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der für die Verteidigung des Luftraums verantwortliche Teil der Sowjetarmee Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die sowjetischen Luftverteidigungsstreitkräfte (russisch Войска противовоздушной обороны, PWO) waren die für die Verteidigung des Luftraums der Sowjetunion verantwortliche Teilstreitkraft der Sowjetarmee.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Verbände der Landes- und Heimat-Luftverteidigung noch Teil des Heeres. Mitte der 1950er-Jahre schritt die Entwicklung hochfliegender Überschallflugzeuge voran. Die damaligen Luftabwehrsysteme zeigten sich dieser Bedrohung als kaum gewachsen. Hinzu kam die Entwicklung von thermonuklearen Waffen, die nochmals wesentlich zerstörerischer waren als die bisherigen Atombomben. Mit diesen Bedrohungen konfrontiert, gab die sowjetische Regierung bereits früh den Auftrag, mit der Entwicklung effizienter Luftabwehrraketen zu beginnen. Mit der zunehmenden Bedeutung der Luftabwehr wurde ab 1954 auch eine eigene Teilstreitkraft etabliert. Erster Oberkommandierender der Luftverteidigungsstreitkräfte wurde Leonid Alexandrowitsch Goworow.
Zur sowjetischen Luftverteidigung gehörten das auf Radar und später auch satellitengestützte Frühwarnsystem gegen Kernwaffenschläge und die weiteren Einheiten der Luftraumüberwachung. Waffensysteme der PWO waren die der Sowjetunion gemäß ABM-Vertrag zustehenden Raketen, tausende von Boden-Luft-Raketen, die seit den 1950er Jahren die Fla-Rohrartillerie ablösten und strahlgetriebene Abfangjäger. So sollen 1991 unter anderem vorhanden gewesen sein: 475.000 Soldaten, 100 ABM, 2370 Abfangjäger und ca. 8650 Boden-Luft-Startgeräte in etwa 1200 Stellungen.[1]
Als eigenständige Teilstreitkraft bestand die Luftverteidigung bis 1998. Raketenabwehr und Weltraumverteidigung kamen zu den Strategischen Raketentruppen, Abfangjäger und Flugabwehrraketen zu den 1991 aus den Luftstreitkräften der Sowjetunion hervorgegangenen Luftstreitkräften der Russischen Streitkräfte.
1965 | 1970 | 1975 | 1980 | 1985 | 1990 | 1991 |
---|---|---|---|---|---|---|
440.000 | 500.000 | 500.000 | 520.000 | 635.000 | 500.000 | 475.000 |
Die Luftverteidigungsstreitkräfte waren in erster Linie mit Abfangjägern ausgestattet, die vor allem dazu konzipiert waren, Langstrecken-Bomber über den Weiten der Sowjetunion abzufangen.
Die Luftstreitkräfte verfügten seit ihrer Gründung über ein dichtes Netz von Flugabwehrraketenstellungen. Im Jahr 1990 befanden sich mehrere unterschiedliche Raketentypen im Einsatz.[2]
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