschutz und Technik. Dazu gehört auch die Modulare Truppausbildung als Standortausbildung in den Feuerwehren.
Die Abteilung II umfasst die Bereiche Katastrophenschutz, Menschenführung und PSNV sowie Krisenmanagement.
Die Abteilung III umfasst die Bereiche Integrierte Leitstelle, Digitalfunk, EDV und Operative Aufgaben.
Auf dem Gelände der Feuerwehrschule befand sich ab 1976 der Ausweichsitz der bayerischen Staatsregierung. 1992 wurde die Bunkeranlage stillgelegt und wird heute als Archivraum genutzt.[6]
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