Sonntagsstaat
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Sonntagsstaat ist Bezeichnung für eine besonders repräsentative Kleidung, die vom Besitzer nur für besondere Anlässe – wie beispielsweise den sonntäglichen Kirchgang – getragen wird. Der Wortbestandteil Staat stammt von dem plattdeutschen Adjektiv staatsch, das für ‚ansehnlich‘ und ‚prachtvoll‘ steht und mit dem hochdeutschen Adjektiv ‚stattlich‘ verwandt ist.[1]
Der Begriff Sonntagsstaat wird im 21. Jahrhundert eher selten verwendet. Verbreitet sind noch die Bezeichnungen Sonntagskleidung; beim Mann der Sonntagsanzug und bei der Frau das Sonntagskleid.
In ländlichen Gegenden ist häufig eine besondere Tracht der Sonntagsstaat. Entsprechend den lokalen Unterschieden in der Tracht kann daher auch der Sonntagsstaat in seiner Ausführung variieren. Der Sonntagsstaat ist in westlichen Ländern kaum noch verbreitet. Die erheblich veränderten Arbeitsbedingungen für den Großteil der Bevölkerung haben im Wesentlichen mit dazu beigetragen, dass sich der „Sonntagsstaat“ kaum noch von der Werktagsmontur unterscheidet.[2] Im Gegenteil sind viele Menschen, die im Beruf formelle Kleidung tragen müssen, an Sonntagen legerer gekleidet als an Werktagen.