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österreichischer Lehrer, Literaturhistoriker und Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Simon Marian Prem (getauft als Simon Prem[1], Pseudonym Christian Ewald; * 27. Oktober[1] 1853 in Niederau, Tirol; † 26. April 1920 in Innsbruck) war ein österreichischer Gymnasiallehrer und Literaturhistoriker.
Der Bauernsohn aus der Wildschönau besuchte das Gymnasium der Franziskaner in Hall und studierte anschließend Germanistik und Geschichte an der Universität Innsbruck. 1882 legte er seine Lehramtsprüfung ab, 1890 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Er unterrichtete zunächst als Supplent, später als Professor an Gymnasien in Wien (1881–1885), Linz (1885–1887), Innsbruck (1888–1890), Bielitz (1890–1894), Marburg (1894–1899) und Graz (1899–1911).
In dieser Zeit blieb Simon Prem immer mit seiner Heimat verbunden und beschäftigte sich mit der Tiroler Literaturgeschichte. Ab den 1880er Jahren veröffentlichte er Biographien von zeitgenössischen Dichtern wie Adolf Pichler, Martin Greif, Josef von Schnell oder Hermann von Gilm. Er befasste sich auch mit Johann Wolfgang von Goethe und gab eine mehrbändige Auswahl seiner Werke mit einer Biographie heraus. Daneben war er selbst schriftstellerisch tätig und verfasste kleine Erzählungen, Gedichte und Reisefeuilletons, die in Zeitungen und Zeitschriften erschienen.
Die Gemeinden Wildschönau und Kufstein verliehen Simon Prem die Ehrenbürgerwürde. Er wurde in einem städtischen Ehrengrab auf dem Innsbrucker Westfriedhof beerdigt.[2] 1925 wurde am Erker des Kellerwirts in Wildschönau-Oberau, wo er gerne einkehrte und den er in seinen Texten beschrieb, ein Denkmal für Prem errichtet.[3] Im Innsbrucker Stadtteil Pradl, in Wörgl und in Kufstein wurden Straßen nach ihm benannt.
1925 wurde die Prem-Runde gegründet, ein Künstlerkreis, dem unter anderem Thomas Riss, Heinrich von Schullern, Hugo Klein und Toni Kirchmayr angehörten. Diese Runde gab 1930 und 1932 das Prem-Jahrbuch für Tirolische Literatur und Heimatkunde heraus.[4]
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