St. Peter und Paul (Altenhohenau)
Kirchengebäude in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die katholische Filialkirche St. Peter und Paul wurde im 13. Jahrhundert als Kirche des Dominikanerinnenklosters Altenhohenau, heute ein Ortsteil der Gemeinde Griesstätt im Landkreis Rosenheim in Bayern, errichtet. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche im Stil des Barock umgebaut und in den 1760er Jahren mit Fresken von Matthäus Günther und Skulpturen von Ignaz Günther im Stil des Rokoko ausgestaltet. Die den Aposteln Petrus und Paulus geweihte Kirche gehört zu den geschützten Baudenkmälern in Bayern.[1]
Die erste Kirche des 1235 von Graf Konrad von Wasserburg gegründeten Dominikanerinnenklosters wurde 1239 geweiht. Von diesem romanischen Kirchenbau sind noch die Mauern der Apsis und des Chors erhalten. In den Jahren von 1660 bis 1680 wurde die Kirche grundlegend umgebaut, die Chorfenster wurden vergrößert, das Kirchenschiff eingewölbt und der Nonnenchor mit einer Holzdecke versehen. In den Jahren 1761 bis 1774 erhielt der Innenraum seine heutige Ausstattung.
Der Eingang, ein schlichtes Rundbogenportal, befindet sich an der Südseite der Kirche. Auf der Westfassade ist ein gemauerter Dachreiter mit Zwiebelhaube aufgesetzt, der 1773 errichtet wurde und der den ursprünglich hölzernen Dachreiter ersetzte. Man betritt den Innenraum über eine niedrige Vorhalle, über der der Nonnenchor angelegt ist. Das einschiffige Langhaus ist mit einer flachen Stichkappentonne gedeckt und wird durch Pilaster und hohe Rundbogenfenster in drei Joche gegliedert. Der eingezogene Chor ist halbrund geschlossen.
An die Südseite des Chors ist die gotische Annakapelle, auch Kolumba- oder Kreuzgangkapelle genannt, angefügt. Sie wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet und ist mit einem auf Hornkonsolen aufliegenden Kreuzrippengewölbe gedeckt. Die Ausmalung mit figürlichen Szenen und Erläuterungen in Versform stammt von 1769 und wurde von Joseph Anton Schütz ausgeführt.
Das Chorfresko wurde um 1762 von Matthäus Günther gemalt und ist den Kirchenpatronen Petrus und Paulus gewidmet, die unter der Dreifaltigkeit knien. Das Langhausfresko von Johann Michael Hartwagner trägt die Signatur: „Johann Michael Hartwagner Bictor Monachii pinx. 1774“. Im Zentrum des Bildes steht die Verehrung Mariens als Rosenkranzkönigin. Zu ihren Füßen sind der heilige Dominikus und Katharina von Siena mit weiteren Heiligen des Dominikanerordens dargestellt. In der unteren Bildhälfte sind die Personifikationen der vier Erdteile zu sehen. Das Namensmonogramm J.C.H.W.C.C. (Johann Caspar Hepp wirklicher churfürstlicher Cammerdiener) weist die Figur am linken Bildrand als Stifter des Gemäldes aus.
Die großen Rosetten der Stichkappen, die Rocaillekartuschen und die Rahmen der Deckenbilder sind wie der gesamte Stuckdekor gemalte Imitationen.
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