Sitzenberg-Reidling
Gemeinde im Bezirk Tulln, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Sitzenberg-Reidling ist eine Gemeinde mit 2459 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Tulln in Niederösterreich.
Sitzenberg-Reidling | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Tulln | |
Kfz-Kennzeichen: | TU | |
Hauptort: | Reidling | |
Fläche: | 22,15 km² | |
Koordinaten: | 48° 19′ N, 15° 49′ O | |
Höhe: | 205 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.459 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 111 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3454 | |
Vorwahl: | 02276 | |
Gemeindekennziffer: | 3 21 32 | |
NUTS-Region | AT126 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bachgasse 2 3454 Sitzenberg-Reidling | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Erwin Häusler (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Sitzenberg-Reidling im Bezirk Tulln | ||
Südostansicht von Sitzenberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sitzenberg-Reidling liegt am südwestlichen Rand des Tullnerfeldes etwa 180 Meter über dem Meeresniveau. Nach Westen steigt das Gemeindegebiet zu bewaldeten Höhen mit dem Korkenzieher Fuchsberg (265 m) und dem Seelackenberg (349 m, knapp außerhalb der Gemeindegrenze) und nach Süden zum Reidlingberg (325 m) an. Getrennt sind diese Höhenrücken durch den Gutenbrunner Graben. Den südlichsten Teil der Gemeinde bildet der Ort Hasendorf, der zwischen Reidlingberg und Pottschallkogel liegt.
Die Fläche der Gemeinde umfasst 22,15 Quadratkilometer. Davon sind 55 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 3 Prozent Weingärten und 30 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Ahrenberg, Baumgarten bei Reidling, Eggendorf, Hasendorf, Reidling, Sitzenberg und Thallern.
Traismauer (PL) | Zwentendorf an der Donau | |
Atzenbrugg | ||
Herzogenburg (PL) | Perschling (PL) |
Der Name Reidling ist slawischen Ursprungs und stammt von Rudinica aus dem 7. oder 8. Jahrhundert.[3]
Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1125. In einer Urkunde des Stiftes Sankt Florian wird ein Sigahart de Sicinberch (Sitzenberg) genannt. Dieser war vermutlich der Namensgeber der Burg Sitzenberg. Im 16. Jahrhundert wurde die auf einem isolierten Bergkegel am Rande des Tullnerfeldes liegende Burg von Christoph Greiss von Wald zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Dieses wurde 1945 stark zerstört, 1954 vom Land Niederösterreich erworben und restauriert. Seither ist die Bundeslehranstalt für landwirtschaftliche Frauenberufe darin untergebracht.[4]
Wichtige Vereine sind der Kulturverein Sitzenberg-Reidling, die Naturfreunde Sitzenberg-Reidling der Sportclub Sitzenberg-Reidling, die Sportunion Sitzenberg-Reidling Sektion Volleyball, die Landjugend Sitzenberg-Reidling, der Musikverein Sitzenberg-Reidling und die Dorfbühne Kunterbunt.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 70, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 78. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 891. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48,04 Prozent.
Der Wirtschaftspark NÖ Zentral ist als interkommunales Betriebsgebiet mit einer derzeitigen Fläche von 16 ha situiert (31. Januar 2005).
Derzeit sind folgende Unternehmen im Betriebsgebiet ansässig: Grasl Pneumatic-Mechanik GmbH, VKF Renzel, Lebensmitteltechnik Keiblinger, Elektro-Eder, Weber GmbH, VBS Schön GmbH und Porzellanmanufaktur Reidling GmbH.
Weiters ist die Wiesbauer Gourmet Gastro GmbH sowie der Lebensmittelhersteller Spirulix in der Gemeinde vertreten.
In der Gemeinde befinden sich drei Kindergärten.[6]
Südlich des Pfarrhofes und östlich der Kirche ist die Volksschule Reidling situiert.
Es gibt in Sitzenberg-Reidling vier Freiwillige Feuerwehren (Feuerwehr Hasendorf, Feuerwehr Reidling, Feuerwehr Sitzenberg und Feuerwehr Thallern). Sie gehören zum Feuerwehrunterabschnitt UA5 Sitzenberg-Reidling bzw. zum Feuerwehrabschnitt Atzenbrugg.
Die Gemeinde verfügt über einen Bahnhof und ist an die Tullnerfelder Bahn angebunden. Das Bahnhofsgebäude und Gütermagazin wurde 1885 errichtet und zählt zu den historischen und denkmalgeschützten Bauwerken.
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
Im Juni 2021 trat Christoph Weber als Bürgermeister zurück, die Amtsgeschäfte übernahm bis zur Neuwahl Vizebürgermeister Rainer Rabl (ÖVP).[14]
Der Gemeinde wurde 1977 folgendes Wappen verliehen: Ein geviertelter Schild, oben rechts in Silber ein rotes Tatzenkreuz, oben links in Blau ein silbernes zweigeschossiges Schloßgebäude mit drei silbernen Türmen, unten rechts in Blau ein silberner rechtsaufwärtsschwimmender Fisch, unten links in Silber drei rote zueinander gewendete Rauten.[17]
An der Adresse Leopold-Figl-Platz 1 befindet sich das Stammhaus des österreichischen Politikers Leopold Figl.
Der Bibliothekar und Autor Gebhard König wurde 1950 im Ortsteil Ahrenberg geboren.
Der Anthropologe und nationalsozialistische Rassenhygieniker Bruno Kurt Schultz wurde 1901 in Sitzenberg geboren.
Der Fußballspieler Patrick Wimmer stammt aus dem Ortsteil Baumgarten.
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