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Film mit einer fiktionalen Handlung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Spielfilm ist ein Film mit einer fiktionalen Handlung, die unter Umständen realen Ereignissen bzw. Personen nachempfunden sein kann. Der Begriff wird unterschiedlich eng definiert:
Des Weiteren werden folgende Einschränkungen verwendet:
Spielfilme werden üblicherweise mit den Mitteln der Spielfilmdramaturgie auf der Grundlage eines Drehbuchs gedreht. Sie machen den weitaus überwiegenden Anteil der im Kino gezeigten Filme aus, und es gibt eine Vielzahl von Filmgenres.
Im deutschen Sprachraum wird – vor allem im Zusammenhang mit einzelnen Folgen von Fernsehserien – gelegentlich von Filmen „in Spielfilmlänge“ gesprochen. Dies kann so missverstanden werden, dass die Dauer eines fiktionalen Films für seine Charakterisierung als Spielfilm eine Bedeutung habe. Gemeint ist damit allerdings lediglich, dass einzelne Spielfilme, die nicht Bestandteile einer Serie sind, in den meisten Fällen eine Dauer von 90 Minuten oder mehr haben, während einzelne Serienfolgen in der Regel kürzer dauern.
Als Erfinder des Spielfilms kann man den deutschstämmigen US-Amerikaner Carl Laemmle bezeichnen. Er gründete die Universal Studios in Los Angeles, USA und war maßgeblich an der Produktion und Entwicklung der ersten Spielfilme beteiligt.[1] Er erkannte als erster, dass man die Massen dafür begeistern konnte.
Die von den US-amerikanischen Filmgesellschaften produzierten Spielfilme dominieren den internationalen Markt. In großer Zahl werden auch in Indien Spielfilme hergestellt, allerdings überwiegend für den nationalen Markt (siehe auch Hindi-Film).
Zu den Ländern mit einer langen Spielfilmgeschichte gehört auch Deutschland. Aus der Anfangszeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind insbesondere Filme von Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau zu nennen, die als Vertreter des expressionistischen Films auch auf internationaler Ebene Filmgeschichte geschrieben haben. Während der Zeit des Nationalsozialismus, in der zahlreiche bedeutende Filmregisseure ins Ausland emigrieren mussten, konnte von einer Weltgeltung der deutschen Spielfilmproduktion nicht mehr die Rede sein. An die ruhmreiche Tradition konnte erst viele Jahre später wieder der deutsche Autorenfilm mit Regisseuren wie Volker Schlöndorff, Rainer Werner Fassbinder und Wim Wenders anknüpfen, wenn auch hauptsächlich nur hinsichtlich des Erfolgs bei Filmkritikern und bei der Vergabe von Filmpreisen. Der wirtschaftliche Erfolg war auf internationaler Ebene – auch in den Folgejahren – auf wenige Spielfilmproduktionen wie Das Boot und Lola rennt beschränkt. Im Gegensatz etwa zur Situation in den USA spielen die Fernsehanstalten bei der Produktion von Spielfilmen traditionell eine große Rolle. Dies gilt zum einen für Produktionen, die als Fernsehfilme ausschließlich für die TV-Ausstrahlung hergestellt werden, aber auch für Kinoproduktionen, an denen Fernsehanstalten beteiligt sind.
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