St. Martin (Meßkirch)
Kirchengebäude in Meßkirch Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Stadtpfarrkirche St. Martin ist die katholische Kirche in Meßkirch im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg.
St. Martin war ursprünglich eine gotische Hallenkirche als fränkische Gründung um 750.[1] Sie wurde 1526 als spätgotische Säulenbasilika von Lorenz Reder unter Gottfried Werner von Zimmern neu erbaut. Zwischen 1769 und 1773 wurde sie im Stil des Rokoko umgestaltet und mit Malereien von Andreas Meinrad von Ow und Stuck von Johann Jakob Schwarzmann aus Schnifis ausgestattet.
Die Kirche wurde um 2009/2010 durch das Erzbischöfliche Ordinariat in Freiburg saniert.[2][3] Eine weitere Renovierung findet seit 2019 statt. Die Kosten hierfür werden auf 2,7 Mio. Euro geschätzt. Ein Orgelneubau ist ebenfalls geplant.[4]
Die barockisierte St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle (Nepomukkapelle) wurde 1732–1739 als Anbau an die gotische Kirche unter dem Patronatsherrn Fürst Froben Ferdinand von Fürstenberg-Meßkirch und nach Plänen von Johann Caspar Bagnato erbaut und von den Münchner Gebrüdern Asam (Cosmas Damian und Egid Quirin Asam) rund um die Reliquien des heiligen Nepomuk ausgestattet. Im Juni 2010 wurde bekannt, dass der Dachstuhl der Nepomukkapelle komplett vom Hausschwamm durchsetzt ist, so dass die Dachhaube abgenommen und durch eine neue ersetzt werden muss. Die Kapelle befindet sich im Besitz der Fürstlich Fürstenbergischen Verwaltung.[5]
Der herausragende sakrale Spätrokokoraum macht die Stadtpfarrkirche St. Martin zur letzten Spätrokokokirche Oberschwabens. Zur Ausstattung gehört das bedeutende Dreikönigsbild des Meisters von Meßkirch (um 1535), Teil eines um 1538 gestifteten Altars. Grabdenkmäler der Grafen von Zimmern und der Fürsten von Fürstenberg sind künstlerisch hochwertige Beispiele der deutschen Grabmalkunst von den Renaissance-Bronzegussepitaphen der Grafen von Zimmern des 16. Jahrhunderts bis zum Stuckepitaph des 18. Jahrhunderts (Fürstenberg-Epitaph von Johann Joseph Christian, 1775–1776).
Die Bronze-Arbeiten:
Das große Deckengemälde, das der Maler Andreas Meinrad von Ow 1773 malte, zeigt die Apotheose des hl. Martin (und u. a. den heiligen Heimrad von Meßkirch).[6] Am Chorscheitelbogen befindet sich ein großes Wappen für die Fürsten von Fürstenberg, Stammwappen Fürstenberg, belegt mit einem aus Werdenberg und Heiligenberg gevierten Herzschild. Dieses Wappen wurde im Zuge der Umgestaltung der Kirche im Stil des Rokoko angebracht.
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